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Essen & Trinken

Köche live und Partystimmung

Im Da Capo ging das zweite Koch Kunst Fest über die Bühne

  Köche live und Partystimmung | Im Da Capo ging das zweite Koch Kunst Fest über die Bühne

Was macht Kochen zum Fest? Wer beim zweiten Koch Kunst Fest zwischen den Ständen flanierte, erlebte die Antwort: Ambitionierte Köche, Live-Musik und eine Location, die dem Ganzen den passenden Rahmen gab.

Schien bei der ersten Auflage vor einem Jahr dieses Ereignis den Gästen noch als unbekannte Größe, kamen bei der zweiten Auflage am 30. Oktober alle mit ziemlich hohen Erwartungen. Schließlich hatte eine Karte in Vorverkauf 69 Euro, an der Abendkasse gar 75 Euro gekostet. Wahrlich kein Pappenstiel. Das Motto stand fest: 15 Köche bereiten Speisen in Vorspeisengröße zu, Kaffeebars, Getränke- und Weintheke liefern entsprechend Flüssiges, eine Band spielt live und sorgt für Partystimmung. Die Eventhalle des Da Capo ist ziemlich groß, doch Dominik Brähler von der Blues Agency als Veranstalter verstand es, sie zu füllen. Selbst auf der Galerie drängten sich die insgesamt knapp 500 Gäste um Köche und Tresen. Am Eingang erhielt jeder ein Glas Prosecco gereicht und als es Punkt 19 Uhr losging, war die Party schon im Gange. Die Band Molto spielte auf: Jazzinstrumentals, Filmmusik, Postrock, zwischen Saint-Tropez und Cinecittà. An diesem Abend passte das zu den Speisen, die die Restaurants Bustamante, Kowalski, Max Enk, Ratskeller, Michaelis, Tara, Creme Brühlé und Umaii, dazu die Cafés Maître und Grundmann, Goethes Schokoladentaler Manufaktur, das Literaturcafé, die Kochschule Lukullust und Rudi Bar auftischten.

Als Vorspeisen gab es unter anderen Crème brûlée vom Marriott Hotel und Reissandwiches Onigiri vom Restaurant Umaii, zudem Tostadas vom iberischen Schwein, den der Spanier Bustamante mit scharfem Messer von prallen Schinken schnitt. Gelungen schmeckten die Salate mit Lachsforelle und Parakresse-Eis, die Rudi und Annalinde gemeinsam zubereitet hatten. Die Zutaten für Salat samt Kräutern waren kaum einen Kilometer entfernt gewachsen und frisch geerntet worden. »Den Fisch haben wir nur in einer aus Sanddorn und Apfel zubereiteten Marinade gegart«, erklärte René Böhm von der Rudi Bar. Die Köche vom Restaurant Michaelis servierten Zweierlei von der Wachtel mit Jacobsmuschel, Zwetschge und Tabouleh. Oliver Kröck vom Restaurant Tara trumpfte mit Wermsdorfer Räucherforellen-Mousse mit Passionsfrucht-Granatapfel-Vinaigrette sowie Tatar vom Saibling mit Schnittlauch-Kürbis-Pesto auf.

Da auch die Hauptspeisen in Mini-Portionen angeboten wurden, konnte, wer wollte, von allen kosten, zum Beispiel Heilbutt und geröstete Blutwurst auf Koriander-Rahm-Sauerkraut am Stand von Max Enk. Eckehart Grundmann vom Café Maître hatte Blanquette vom Kalbsherz vorbereitet, der Ratskeller meldete sich nach seiner »Feuerpause« mit Bäckchen vom Landschwein mit Trüffelsauce zurück. Geschmorte Hirschpraline mit Kürbis, Maronen und Steinpilzknödelchen gabs bei den Michaelis-Köchen, geflämmte Würfel vom Schweinebauch mit Selleriepüree bei der Kochschule Lukullust. Zander mit Ziegenkäse, Kartoffelknusper und Quitte steuerten die Köche vom Literaturcafé bei.

Als Dessert hielten Peter Herden und seine Kowalski-Crew süße und herzhaft gefüllte Macarons bereit, während am Café-Grundmann-Stand Kaiserschmarrn mit Zwetschgen-Röster über den Tresen gingen. Die Patissieres von Goethes Schokoladenmanufaktur hatten verschiedene Pralinen mitgebracht, die man gut im Vorbeigehen naschen konnte. »Aber bitte mit der Zange nehmen«, wurde die Autorin dieser Zeilen ermahnt. Neben den Weinen von Christian Rieder galt es auch Kaffeespezialitäten zu testen, die »World Latte Art Champion 2014« Christian Ullrich gemeinsam mit Peter Dorndorf von der Brühbar zubereitete.

Laut Brähler wird es auch 2015 ein Koch Kunst Fest geben: »Es soll nicht größer werden, aber wieder ein kulinarischer Höhepunkt sein.« Dem von ihm und zahlreichen Partnern kreierten kulinarischen Ereignis, einer Mischung aus süßen und herzhaften sowie bekannten und neuen Rezepturen, diesem Mix aus Genuss und Entertainment, ist durchaus Tradition zu wünschen.


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