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Sport

Wer kickt, der versteht

Morgen kicken Fußballerinnen aus aller Frauen Länder

  Wer kickt, der versteht | Morgen kicken Fußballerinnen aus aller Frauen Länder

Dreißig junge Fußballerinnen aus sechs europäischen und arabischen Ländern treffen sich zu einem zweiwöchigen Camp in Leipzig – klingt wie ein weiteres international angehauchtes Fußballturnier, bei dem gewiss alle viel Spaß haben, aber letztlich auch nur Fußball gespielt wird?

Dreißig junge Fußballerinnen aus sechs europäischen und arabischen Ländern treffen sich zu einem zweiwöchigen Camp in Leipzig – klingt wie ein weiteres international angehauchtes Fußballturnier, bei dem gewiss alle viel Spaß haben, aber letztlich auch nur Fußball gespielt wird?

Der zigste Abklatsch der »Welt zu Gast bei Freunden«? Ganz und gar nicht, das zumindest versprechen Programm und inhaltliche Ausrichtung des »Kick it«, wie sich das Turnier nennt. Hier geht es um mehr als um sportlichen Austausch und beiläufiges Kennenlernen. Ziel des Camps soll das sein, was die OrganisatorInnen vom Eurient e. V. als Training der interkulturellen Kompetenz bezeichnen: das Er- und Anerkennen der verschiedenen kulturellen Identitäten und das Agieren miteinander. Es geht darum, »jenseits von nationalen und religiösen Grenzen gemeinsam von- und übereinander zu lernen«, so die VeranstalterInnen. Die gemeinsame Begeisterung für das Fußballspielen dient also als Bindeglied.

Internationale Begegnung: Ankunft der Spielerinnen auf dem Bahnhof
Die internationale Begegnung und das interkulturelle Beschnuppern wird beim »Kick it« nicht nur auf dem Fußballplatz stattfinden. Denn neben dem sportlichen Programm wird das thematisiert, was alle Teilnehmerinnen überhaupt erst in das Camp gebracht hat: das Engagement im und für Frauenfußball, ob nun in Jordanien, Norwegen, Palästina, Bulgarien, Algerien oder Deutschland. Die jeweiligen Probleme und Möglichkeiten für Mädchen und Frauen, die Fußball spielen, lernen und zu ihrer Berufung machen wollen, werden im Camp und bei diversen öffentlichen Veranstaltungen diskutiert. Während der zwei Wochen sollen außerdem Schulklassen das Training besuchen und mit den Spielerinnen in Kontakt treten können.

Mehr als sportlicher Austausch und beiläufiges Kennenlernen: Er- und Anerkennen und miteinander agieren
Beim abschließenden Fußballturnier am 14. August werden die Frauen dann gegen Teams aus Leipzig und der Region spielen. Im vergangenen Jahr traten sie hier – ganz der Idee des Camps entsprechend – international durcheinandergewürfelt an. Am Ende konnten alle neue Kraft, Inspiration und sogar ein wenig öffentliches Feedback mit auf den Weg nehmen, um sich zu Hause weiterhin aktiv und allen Widerständen zum Trotz für den Frauenfußball einzusetzen. Sylvia Ehl


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