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Vom Bahnhof auf die Bühne

An der Akademie der Darstellenden Künste Delitzsch lernen angehende Schauspieler ihr Handwerk

  Vom Bahnhof auf die Bühne | An der Akademie der Darstellenden Künste Delitzsch lernen angehende Schauspieler ihr Handwerk

Der obere Bahnhof in Delitzsch ist ein großes Gebäude aus gelben und roten Backsteinen im Stile der Gründerzeit, mit hohen Fenstern – und frisch saniert. Doch statt Reisenden mit Koffern und Rucksäcken werden dort ab 31. März Studenten der neu gegründeten Akademie der Darstellenden Künste Delitzsch ein- und ausgehen. Zuvor haben sie sich für einen der beiden Diplom-Studiengänge Schauspiel oder Musical beworben und die Eignungs- und Aufnahmeprüfungen bestanden.

Der obere Bahnhof in Delitzsch ist ein großes Gebäude aus gelben und roten Backsteinen im Stile der Gründerzeit, mit hohen Fenstern – und frisch saniert. Doch statt Reisenden mit Koffern und Rucksäcken werden dort ab 31. März Studenten der neu gegründeten Akademie der Darstellenden Künste Delitzsch ein- und ausgehen. Zuvor haben sie sich für einen der beiden Diplom-Studiengänge Schauspiel oder Musical beworben und die Eignungs- und Aufnahmeprüfungen bestanden. Ideengeber, Gründer und Träger der neuen Akademie ist der Delitzscher BAFF-Theater e. V., der 1992 aus einem Schülerfreizeitzentrum hervorging. 2005 fiel dann der Entschluss, die über viele Jahre zusammengetragenen Kontakte in die Theaterszene für eine eigene Schauspielhochschule zu nutzen.

Auf die 1.400 qm des ehemaligen Bahnhofsgebäudes verteilen sich nun drei Theaterprobebühnen, zwei Tanzsäle, zahlreiche Seminarräume, ein Tonstudio, eine Bibliothek, ein Auditorium für Aufführungen sowie eine Cafeteria und die Werkstätten für Kulissenbau und Kostüme. 30 Dozenten – unter ihnen Milan Peschel aus »Free Rainer« und Jens Sembdner von den Prinzen –, sollen bei voller Auslastung 108 Studenten unterrichten. Am Anfang werden es aber nur jeweils 12 pro Studiengang sein. In Kleingruppen mit maximal 4 Teilnehmern und im Einzelunterricht lernen die angehenden Schauspieler zunächst Sprecherziehung, Gesang und Bewegung. Konkret heißt das: Auf dem Stundenplan stehen Akrobatik, Pantomime, Bühnenkampf, Fechten, Reiten, klassischer Gesang genauso wie Chansons und sämtliche Arten des Tanzes vom Klassischen Ballett bis hin zum Gesellschaftstanz.

Vernetzung der Fachbereiche Schauspiel und Musical
»Das Besondere an der Akademie ist, dass die beiden Fachbereiche Schauspiel und Musical gleichwertig und miteinander vernetzt sind«, sagt Cathrin Moeller von der AdDK. »Dadurch haben unsere Studenten eine breitere Qualifikation für den Arbeitsmarkt.« Um die Chancen noch zu steigern, wird 2009 die interne Agentur der Akademie ihre Arbeit aufnehmen. Sie vermittelt den Studenten Praktika auf den Bühnen Mitteldeutschlands sowie Drehtage, sie hilft dabei, ein Erstengagement nach dem dreijährigen Studium zu finden und organisiert ein Vorspielen vor Intendanten und der Zentralen Bühnen-, Fernseh- und Filmvermittlung. Da die Akademie in freier Trägerschaft geführt wird, werden monatlich 365 € Studiengebühren erhoben, doch sobald die Hochschule die staatliche Zulassung erhalten hat, können die Studenten auch Bafög beantragen. Wer noch unsicher ist, ob er das Talent zum Schauspieler oder Musicaldarsteller hat, kann sich bei einem Workshop Ende März ausprobieren und in das zukünftige Studium hineinschnuppern.


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