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Kultur

And the Winner is...

Die fünf Nominierten des Leipziger Bewegungskunstpreises stehen fest

  And the Winner is... | Die fünf Nominierten des Leipziger Bewegungskunstpreises stehen fest

Zum siebten Mal wird der Leipziger Bewegungskunstpreis verliehen. Ingesamt 19 Produktionen haben sich um den Förderpreis in Höhe von 5.000 Euro beworben, mit dem abendfüllende Produktionen, die in Leipzig aufgeführt werden oder durch in Leipzig ansässige Künstler realisiert worden sind, prämiert werden. Preisvergabe ist am 2. Juli im Lofft.

Neu in diesem Jahr: Die Fachjury wählte vorab fünf Nominierte aus, deren Werke sie besonders überzeugten. Sie werden im Rahmen der Preisverleihung im Lofft Ausschnitte aus ihren Stücken zeigen. Zu sehen gibt’s brachiale Tanznummern und melancholisches Sprechtheater, unstillbare Verwandlungslust, klugen Boulevard und begehrlich-bewegte Kritik an unseren Schönheitsidealen. Bier und Buffet besorgen den angemessenen Rahmen, um das ästhetische Programm sacken zu lassen.

Und das sind die Nominierten mit der jeweiligen Jury-Begründung:

 

Yoshiko Waki, Bodytalk: »Zig Leiber/Oi Division«

Radikal rabiat. Die Company Bodytalk okkupiert die Bühne und macht sie zum Schlachtfeld. Körpersprache als konsequenter Körperkrieg. Den Rhythmus dazu liefern die Songs der Joy Division.

 

Billa Christe und Michael Wolf, Theaterturbine: »((42))«

Boulevard mit Mut zum Einfachen, das so schwer zu machen ist. Heraus kommt nicht Klamauk um des Klamauks willen, sondern hoher Wiedererkennungswert durch kluge Sozialstudien. Theater-Handwerk und Unterhaltung im besten Sinne des Wortes von der Theaterturbine.

 

Christian Hanisch, Das ÜZ und De lekkere Compagnie: »Reigen«

Es geht um Sex. Und um Lebendigkeit. Valerie Habicht-Geels und Alexander Fabisch spielen sich die Seele aus dem Leib und den Leib von der Seele. Spielfreude und Verwandlungslust auf engstem Raum.

 

Stefan Ebeling und Ulrike Schauer, Theaterschafft: »Bei Einbruch der Nacht«

Eine Holzhute wird abgebaut, die Wände zum Grab aufgetürmt. Doch vor dem Abschied gibt es noch so viel zu erinnern. Stefan Ebeling und Ulrike Schauer schaffen durch sensible Figurenzeichnung und klare erzählerische Konzeption einen melancholischen Theaterabend, dessen nachhaltiger Wirkung sich niemand entziehen kann.

 

Gesa Volland, Die Villa: »Coppe Lia«

Menschen mit divergierenden Bewegungsfreiheiten führen eindrucksvoll vor Augen, wie eng die als normal geltenden Vorstellungen vom Tanzen und vom guten Leben eigentlich sind. Im ganz freien Spiel nach E.T.A. Hoffmanns Erzählung »Der Sandmann« und der »Coppélia«-Oper Léo Delibes' stellen sie begehrlich-bewegt die ideale Schönheit höchst ansehnlich in Frage.


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