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Kultur

Das Beste zum Schluss

Die Galerie Scarbata zeigt in ihrer letzten Ausstellung die Bilder des Fotografen Sandro Becchetti

  Das Beste zum Schluss | Die Galerie Scarbata zeigt in ihrer letzten Ausstellung die Bilder des Fotografen Sandro Becchetti

Federico Fellini, Max Ernst, Alfred Hitchcock oder Anita Eckberg – die Reihe schillernder Personen, die derzeit im Waldstraßenviertel zu sehen sind, ließe sich weiter fortsetzen. Die Galerie Scarbata zeigt sie auf den Porträts des italienischen Fotografen Sandro Becchetti.

Federico Fellini, Max Ernst, Alfred Hitchcock oder Anita Eckberg – die Reihe schillernder Personen, die derzeit im Waldstraßenviertel zu sehen sind, ließe sich weiter fortsetzen. Die Galerie Scarbata zeigt sie auf den Porträts des italienischen Fotografen Sandro Becchetti. Dessen Bilder sind jedes für sich eine Hommage an sein Motiv. Keines ähnelt dem anderen. Mal wählte der Fotograf den Ausschnitt so, dass der Betrachter die tiefen Furchen im Gesicht sehen kann, mal rutscht der Protagonist beinahe unten aus dem Bild heraus. Und auch die Texte zu den Bildern verraten, wie stark sich Becchetti mit dem Charakter seines Gegenübers auseinandergesetzt hat, wie er versuchte, sich in sein Motiv hineinzuversetzen. Dies versuchte er, in seinen Bildern zu vermitteln, und es ist ihm nahezu perfekt gelungen. Alle Fotografien sind schwarz-weiß im Stile des Film noir gehalten.

Becchetti, Jahrgang 1935, hat all die Menschen der späten 60er und 70er Jahre fotografiert, die Rom zu einer strahlenden Stadt gemacht haben. In dieser Zeit arbeitete der als Foto-Journalist für die großen italienischen Tageszeitungen und Agenturen. Erst in den vergangenen Jahren wurden seine Werke als Kunst wahrgenommen, seitdem begannen Galerien und Museen sie zu zeigen.

So gelangten seine Bilder auch nach Leipzig, in die Galerie Scarbata in der Tschaikowskistraße 16. Becchettis Fotografien bilden dort leider die letzte Ausstellung, da sich der engagierte Galerist Frank Scarbata nunmehr voll auf seine eigentliche Profession, die Uhrmacherei, konzentrieren will. Damit verliert Leipzig einen stimmungsvollen Ausstellungsort. Denn in den Räumen ist neben der Galerie und der Uhrmacherei auch noch eine Goldschmiede untergebracht. Zusammen schaffen sie eine einzigartige und anregende Atmosphäre. Die Fotografien sind noch bis Ende Juni zu sehen und käuflich zu erwerben.


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