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Kultur

Gepunktet und gestreift

Der Stoff, aus dem die Träume sind, geht von Wahren aus in alle Welt

  Gepunktet und gestreift | Der Stoff, aus dem die Träume sind, geht von Wahren aus in alle Welt

Stoffekontor – der Name klingt ein wenig nüchtern, doch das Innere des rund 160 Quadratmeter großen Ladens widerlegt diese Assoziation sofort: In den vielen Regalen liegen Hunderte von Stoffen – gemustert und einfarbig, gepunktet und gestreift, samtig, flauschig oder seidig-glatt. Daneben stehen wiederum Regale mit Nähzubehör: Garne und verschiedene Nadeln, Gürtelschnallen, Applikationen, Knöpfe, ja sogar Taschengriffe. Außerdem Bücher und Zeitschriften, die die Besucher bei der Gestaltung und Umsetzung ihrer Ideen inspirieren sollen.

Stoffekontor – der Name klingt ein wenig nüchtern, doch das Innere des rund 160 Quadratmeter großen Ladens widerlegt diese Assoziation sofort: In den vielen Regalen liegen Hunderte von Stoffen – gemustert und einfarbig, gepunktet und gestreift, samtig, flauschig oder seidig-glatt. Daneben stehen wiederum Regale mit Nähzubehör: Garne und verschiedene Nadeln, Gürtelschnallen, Applikationen, Knöpfe, ja sogar Taschengriffe. Außerdem Bücher und Zeitschriften, die die Besucher bei der Gestaltung und Umsetzung ihrer Ideen inspirieren sollen.

In einem Nebenraum befinden sich moderne, mit Software betriebene Näh- und Stickmaschinen, an denen sich Anfänger und Fortgeschrittene in den Kursen von Stoffekontor-Inhaberin Anja Küthe selbst ans Werk machen können. Unterstützung bekommen sie dabei vom Schnittmusterprogramm My Label: Anhand einer 3-D-Puppe, die mit individuellen Körpermaßen ausgestattet wird, sieht man, wie die ausgewählten Stoffe und Schnitte wirken und an welcher Stelle die geplante taillierte Bluse ein wenig zu eng sitzen könnte.

Anja Küthe näht seit ihrem zwölften Lebensjahr, studierte dann jedoch Jura, machte ihr Referendariat, bekam drei Kinder – und träumte von einem Beruf, der nicht hinter dem Schreibtisch endet. »Ich wollte selbst etwas auf die Beine stellen, und dass es etwas mit Stoffen sein sollte, war schnell klar«, sagt die gebürtige Leipzigerin. Sie besuchte drei, vier Jahre lang entsprechende Messen und bereitete sich auf ihre Geschäftsgründung vor. Die ging zunächst online vonstatten: 2006 eröffnete der Internetshop von Stoffekontor, 2007 folgte der reale Laden am Stadtrand Leipzigs.

Übers Internet erreichen sie Anfragen aus ganz Europa, ebenso wie ihre Stoffe aus aller Welt nach Wahren gelangen. Dabei ist Küthe wichtig, dass die Stoffe, die sie bezieht, hochwertig sind: »Besser, sie kosten drei Euro mehr, als dass sie Murks sind.« Gerade hat sie einige amerikanische Stoffe geliefert bekommen, und ihre Stimme klingt ganz lebendig, als sie darüber spricht. Sie selbst kommt allerdings nur noch selten zum Nähen – Geschäft und Familienleben lassen ihr wenig Zeit dafür.


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