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Kultur

Keith Jarretts Klassenkamerad

Er gehört zu den Weltgrößen des Jazz – heute lebt Richie Beirach in Leipzig und gibt am 20.12. ein Solokonzert

  Keith Jarretts Klassenkamerad | Er gehört zu den Weltgrößen des Jazz – heute lebt Richie Beirach in Leipzig und gibt am 20.12. ein Solokonzert

Er spielte mit Chet Baker und Dave Liebman, Stan Getz und Dave Holland, John Scofield und John Abercrombie – auf über 250 Alben. Doch die musikalische Heimat des New Yorker Jazzpianisten Richie Beirach war immer auch Bartok, Skrjabin, Schönberg und Debussy.

Er spielte mit Chet Baker und Dave Liebman, Stan Getz und Dave Holland, John Scofield und John Abercrombie – auf über 250 Alben. Doch die musikalische Heimat des New Yorker Jazzpianisten Richie Beirach war immer auch Bartok, Skrjabin, Schönberg und Debussy.

Er begann als Kind mit einer klassischen Klavierausbildung, spielte Mozart, Bach und Beethoven. Dann hörte er die Musik von Miles Davis und John Coltrane und ließ sich für den Jazz begeistern. Ein Jahr lang studierte Beirach am berühmten Berklee College of Music in Boston, teilte sich ein Klassenzimmer mit Keith Jarrett, bevor er ein Kompositionsstudium an der Manhattan School of Music antrat.

Richie Beirach spielt in der obersten Liga des Jazz. Trotzdem lebt der 60-Jährige heute in Leipzig. Vor sieben Jahren, in einer Zeit, als es in New York weniger Gigs gab, die Alben sich schwieriger verkauften und immer dieselben Namen wie Wynton Marsalis gefragt waren, erreichte ihn aus Leipzig das Angebot, Jazzklavier an der Musikhochschule Felix Mendelssohn Bartholdy zu unterrichten. Mit dem Wechsel in die Bachstadt kehrte Beirach auch ein wenig zu seinen eigenen musikalischen Wurzeln zurück.

Für die Stadt ist der Starpianist ein Riesengewinn, doch seine hiesigen öffentlichen Auftritte sind rar. Am 20. Dezember gibt Beirach nun ein Solokonzert in der Evangelisch Reformierten Kirche am Tröndlinring. Die Benefizveranstaltung kommt dem Jazznachwuchs an der Musikschule Johann Sebastian Bach zugute, der Eintritt beträgt nur 10 €. Zu hören sind Stücke mit Variationen des sowjetisch-armenischen Komponisten Aram Chatchaturian und des Katalanen Federico Mompou, Jazz-Standards, eigene neue Kompositionen und Bachs Siziliana – typisch Richie Beirach eben.


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