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Kultur

Auf die Entdeckerlust

»Lies lieber unabhängig«: Die Lesung der Independent-Verlage

  Auf die Entdeckerlust | »Lies lieber unabhängig«: Die Lesung der Independent-Verlage

Eigentlich scheint das Lesungsprogramm von »Leipzig liest« komplett: Jahr für Jahr fast zweitausend Veranstaltungen mit ebenso vielen Autoren an über dreihundert verschiedenen Orten – kann da noch etwas fehlen? Doch »Leipzig liest«-Mitorganisatorin Irina Kramp hat die Lücke aufgespürt: In diesem Jahr hat sie gemeinsam mit den Autoren Thomas Podhostnik und Sebastian Brock zum ersten Mal die Veranstaltung »UV – Die Lesung der unabhängigen Verlage« organisiert.

Eigentlich scheint das Lesungsprogramm von »Leipzig liest« komplett: Jahr für Jahr fast zweitausend Veranstaltungen mit ebenso vielen Autoren an über dreihundert verschiedenen Orten – kann da noch etwas fehlen? Doch »Leipzig liest«-Mitorganisatorin Irina Kramp hat die Lücke aufgespürt: In diesem Jahr hat sie gemeinsam mit den Autoren Thomas Podhostnik und Sebastian Brock zum ersten Mal die Veranstaltung »UV – Die Lesung der unabhängigen Verlage« organisiert.

Seit 2006 betreut Kramp auf der Leipziger Buchmesse die Leseinsel Junge Verlage, auf der sich die sogenannten Independent-Verlage aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz versammeln. Ihre Gemeinsamkeit: Sie sind oft selbstausbeuterische Unternehmungen, die mit hohem Idealismus die Literatur verlegen, die in großen Verlagshäusern keine Chance hat. »Die Leseinsel hat von Anfang an großen Zuspruch sowohl bei den Verlegern als auch bei den Besuchern gefunden«, sagt Kramp. »Doch am Abend franste das dann wieder aus, die Autoren verteilten sich auf Einzelveranstaltungen, waren aber oft nicht etabliert genug, um wirklich viel Publikum anzuziehen.«

Das neue Lesungsformat bringt in diesem Jahr erstmals achtzehn Autoren aus dreizehn unabhängigen Verlagen zusammen. Ihre Texte sind so unterschiedlich wie die Verlage, in denen sie publizieren: Finn-Ole Heinrichs realistische Erzählungen sind ebenso vertreten wie der flirrend-surreale Debütroman von Annika Scheffel oder das erste Buch der Theaterautorin Nino Haratischwili. Doch auch hier gibt es wieder eine Verbindung: »Die unabhängigen Verlage haben eine große Lust am Entdecken und Wiederentdecken«, sagt Kramp. Auf die Entdeckerlust!


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