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Kultur

Hinter der Kulisse eines Bühnenbauers

Bühnenbildner Axel Pfefferkorn zeigt einen Bilderbogen seines beruflichen Schaffens

  Hinter der Kulisse eines Bühnenbauers | Bühnenbildner Axel Pfefferkorn zeigt einen Bilderbogen seines beruflichen Schaffens

Mit 16 wusste er, dass er Bühnenbildner werden wollte. Zum Berufswunsch fand Axel Pfefferkorn im Zwickauer Theater. Hier, wie auch in Leipzig und an anderen Bühnen, sollte Pfefferkorn seinem Traumjob nachgehen können. Seine Bühnengestaltungen zeigt er anlässlich seines 70. Geburtstags in einer Ausstellung, die noch bis Ende Oktober auf der Burg Gnandstein zu besichtigen ist. Sie gibt einen hübschen Einblick hinter die Kulissen einen Bühnenbauers.

Sein berufliches Schaffen – er war unter anderem Direktor der Zentralwerkstätten Leipzig und Ausstattungsleiter des Leipziger Schauspiels – umfasst über hundert Gestaltungen, von denen die Exponate zeugen. Modelle, Kostümentwürfe und Plakate dokumentieren Pferfferkorns dem Theater verpflichtetes Leben. Besonders interessant sind für Leipziger natürlich die Einblicke ins sogenannte Kombinat Kayser, als alle Bühnen – als General-Theater – Karl Kayser unterstanden. In diesem sah Pfefferkorn – trotz vieler späterer Unkenrufe – auch als Nicht-SED-Mitglied einen loyalen sowie fairen Vorgesetzen. Er arbeitete gestalterisch nicht nur fürs Schauspiel, sondern auch für Oper und Ballett, kreierte zum Beispiel die Kulisse für die Welturaufführung der Oper »Der Idiot« nach dem Roman von Dostojewski.

Die Ausstellung zeichnet chronologisch Pfefferkorns Lebensweg nach. Auf Fotos ist der gebürtige Zwickauer bei Schultheateraufführungen zu sehen, wo er auch selbst noch auf der Bühne stand, noch nicht an ihnen werkelte. Zahlreiche Bühnenfotos, Abbildungen von Proben und Aufführungen sind enthalten, auf denen immer wieder auch bekannte Gesichter aufblitzen. Inhaltlich machen natürlich Pfefferkorns Bühnenmodelle das Zentrum der Ausstellung aus. Sie geben auch am meisten her, denn so etwas erblickt man außerhalb der Theaterwerkstätten schließlich selten. Die Schau ist noch bis Ende Oktober zu besichtigen und bietet sich geradezu an, für einen kleinen Ausflug ins Umland. Von Gnandstein hat man übrigens einen tollen Blick in die Landschaft – es muss ja nicht immer hinter die Kulisse sein.


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