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Politik

Kein Platz für die NPD in Leipzig

Die neonazistische Partei will heute auf dem Augustusplatz Wahlkampf betreiben

  Kein Platz für die NPD in Leipzig | Die neonazistische Partei will heute auf dem Augustusplatz Wahlkampf betreiben

Das Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz ruft zum kurzfristigen kreativen Protest auf. Um 16 Uhr soll auf dem Augustusplatz demonstriert werden, um die Veranstaltung der NPD zu stören.

Manchmal läuft man im Büro oder auf der Straße zufällig genau der Person über den Weg, die man in dem Moment am wenigsten sehen möchte. In einer solchen Situation ist heute auch Leipzig. Denn kurz vor der Bundestagswahl trifft die Stadt doch noch auf eine unangenehme alte Bekannte: die NPD auf Wahlkampftour. Seit August versucht sie, auf dieser Tour Menschen von ihren rassistischen und europafeindlichen Meinungen zu überzeugen. Eine ihrer Strategien dabei: Die Kundgebungen möglichst kurzfristig anzusetzen, so dass nur wenig Zeit bleibt, darauf zu reagieren.

»Auch wenn der Termin sehr kurzfristig ist, rufen wir die Leipzigerinnen und Leipzig dazu auf, kreativ und entschlossen gegen die Kundgebung der NPD zu protestieren«, erklärt das Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz, das für 16 Uhr eine Kundgebung auf dem Augustusplatz anberaumt hat, damit die NPD ihr Ziel einer reibungslosen Veranstaltung trotz der kurzfristigen Bekanntgabe nicht erreicht. Das Aktionsnetzwerk werde mit Megafon vor Ort sein und könne bei Bedarf kurzfristig eine Demonstration anmelden. Im August konnte man bei einer ähnlichen NPD-Kundgebung so rund 200 Menschen mobilisieren.

»Im laufenden Bundestagswahlkampf versucht sich die NPD vor allem mit rassistischer Stimmungsmache und nationalistischer Propaganda gegen die EU zu exponieren. Das dürfen wir nicht dulden!«, hieß es im Aufruf. Juliane Nagel vom Aktionsnetzwerk rechnet mit etwa 30 NPD-Anhängern. »In Leipzig werden sie wahrscheinlich ihren Schwerpunkt auf das Thema Asyl- und Flüchtlingspolitik legen, um dieses nicht nur am rechten Rand, sondern in der Mitte der Gesellschaft zu propagieren«, sagt sie.


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