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Politik

Naziaufmarsch in Reudnitz

Stadt genehmigt Demo am Samstag mit Auflagen, Gegendemonstration geplant

  Naziaufmarsch in Reudnitz | Stadt genehmigt Demo am Samstag mit Auflagen, Gegendemonstration geplant

Neonazis haben für den kommenden Samstag (12.1.) eine Demonstration durch Reudnitz geplant. Die Demonstration steht unter dem Motto »Jugend braucht Chancen« und wurde von einer Privatperson angemeldet, die laut Ordnungsamt »dem rechten Spektrum« zuzuordnen ist.

Neonazis haben für den kommenden Samstag eine Demonstration durch Reudnitz geplant. Die Demonstration steht unter dem Motto »Jugend braucht Chancen« und wurde von einer Privatperson angemeldet, die laut Ordnungsamt »dem rechten Spektrum« zuzuordnen ist. Nach Informationen der Antifa Recherche Gruppe Leipzig wird der Aufmarsch im Umfeld der »Freien Kräfte Leipzig« organisiert, die Veranstalter erwarten 300 Teilnehmer.

Nach einem Kooperationsgespräch zwischen dem Anmelder, der Polizei und dem Ordnungsamt hat die Stadt insgesamt 20 Auflagen für die Demo erlassen. So ist neben dem üblichen Verbot von verfassungsfeindlichen Symbolen und von Waffen und Gegenständen, die »dazu bestimmt sind, Vollstreckungsmaßnahmen abzuwehren«, auch der Alkoholkonsum während der Demo verboten. Und: »Das Tragen von dunklen Springerstiefeln in Verbindung mit dem Tragen von Bomberjacken in den Farben schwarz, blau, militärgrün und dunkelrot, insbesondere auch in Verbindung mit einer militärischen Kopfbedeckung« ist ebenfalls untersagt.

Nach Angaben des Ordnungsamtes beginnt der Aufmarsch um 12 Uhr am S-Bahnhof Anger-Crottendorf, und hat folgenden Verlauf: Stegerwaldstraße, Herrnhuter Straße, Zweinaundorfer Straße, Martinstraße, Oststraße, Lipsiusstraße, Holsteinstraße, Stötteritzer Straße, Schönbachstraße, Ferdinand-Jost-Straße, Lange Reihe, Papiermühlstraße, Rudolph-Hermann-Straße, Weißestraße, Untere Eichstädt-Straße, Papiermühlstraße. Auf der Kreuzung Holsteinstraße / Lipsiusstraße ist eine Zwischenkundgebung geplant, die Abschlusskundgebung soll am S-Bahnhof Stötteritz stattfinden.

In der Holsteinstraße wurde im vergangenen November ein Wohnhaus von Nazis überfallen – der Ort der Zwischenkundgebung ist daher ein sehr bemerkenswerter Zufall.

Wo die Rechten marschieren, sind deren Gegner meist nicht weit. So wurde noch kurzfristig eine Gegendemonstration angemeldet. Die Antifaschist/-innen sammeln sich um 11 Uhr am Barnet-Licht-Platz, um dann über die Pragerstraße, Riebeckstraße zum Möbiusplatz weiter zu ziehen, wo um 16 Uhr die Abschlusskundgebung stattfindet.


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