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Kultur

Keine Mädchenmusik!

The Sonic Boom Foundation über Aggressionen und ihr neues Album

  Keine Mädchenmusik! | The Sonic Boom Foundation über Aggressionen und ihr neues Album

Am 15. Mai 2006, nur wenige Wochen nach der offiziellen Bandgründung, spielten The Sonic Boom Foundation ihr erstes gefeiertes Konzert im Conne Island. Es war der Auftakt zu einem rasanten Aufstieg: Im Folgejahr gewannen sie zwei deutschlandweite Talentwettbewerbe. 2008 erschien beim Leipziger Label Velocity Sounds Records das Debütalbum. Fast auf den Tag genau vier Jahre nach dem ersten Auftritt im Conne Island kehren die Urban Rave-Rocker mit ihrem neuen Album »Bad News Always Good News« zurück.

Am 15. Mai 2006, nur wenige Wochen nach der offiziellen Bandgründung, spielten The Sonic Boom Foundation ihr erstes gefeiertes Konzert im Conne Island. Es war der Auftakt zu einem rasanten Aufstieg: Im Folgejahr gewannen sie zwei deutschlandweite Talentwettbewerbe. 2008 erschien beim Leipziger Label Velocity Sounds Records das Debütalbum. Fast auf den Tag genau vier Jahre nach dem ersten Auftritt im Conne Island kehren die Urban Rave-Rocker mit ihrem neuen Album »Bad News Always Good News« zurück.

kreuzer: Bisher gab es bei The Sonic Boom Foundation keine Gitarre. Bei dem neuen Album ist die wieder drin. Wolltet ihr damit überraschen?

FRANKIE B.: Dass wir bisher ohne Gitarren gespielt haben, war so ein bisschen meine Idee. Wir hatten uns darauf verständigt, weil wir uns auf den Härtegrad der Gitarren nicht einigen konnten. Aber irgendwie ist es doch schwer ohne. In der modernen Rock-, Pop- oder elektronischen Musik, selbst da machen mittlerweile die Gitarren einfach die Flächen oder das Rhythmische.

JOEY: Gitarren sind ja auch sexy. Wir haben gezeigt, dass es wirklich ohne geht und wie Sau rockt. Aber ich komme eh von der Gitarre und zum Komponieren nehme ich die immer. Eh ich jetzt zum Beispiel nur auf der Tastatur oder am Computer etwas programmiere, nehme ich schnell die Gitarre. Da kann man schnell eine Melodie finden. Also, die Gitarre ist anfangs eigentlich immer dabei. Nur haben wir sie eben früher bewusst ausgegrenzt, die Arme.

kreuzer: Egal ob bei den älteren Sachen oder jetzt beim neuen Album, es ist immer auch eine gewisse Portion Wut herauszuhören.

FRANKIE B.: Wäre ja schlimm, wenn das alles so langweilig klingen würde, oder? Eine gewisse Aggression gehört da schon rein. Und selbst bei den ruhigeren Sachen wird das in die Stimme gelegt. Es muss was passieren. Wir sind ja keine Mädchenband, wir machen Musik, die schon ein bisschen mitreißt!

JOEY: Ein gutes Beispiel ist das Lied »Wasted«, wo es ganz eindeutig gegen diese DSDS-Germany-Next-Model-Superstar-McDonald’s-Scheiße geht. Und das ist natürlich auf jeden Fall Wut. Das hörst du dem Song auch an.

kreuzer: Was fällt euch als Erstes ein, um das neue Album zu charakterisieren? Ein Schlagwort!

JOEY: Ein Schlagwort nicht, aber es ist auf jeden Fall anders, als was wir sonst so gemacht haben. Sonst haben wir immer relativ stringent in eine Richtung geschossen, wirklich sehr nach vorne. Jetzt ist es das erste Mal, dass wir komplett nur neue Songs gemacht haben – sonst haben wir auch viel aufgearbeitet, was in den ganzen Jahren entstanden ist. Dieses Mal sind es nur neue Songs, und die sind vielschichtiger geworden als eben unsere frühere Herangehensweise, bei der es hieß: Vierviertel-Pauke an und gib ihm!


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