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Kultur

Rennwagen rast in Torte

We are Scientists heute im Conne Island

  Rennwagen rast in Torte | We are Scientists heute im Conne Island

We are Scientists muss man einfach lieben. Potenziellen Neuhörern hielten sie auf dem Cover ihres 2005er Debüts »With love and squalor« Kätzchen entgegen. Das können also nur nette, lustige Jungs sein, die darauf Rock, Pop und Wave mischen, immer mit einem langen Blick in Richtung Discokugel und Tanzfläche.

We are Scientists muss man einfach lieben. Potenziellen Neuhörern hielten sie auf dem Cover ihres 2005er Debüts »With love and squalor« Kätzchen entgegen. Das können also nur nette, lustige Jungs sein, die darauf Rock, Pop und Wave mischen, immer mit einem langen Blick in Richtung Discokugel und Tanzfläche. Dynamik, Tanzbarkeit und Mitgrölpotenzial zeichnen die New Yorker aus. »Ein Rennwagen, der in eine riesige Torte rast« ¬– so definiert Gitarrist und Sänger Keith Murray in Interviews schon mal den Sound seiner Band.

Nach 20 Monaten Dauertour spaltet der Neuling »Brain Thrust Mastery« die Fangemeinde. Die einen suchen und finden nötige Weiterentwicklung, etwa dass We are Scientists es ein bisschen ruhiger mit noch größerem Augenmerk auf die Melodie angehen lassen. Die andere Fraktion wirft den vom Trio zum Duo abgespeckten Wissenschaftlern vor, noch immer mit dem New-Wave-Zug zu reisen und unspektakulären kalten Kaffee zu servieren. Die klassische Zweites-Album-Hürde eben. Wie auch immer die Entscheidung ausfallen mag, tanzen kann man zu beiden Alben bestens, ob nun zum alten stets tanzflächenfüllenden »Nobody move nobody get hurt« oder dem frischen, »After hours«, das Bloc-Party-Assoziationen wachrüttelt und ins Ohr geht.

Ob der Rennwagen am Ende auf der Pole-Position landet oder ob doch nur Fettflecken durch die Gegend fliegen, werden die Zuschauer im Conne Island entscheiden können. Stimmung wird auf jeden Fall sein, schließlich sind We are Scientists chaoserprobt. So fand ihr erster Auftritt in einem Metallschuppen statt, in dem sie einige ihrer verträumten Indieballaden vortrugen. Schon bald spielten sie sich in die Herzen der New Yorker Musikszene, eroberten England und nahmen Deutschland gleich mit ein. Next stop: Leipzig.


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