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Kultur

Beute für die Meute

Das Kunstraumfestival Lindenow lädt zum zwölften Mal zu Kunst und Parties – sogar mit eigener Radiostation

  Beute für die Meute | Das Kunstraumfestival Lindenow lädt zum zwölften Mal zu Kunst und Parties – sogar mit eigener Radiostation

»Denn es ist Jetzt. Und Jetzt ist immer« – so lautet das Motto für den Kunstrundlauf im Leipziger Westen, der an diesem Wochenende zum Verweilen in Lindenau, Plagwitz und Leutzsch einlädt. Seit der ersten Ausgabe im Herbst 2008 hat sich einiges verändert. Öffneten vor acht Jahren acht Kunsträume zwischen Angerbrücke und Lindenauer Markt, so können von Freitag- bis Sonntagabend nun mehr als 30 Orte und die Kunst darin oder davor beschaut werden.

Unter den Fittichen des Netzwerkes der unabhängigen Kunsträume im Leipziger Westen – Lindenow – weitete sich es der Rundgang aus und folgte der immer dichteren Besiedlung von Kunsträumen und Ateliers vor ein paar Jahren.

Um dabei nicht den Überblick zu verlieren – wo, wer was macht –, findet sich in der Merseburger Straße 88 das Festivalzentrum.

Dort ist auch das Radio zum Rundgang angesiedelt. Äther Lindenow kann online empfangen werden oder an Geräten im öffentlichen Raum. Da schaut sicherlich die Spinnerei! Denn dort fehlt noch eine derartige Vermittlungsinstanz von Inhalten und Botschaften während der Rundgänge.

Eine andere Form des Lauschens bietet der Stadtteil-Chor an, der das Leben in Lindenau besingt.

Und was bietet Lindenow dem geneigten Kunstflaneur?

Der Kunstraum D21 (Demmeringstraße 21) feiert in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag und da passt eine Ausstellung zum Schenken und Teilen doch ganz vorzüglich. »Take me, Tiger« lautet der Titel und am Sonntagnachmittag gibt es zudem einen Workshop zu Kulturen des Schenkens.

Um die Ecke im Neu Deli (Lützner Straße 36) zeigen die Berliner Künstlerinnen Cornelia Renz, Xenia Fink und Niki Elbe ihre zeichnerischen Interpretationen zu Rainer Maria Fassbinders Film »Die bitteren Tränen der Petra von Kant«.

Die Galerie Hier + Jetzt (Tapetenwerk, Lützner Straße 91) präsentiert ebenfalls Zeichnungen und die stammen von Snow.

Bewegtbilder sind dagegen im Westwerk (Karl-Heine-Straße 85) zu erleben. Im Westpol A.I.R. Space findet dieses Wochenende noch das Videofestival Interscreening II statt.

Und es gibt natürlich auch Kunst jenseits der angesiedelten Kunsträume zu sehen – etwa Bildhauerei in der Trainingshalle des Boxclubs Olympia Leipzig 05 in der Karl-Heine-Straße 93c.

So dürfte für alle etwas dabei sein.


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