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Essen & Trinken

Essend die Kultur fördern

Bagel Brothers und Leipziger Kulturpaten erfinden den Kultur-Bagel

  Essend die Kultur fördern | Bagel Brothers und Leipziger Kulturpaten erfinden den Kultur-Bagel

Großer Bahnhof neulich bei den Bagel Brothers, dem Edel-Imbisss auf der Karl-Liebknecht-Straße: Leipzig Fernsehen war da, die LVZ natürlich, unter den illustren Gästen tummelten sich Größen wie der omnipräsente Professor Schade. Da durfte auch die kreuzer-Redaktion nicht fehlen. Was es gab? Einen neuen Bagel! Zum Glück nicht irgendeinen, sondern den Leipziger Kultur-Bagel. Der trägt sogar einen eigenen Namen: »Der Pate«.

Das große Bohei um das gute Stück hat einen Grund: Schließlich entstand er in Kooperation zwischen den Bagel Brothers und den Leipziger Kulturpaten. Und so gehen von jedem verkauften Bagel, der an der Kasse 3,70 Euro kostet, 50 Cent an dieses Engagement, das seit 2008 uneigennützig Patenschaften zwischen Wirtschaftsunternehmen und Kultureinrichtungen in Leipzig vermittelt.

Was liegt denn nun zwischen den beiden Hälften des Käse-Oregano-Bagels? Zu sehen sind würzige italienische Salami, zu schmecken dann auch Champignonfrischkäse mit getrockneten Tomaten, frischer Rucola und gegrillte Paprika. Jeder Bagel wird erst bei Bestellung zubereitet. Wer ihn als Menü ordert, zahlt 5,30 Euro und erhält dazu ein 0,3-Liter-Glas hausgemachte Orangenlimonade. Zu haben ist »Der Pate« in beiden Filialen, auf der Karl-Liebknecht-Straße 1 und am Brühl in der Nikolaistraße 42. Der ehrenamtliche Kulturpaten-Geschäftsführer Jörg Müller freut sich, dass »mit diesem Bagel ein neuer Weg gefunden wurde, Kulturmacher zu unterstützen. Es ist doch charmant, dass nun alle Leipzigerinnen und Leipziger die Möglichkeit haben, ganz unkompliziert ihren eigenen kleinen Beitrag für die hiesige Kunst- und Kulturszene zu leisten«.

Restaurantleiter Sven Gerling versichert, dass es gelungen sei, »ein gemeinsames Projekt auf die Beine zu stellen, das zum Image des Unternehmens, seinen Gästen und der eigenen Philosophie passt. Wir kommen aus Leipzig und haben seit 1996 unseren Stammsitz hier, auch wenn wir inzwischen deutschlandweit agieren«. Das Kassensystem, so Gerling, sichere eine ordentliche Abrechnung, damit der Kultur-Fünfziger bei den Paten auch ankommt.

Die Leipziger Kulturpaten wurden 2008 auf Initiative von BMW Werk Leipzig, Freiwilligen-Agentur Leipzig, Hörspielsommer, Ideen.Quartier, Moritzbastei, PUUL, Torpedo Leipzig, Unternehmensberatung Dr. Hentschel, Die Villa und Werk 2 Kulturfabrik Leipzig gegründet. Auch der kreuzer engagiert sich.

Zum fünften Jahrestreffen der Kulturpaten im November 2013 ist eine erste Zwischenbilanz geplant. Der durch den Verkauf des »Paten« erwirtschaftete Überschuss soll dann als Spende zur Grundfinanzierung der Arbeit der gemeinnützigen Leipziger Kulturpaten beitragen. Die konkrete Vermittlungsarbeit von jährlich 25 bis 30 Patenschaften und damit den Löwenanteil der Arbeit stemmt übrigens Geschäftsführerin Gudula Kienemund.


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