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Filmkritik

In Wischershausen passiert nix

Die Kinostarts im Überblick und was sonst noch so Filmisches in der Stadt geschieht

  In Wischershausen passiert nix | Die Kinostarts im Überblick und was sonst noch so Filmisches in der Stadt geschieht

Wischershausen ist ein Kaff voll melancholischer Tristesse »Am Ende der Milchstraße«. Drei Zehnjährige beamen in den letzten Tagen vor dem Mauerfall ein Dorf über den Grenzzaun. Caroline Link sitzt in Marrakesch fest. Der Duft von Fleischbällchen liegt in der Luft. Ein Opa macht einen Roadtrip durch Amerika und Aliens gibt es auch wieder.

Am Montag startet DOK Leipzig in den Festivalherbst – Filmkritiken, Interviews, Berichte von den DOKSpottern gibt es ab Montag auf www.kreuzer-leipzig.de/dokblog.

»Am Ende der Milchstraße« ist die Reise mitten hinein ins Abseits der deutschen Gesellschaft. Ziel ist Wischershausen, ein kleines Nest voll melancholischer Tristesse in Mecklenburg-Vorpommern. Dort passiert – wirklich – fast gar nichts. Menschen wie Landwirt Max oder Dreher Harry, der von einer weißen Nacht in seinem Camper am Nordkap träumt, gehen wie alle anderen im Dorf unerschütterlich ihrem Alltag nach. Sie machen das, was sie immer gemacht haben, ganz gleich in welchem System (früher machte es jedoch mehr Spaß): durchkommen, so gut es eben geht. Das wird in Zeiten von Jobcenter und zunehmender Technisierung der Höfe allerdings immer schwieriger. Ein leiser Film über harte Arbeit, die Liebe, das Bier im Morgengrauen, übers gemeinsame Schweineschlachten und gestreute Asche im Schnee. (aus DOK.MA 2012)

»Am Ende der Milchstraße«: ab 24.10., Passage Kinos

Für die zehnjährige Frederike beginnt der Oktober 1989 mit einer Katastrophe: Ihr geliebter Onkel Mike soll umgehend die DDR verlassen. Zusammen mit ihren Freunden macht sie sich daran, einen Beamer zu bauen, um ihren Onkel aus West-Berlin direkt wieder in den Osten zurückbeamen zu können. Was Frederike nicht weiß: Auch ihre Eltern planen, sich mitsamt der Familie in den Westen abzusetzen.

»Sputnik«: ab 24.10., CineStar, Passage Kinos

»Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2« macht da weiter, wo der erste Teil aufgehört hat. Endlich wird allseits anerkannt, dass Erfinder Flint Lockwood ein Genie ist. Er wird daraufhin von seinem Idol Chester V eingeladen, der Live Corp Company beizutreten, einer Firma, in der die besten und klügsten Erfinder der Welt Technologien erschaffen, die dem Wohle der Menschheit dienen. Alles ändert sich, als er entdeckt, dass seine berühmteste Maschine, die Wasser in Essen verwandeln kann, noch immer aktiv ist und jetzt aus dem Essen lebende Tiere erschafft.

»Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2« (3D): ab 24.10., Cineplex im Alleecenter, CineStar, Passage Kinos, Regina Palast

Der 17-jährige Ben (Samuel Schneider) besucht seinen Vater Heinrich (Ulrich Tukur) in Marrakesch, wo dieser gerade an einem internationalen Theaterfest teilnimmt. Ben soll die Sommerferien dort verbringen. Seit der Scheidung der Eltern hat Ben nicht mehr viel Zeit mit dem Vater allein verbracht. Während Ben sich mit Marrakesch immer mehr anfreundet, wird seine Distanz zu Heinrich größer. Alte Wunden reißen auf und neue Konflikte entstehen.

»Exit Marrakech«: ab 24.10., Passage Kinos

Für Science-Fiction-Freunde gibt es wieder einmal eine Verfilmung eines Kult-Romans des Genres: In »Ender’s Game – Das große Spiel« wird die Erde in der nahen Zukunft von einer Alien-Rasse namens Formics attackiert. Ohne den legendären Flotten-Kommandanten Mazer Rackham (Ben Kingsley) wäre bereits alles verloren. In Vorbereitung auf die nächste Attacke trainieren der hoch angesehene Colonel Graff (Harrison Ford) und das Militär die besten Kinder, um den zukünftigen Mazer unter ihnen zu finden. Ein schüchterner, aber strategisch brillanter Junge namens Ender Wiggin (Asa Butterfield) wird aus der Schule genommen, um der Elite beizutreten.

»Ender’s Game – Das große Spiel«: ab 24.10., Cineplex im Alleecenter, CineStar, Regina Palast

Mit seinem achtjährigen Enkel Billy (Jackson Nicoll) zieht der obszöne, versoffene und vor allem auch respektlose Irving Zisman durch Amerika. Mit großer Freude konfrontiert der 86-Jährige nicht nur den Jungen, sondern auch völlig fremde Menschen mit den absurdesten Situationen, die an den Grenzen des guten Geschmacks vorbeischlittern. Ob Ladendiebstahl, Besuche im Strip-Lokal oder ein nachmittäglicher Bierrausch – Irving Zisman genießt sein Großvaterdasein in vollen Zügen. »Jackass«-Darsteller Johnny Knoxville begibt sich mit versteckter Kamera auf einen Road-Trip quer durch die USA.

»Jackass: Bad Grandpa«: ab 24.10., Cineplex im Alleecenter, CineStar, Regina Palast

Weitere Filmbesprechungen und -tipps finden Sie hier und in unserer Printausgabe.

Gute Unterhaltung im Kinosessel!


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