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Sport

Einfach fahren – die smarte Alternative

»Singlespeed« heißt eine technisch einfache und günstige Möglichkeit des Radfahrens

  Einfach fahren – die smarte Alternative | »Singlespeed« heißt eine technisch einfache und günstige Möglichkeit des Radfahrens

Singlespeed? Fahrradfahren ohne Schaltung? Viele fragen da nicht zu Unrecht: »Was denn, das alte Rad von meiner Großmutter hat auch keine Schaltung – was soll diese Mode?« Dem anerkannten Fahrradtechnik-Guru Sheldon Brown zufolge hat Singlespeed nichts mit Rücktrittbremsen zu tun. Singlespeed bezeichnet Räder mit zwei Felgen- oder Scheibenbremsen und einem Freilauf im Hinterrad.

Singlespeed? Fahrradfahren ohne Schaltung? Viele fragen da nicht zu Unrecht: »Was denn, das alte Rad von meiner Großmutter hat auch keine Schaltung – was soll diese Mode?« Dem anerkannten Fahrradtechnik-Guru Sheldon Brown zufolge hat Singlespeed nichts mit Rücktrittbremsen zu tun. Singlespeed bezeichnet Räder mit zwei Felgen- oder Scheibenbremsen und einem Freilauf im Hinterrad.

Nun ist sicherlich für viele Radler gerade der technische Aspekt am Radfahren spannend. Schaltungen und Federungen versprechen schließlich, möglichst effizient und komfortabel voranzukommen. Doch auch ein anderer Ansatz verbreitet sich immer mehr. Viele Mountainbiker berichten nach dem Umstieg auf Singlespeed von einer ganz anderen Erfahrung ihrer Umwelt. Man merke gar nicht, wie sehr die Auswahl der Übersetzung oder die Einstellung der Federung ablenke von dem, was Radfahren eigentlich ausmache: Kurbeln und Bremsen. Die Herausforderung einer solchen Limitierung führt mitunter sogar zur Erkenntnis, dass dieser eine Gang durchaus auch im sportlichen Bereich mithalten kann. In Leipzig lässt sich dies in der dienstagabends am Bike Department Ost startenden Geländerunde erfahren.

Doch auch für die Stadt eignet sich ein Singlespeeder hervorragend – erst recht für eine so ebene Stadt wie Leipzig. Ohne eine Kettenschaltung verschleißt die Kette langsamer, eine nicht vorhandene Schaltung kann nicht verdrecken oder verklemmen und muss daher nicht gewartet und gepflegt werden. Nicht verbautes Material spart Gewicht, was sich spürbar in agilem Vortrieb niederschlägt. Das verständliche Komfortbedürfnis lässt sich ebenso günstig und schlicht auch mit dicken Reifen herstellen. Und letztlich zeigt der einzige natürliche Feind des Radlers, der Fahrraddieb, weniger Interesse an einem Rad, an dem nicht das Logo eines großen Schaltungsherstellers prangt.

Diese Gründe reichten auch Matthias Hasch, der pünktlich zum Saisonanfang sein Trekkingrad im Schleußiger Fahrradladen Rückenwind von der Schaltung befreien ließ. »Nach diesem Winter waren die Kette und die Zahnräder völlig verschlissen und mussten getauscht werden«, erklärt der 19-Jährige und präsentiert seinen verschlankten Flitzer. »Ich bin eh schon seit Wochen nur mit einem Gang gefahren – fehlen wird mir also nichts und gespart habe ich so auch!«

Das Weglassen der Schaltung bedeutet, dass Singlespeed-Räder nicht nur leichter, sondern auch günstiger sind als vergleichbare »Schalter«. Nicht selten jedoch wird die Ersparnis in eine sinnvolle Aufwertung anderer Bauteile angelegt, zum Beispiel in einen auf Maß gefertigten Rahmen, von Hand gespeichte, langlebigere Räder oder eine leistungsstarke Lichtanlage. Denn das Wichtigste ist doch, dass man an seinem Alltags-Fahrzeug auch möglichst lange Freude hat.


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