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Kultur

Verliere dich selbst!

Beim Feel Good Lost Festival weisen vier Bands den Weg

  Verliere dich selbst! | Beim Feel Good Lost Festival weisen vier Bands den Weg

Das Gefühl, verloren zu sein. Nicht zu wissen, wo man ist oder war und schon gar nicht, wo das alles hinführen soll. Ein ungeleitetes Rennen durch eine verwirrende Welt, das man scheinbar nicht gewinnen kann. Aber kein Grund zur Panik. Denn es gibt diese Bands da draußen, die einem beruhigend den Arm um die Schulter legen und dorthin zeigen, wo noch Licht hinter einem Fenster brennt, wo man genau richtig kommt, um mit anderen Verwirrten der Lebenslage in ihr geschminktes Gesicht zu lachen.

Das Gefühl, verloren zu sein. Nicht zu wissen, wo man ist oder war und schon gar nicht, wo das alles hinführen soll. Ein ungeleitetes Rennen durch eine verwirrende Welt, das man scheinbar nicht gewinnen kann. Aber kein Grund zur Panik. Denn es gibt diese Bands da draußen, die einem beruhigend den Arm um die Schulter legen und dorthin zeigen, wo noch Licht hinter einem Fenster brennt, wo man genau richtig kommt, um mit anderen Verwirrten der Lebenslage in ihr geschminktes Gesicht zu lachen.

Diese Bands, die irgendwo zwischen Ahnungslosigkeit, Hoffnung und dem richtigen Kick ihre Gitarren spielen, als würden deren Hälse den richtigen Weg weisen. Diese Bands, dich sich jetzt treffenderweise zum Feel Good Lost Festival im Conne Island einfinden. I Might Be Wrong ist eine dieser Bands. Mit ihrem zweiten Album »Circle the yes« haben die fünf Berliner einige Leitern gebaut, die über die Mauern des Labyrinths direkt zur Entspannung auf der Strandmatte führen. Ob das nun schon Pop ist, vermag man nicht zu sagen. Es dürfte wohl etwas komplizierter sein, aber die Stimme von Lisa von Billerbeck, die von Künstlern und ihren Bildern singt, und die Gitarrebassschlagzeugkeyboardmelodien haben etwas Ergreifendes, das man nicht zu fassen vermag.

Da stehen ihnen die Sinnbuslabel-Kollegen von SDNMT in nichts nach. Auf ihrem letzten Album erklärten Seidenmatt ohne Vokale zum Ziel, die Tiere glücklich zu machen. Dazu brauchen sie wenig Gesang und umso mehr Gitarren, Keyboards und Samples, die einem so in den Kopf gehen, dass sich dort alle Gedanken in ein heilloses Durcheinander verzetteln, um dann einfach resigniert und glücklich umzufallen.

Dass man keine Großstadt mit ausgebautem U-Bahnnetz braucht, um auf der Suche nach dem richtigen Weg zu sein, haben die Leipziger A Heart Is An Airport schon oft gezeigt. Mit traurig-fröhlichem Gitarrenpop fischen sie die Seelen aus den Tiefen, um mit ihnen kuschelige Nächte zu verbringen, in denen verrückte Wissenschaftler im Chor mit den Köpfen wackeln und der Tragik einen wunderschönen Knacks verpassen. Noch nicht ganz so populär, dafür umso verzwickter sind die Klänge des Leipziger Ein-Mann-Projekts Trickform. Ein kleines Kind blickt hier zwischen seiner Mütze in eine Pfütze und sucht nach etwas Neuem, elektronische Spielereien begleiten es dabei.

Vergessen also das Gefühl, verloren zu sein. Herbei mit dem Gefühl, sich selbst zu verlieren. Dort, wo es schön ist, wo man keinen Ausweg sucht und erst recht keiner fragt, ob das hier zu irgendetwas führt. Weil man vier fantastische Bands jetzt selbst in den Arm nehmen will. Irgendwo, wo noch Licht brennt. Feel good lost.


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