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Politik

Protest gegen Nazi-Demo am 17. Oktober

Ein breites Bündnis ruft Leipzigs Bürger auf, den Neonazi-Aufmarsch zu verhindern

  Protest gegen Nazi-Demo am 17. Oktober | Ein breites Bündnis ruft Leipzigs Bürger auf, den Neonazi-Aufmarsch zu verhindern

Die Nazis wollen mal wieder durch Leipzig marschieren. Unter dem Motto »Recht auf Zukunft« hat Tommy Naumann, Leiter der hiesigen JN-Ortsgruppe, NPD-Stadtratskandidat und Aktivist der Freien Kräfte für den 17. Oktober von 12-20 Uhr eine Demo im Leipziger Osten angemeldet.

Die Nazis wollen mal wieder durch Leipzig marschieren. Unter dem Motto »Recht auf Zukunft« hat Tommy Naumann, Leiter der hiesigen JN-Ortsgruppe, NPD-Stadtratskandidat und Aktivist der Freien Kräfte für den 17. Oktober von 12-20 Uhr eine Demo im Leipziger Osten angemeldet.

Zu dem Aufmarsch rufen unter anderem auch die Nationalen Sozialisten Leipzig auf. (vgl. kreuzer 10.09). Die Anmelder rechnen offiziell zwar nur mit 500-600 Teilnehmern, im Netz wird die Veranstaltung aber bereits als Großdemo beworben.

Ein breites Bündnis aus Parteien, politischen Initiativen und Einzelpersonen ruft derweil dazu auf, den Aufmarsch mit friedlichen Mitteln zu verhindern. »Wir selbst sind verantwortlich für die Stadt und die Gesellschaft, in der wir leben«, heißt es in einem gemeinsamen Aufruf der Organisatoren. »Bei aller Unterschiedlichkeit unserer politischen Ansichten verbindet uns die Entschlossenheit, den erstarkenden Neonazi-Strukturen unsere Überzeugung, unseren Mut und Verstand, unsere Gemeinsamkeit und Vielfalt entgegen zu setzen«. Inzwischen haben sich über 270 Organisationen und Einzelpersonen in die Unterstützerliste eingetragen, selbst kirchliche Einrichtungen sind darauf zu finden.

Mit Kundgebungen, Kulturveranstaltungen und Straßenfesten, will das Bündnis möglichst viele Bürgerinnen und Bürger dazu bewegen, auf die Straße zu gehen, und damit an den erfolgreichen Widerstand gegen die Demonstrationen des Hamburger Neonazis Christian Worch anknüpfen. »Bitte nehmen sie Platz« lautet das Motto der Gegenaktionen, und es lässt darauf schließen, dass Sitzblockaden und andere Wege des gewaltlosen zivilen Ungehorsams durchaus zum Repertoire der Gegendemonstranten gehören.

Etwas Wirbel verursachte daher die Beteiligung der städtischen Fachstelle für Extremismus und Gewaltprävention in Person der Referentin Berit Lahm bei den Koordinierungsgesprächen des Bündnisses. Die LVZ sah die Neutralität der Stadt nicht gewährleistet. Die Stadtverwaltung stellte sich indes hinter seine Mitarbeiterin. Es gehöre zu den Aufgaben der Fachstelle, Netzwerkpflege zu betreiben.


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