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Kultur

Chance für den Nachwuchs

Einstieg in die Filmwelt möglich: Zum 5. Mal findet im April das Filmfestival »Kurzsüchtig« statt

  Chance für den Nachwuchs | Einstieg in die Filmwelt möglich: Zum 5. Mal findet im April das Filmfestival »Kurzsüchtig« statt

Wer Filme machen will, braucht zuallererst gute Ideen und eine Kamera. Doch das reicht nicht immer. Wenn das Material am Ende in der Schublade verkümmert, weil es keiner zu Gesicht bekommt, bleiben die Geschichten unerzählt, und die Arbeit verpufft im Nirgendwo.

Wer Filme machen will, braucht zuallererst gute Ideen und eine Kamera. Doch das reicht nicht immer. Wenn das Material am Ende in der Schublade verkümmert, weil es keiner zu Gesicht bekommt, bleiben die Geschichten unerzählt, und die Arbeit verpufft im Nirgendwo. Mike Brandin, der schon seit einigen Jahren eigene Kurzfilme produzierte, wollte diese einem adäquaten Publikum präsentieren und lud kurzerhand gemeinsam mit seinem Freund Torsten Radeck andere Kurzfilmemacher in die Schaubühne Lindenfels ein. So entstand 2004 das in Leipzig nun mittlerweile etablierte Kurzfilmfestival »Kurzsüchtig«.

Die Resonanz war positiv, Zuschauerzahlen und Einsendungen stiegen mit den Jahren. Nun geht es in die fünfte Runde. Vom 9. bis 11. April werden in den drei Kategorien Dokumentation, Fiktion und Animation insgesamt über 20 kurze Filme zu sehen sein. Für die drei abendfüllenden Programme wählen die beiden Filmengagisten aus mehr als 100 Einsendungen die besten Geschichten aus.

Mit professioneller Technik gedrehte Arbeiten, aber auch mit der Kamera geschnittene oder Mini-Trash-Produktionen sind dabei. »Die Originalität der Geschichte ist das Wichtigste«, erklärt Brandin, der als Cutter und Produzent für das Fernsehen arbeitet. Und daran mangelt es beim Festival nicht. Einige der ehemaligen Nachwuchsfilmer haben über »Kurzsüchtig« schon den Absprung in die professionelle Filmwelt geschafft – sei es über den Eintritt in eine Filmhochschule oder die Erstausstrahlung des eigenen Films im Fernsehen.

Warum liegt der Reiz in der Kürze? »Kurze Filme reichen aus, um zu sehen, wer Geschichten erzählen kann«, sagt Torsten Radeck. Darüber kann sich in der Schaubühne dann jeder sein eigenes Urteil bilden. Neben den Filmemachern sind auch Journalisten, Produzenten, Filmförderer und andere Medienschaffende der Region eingeladen. So können direkt Kontakte zur professionellen Welt des Films geknüpft werden. »Das ist eine große Chance für Jungfilmer aus Leipzig und der Region«, erklärt Radeck das Anliegen der Initiatoren, die sich ihre Kurzsüchtigkeit hoffentlich noch eine Weile erhalten. Denn dann wird es für junge Filmemacher leichter sein, sich in der hiesigen Film- und Fernsehlandschaft zu etablieren.


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