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Kultur

Mikro-Melt!

Zum vierten Mal: das Festival Don’t Believe The Hype

  Mikro-Melt! | Zum vierten Mal: das Festival Don’t Believe The Hype

Seit drei Jahren geschehen am Gründonnerstag in der Distillery ungewöhnliche Dinge: Verzerrte Gitarren sind neben sauber gemixten Techno-Beats in einer Nacht zu erleben. Don’t Believe The Hype ist Leipzigs Melt!-Festival im Kleinen, und das schon im Frühling. Drei Fragen an Markus Krasselt, Kopf der Riotvan-Party-Crew und Veranstalter des Festivals.

Seit drei Jahren geschehen am Gründonnerstag in der Distillery ungewöhnliche Dinge: Verzerrte Gitarren sind neben sauber gemixten Techno-Beats in einer Nacht zu erleben. Don’t Believe The Hype ist Leipzigs Melt!-Festival im Kleinen, und das schon im Frühling. Drei Fragen an Markus Krasselt, Kopf der Riotvan-Party-Crew und Veranstalter des Festivals.

kreuzer: Hattest du schon beim Booking eine konkrete Vorstellung davon, wo es musikalisch dieses Jahr hingehen sollte?

MARKUS KRASSELT: Anfangs erst gar nicht. Ich wusste nur, dass die Party woanders hinmuss. Mr. Oizo war cool, aber die Leute waren mir zu konzentriert auf den einen Act. Sie haben das Entdecken vergessen. Ich wollte wieder zum Ursprung und die Leute nicht von großen Namen blenden lassen. Mit Jesse Rose hab ich mir einen persönlichen Wunsch erfüllt. Der Rest kam eher spontan, obwohl ich bei Slagsmalsklubben schon länger dran war, ich wollte unbedingt die sechs Jungs in Leipzig haben. Das Festival soll erwachsener werden, auch wegweisender. Der Sound hat sich verändert, in dem ganzen Nu Rave der letzten Jahre sehe ich nur noch einen reinen Ausverkauf. Für mich ist der Groove das Wichtigste, egal welcher Sound. Und das wollen wir auch mit dem Festival den Leuten näherbringen.

kreuzer: In der musikalischen Offenheit auf so kleinem Raum ist das Festival in Leipzig noch immer einzigartig, siehst du hier Potenzial für mehr?

KRASSELT: Ich weiß nicht, Leipzig ist schwierig. An sich denke ich, dass die Stadt Potenzial zu mehr hat, aber ich wurde auch schon oft genug enttäuscht. Am Ende wollen doch nur alle immer das Gleiche hören oder gehen auf schlechte Partys. Hauptsache, es ist voll. Auf jeden Fall sehe ich Leipzig auf einem guten Weg. Das zeigt ja auch der Zuspruch zu Don’t Believe The Hype oder anderen offeneren Veranstaltungen in der Stadt. Aber teilweise herrscht schon ein leichtes Überangebot an Konzerten und Partys. Da passiert dann zu viel für diese kleine Stadt.

kreuzer: Warum eigentlich immer am Gründonnerstag?

KRASSELT: Es ist ja bekannt, dass man zu Ostern bunte Eier sucht und sich als Kind immer sehr darüber gefreut hat, wenn ganz viele unterschiedliche Eier im Gras zu finden waren. Ähnlich ist es mit Don’t Believe The Hype. Aber eigentlich ist das Ganze eher daraus entstanden, im Übergang von Winter und Frühling ein kleines schickes Festival zu bieten. Raus aus dem Wintergrau, rein in den bunten Frühling.


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