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Kultur

Post Rock aus Chicago

Tortoise beehren das Werk II

  Post Rock aus Chicago | Tortoise beehren das Werk II

Verdammt wichtig für die Musikgeschichte. Ein Prädikat, dass viele Bands erhalten, und nur wenige verdienen. Tortoise gehören zu den wenigen. Diese Band war verdammt wichtig und ist es nach wie vor. Das Quintett aus Chicago erfindet sich seit zwei Jahrzehnten immer wieder neu, irritiert und fasziniert dabei seine zahlreichen Fans und Nachahmer.

Verdammt wichtig für die Musikgeschichte. Ein Prädikat, dass viele Bands erhalten, und nur wenige verdienen. Tortoise gehören zu den wenigen. Diese Band war verdammt wichtig und ist es nach wie vor. Das Quintett aus Chicago erfindet sich seit zwei Jahrzehnten immer wieder neu, irritiert und fasziniert dabei seine zahlreichen Fans und Nachahmer.

Mit »Post Rock aus Chicago« ist Tortoise perfekt umschrieben, denn keine andere Band steht so für die Symbiose aus Genre und Chicago-Kult. Nachdem sie zuletzt mit »It's All Around You« (2004) und dem Coveralbum »The Brave and the Bold« (2006) – gemeinsam mit Bonnie 'Prince' Billy – überraschend zahm und zugänglich klangen, verblüfft »Beacons of Ancestorship« (2009) auf ganzer Linie. Sperrig, vielseitig und innovativ ist das neue Werk geworden. Auch wenn sie auf ihren Bandfotos bisweilen wie einen behäbiger und erzkonservativer Haufen wirken, sind die fünf Ausnahmemusiker zum Glück weder ruhig noch gemütlich geworden.

Begonnen hatte alles bereits 1988 – also vor mehr als 20 Jahren – in Chicago als Simple und als Mosquito, bevor sich die damaligen Bandmitglieder 1992 nach langen Debatten für Tortoise entschieden, wie sie dann auch gleich ihr Debüt-Album im Jahr 1994 nannten. Seitdem schmieden sie an ihrer eigenen Vision von »Musik«. Ob man diese nun als Krautrock, Dub Avantgarde, Jazz oder Post Rock bezeichnet, ist schlussendlich egal.

Selbst in den Jahren, in denen Tortoise keine Alben veröffentlichen, sind die fünf Musiker nicht untätig. Allen voran natürlich John McEntire, der regelmäßig mit The Sea and The Cake für Furore sorgt. Ganz nebenbei betreibt er die Soma Electronic Music Studios in Chicago. So arbeitet er rastlos als Produzent oder Tontechniker für Bands wie Bright Eyes, Stereolab oder The Broken Social Scene.

Das Tortoise-Konzert steht auch für eine musikalische Neuausrichtung des Werk II, wobei man durchaus gespannt sein darf, wohin der Weg der Connewitzer Kulturfabrik 2010 führt.


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