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Kultur

Odyssee in Plagwitz

Das Superkronik muss vorerst schließen

  Odyssee in Plagwitz | Das Superkronik muss vorerst schließen

Die Wiedereröffnung des Galerie-Clubs Superkronik in Plagwitz scheint zur Odyssee zu werden. In den letzten Wochen mussten überraschend immer wieder Termine ausfallen. Jetzt steht fest: Für den Rest des Jahres bleiben die Türen geschlossen. Bis auf die Silvester-Party fallen alle geplanten Partys aus. Die Gründe sind verworren.

Die Wiedereröffnung des Galerie-Clubs Superkronik in Plagwitz scheint zur Odyssee zu werden. In den letzten Wochen mussten überraschend immer wieder Termine ausfallen. Jetzt steht fest: Für den Rest des Jahres bleiben die Türen geschlossen. Bis auf die Silvester-Party fallen alle geplanten Partys aus. Die Gründe sind verworren.

Nachdem André Sieg und seine Mitstreiter aus der alten Location in der Markranstädter Straße raus mussten, schien mit einem Haus auf der Karl-Heine-Straße ein neues Domizil gefunden – ein besseres obendrein. Die Eröffnung im September glückte, und es sah alles schillernd aus. Doch die Bewohner der benachbarten Villa haben am Superkronik wenig Freude. Nahezu jedes Wochenende seit der Eröffnung benachrichtigten sie die Polizei wegen Lärmbelästigung. André Sieg hält dagegen: »Der gesamte Ausbau hat sich an die sächsischen Bau-Richtlinien gehalten.«

Die neue Location wurde von den zuständigen Behörden ordnungsgemäß abgenommen, lediglich fehlende Parkplätze beanstandet die Stadt noch. Nachträgliche Messungen während der Partys haben ergeben, dass sich sämtliche Werte im zulässigen Rahmen befinden. Eine direkte Lärmbelästigung vom Club-Betrieb liegt also nicht vor.

Ein Problem könnte eine Betonbodenplatte sein, die vom Nachbargrundstück direkt an das Superkronik-Fundament anschließt und tiefe Töne übertragen kann. Diese Verbindung lässt sich jedoch mit einer einfachen Dehnungsfuge unterbrechen. André Sieg bot den Nachbarn an, diese Arbeiten zu übernehmen, auf das Angebot wurde aber nicht eingegangen.

Die Bewohner sprechen nach wie vor von gesundheitlichen Schäden durch den Club-Betrieb. Die Fronten sind verhärtet. Auch die Hausverwaltung stellt sich quer. Zusammen mit verschiedenen städtischen Behörden versucht André Sieg das Problem möglichst bis Anfang Januar zu klären. Dann sind erst einmal zwei Partys geplant, ab Februar soll es regulär und mit dem vollen Kino-, Hörspiel- und Workshop-Programm weitergehen.

Zuvor lädt das Superkronik-Team aber noch zur Silvester-Party. Der Eintritt ist frei.


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