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Kultur

»Arbeitslose gibt es (nicht)«

Das Erwerbslosen Ensemble »Faule Haut« räumt mit den Schnellschüssen am Stammtisch auf

  »Arbeitslose gibt es (nicht)« | Das Erwerbslosen Ensemble »Faule Haut« räumt mit den Schnellschüssen am Stammtisch auf

Nicht nur Arbeitsschutz geht alle an. Auch Arbeitslosigkeit ist nicht das Randphänomen, als das es oft angesehen wird. Während sich in den letzten Monaten Politiker nicht scheuten, Hartz-IV-Empfänger als Schmarotzer an den sozialen Pranger zu stellen, proben seit vergangenem Herbst junge Erwerbslose für das Theaterprojekt »Faule Haut«.

Nicht nur Arbeitsschutz geht alle an. Auch Arbeitslosigkeit ist nicht das Randphänomen, als das es oft angesehen wird. Während sich in den letzten Monaten Politiker nicht scheuten, Hartz-IV-Empfänger als Schmarotzer an den sozialen Pranger zu stellen, proben seit vergangenem Herbst junge Erwerbslose für das Theaterprojekt »Faule Haut«.

Die Produktion haben sie sich beim täglichen Zusammenkommen erarbeitet und ihr nun schließlich den Feinschliff gegeben. Wie zwischendurch führte die Gruppe eigene Stücke zu Weihnachten und an Ostern auf. Das vom Geyserhaus getragene Theaterprojekt, das im dritten Jahr stattfindet, zeigt nun sein Abschlussstück, welches populistische Meinungen über Hartz-IV hinterfragt.

Ist jeder wirklich seines Glückes Schmied und Arbeitslosigkeit somit selbstverschuldet? Warum muss ein tätiges, erfülltes Leben unbedingt von Arbeit geprägt sein? Was steht jenseits der Arbeitsgesellschaft? Und gibt es gar ein Recht auf Faulheit? »Arbeitslose gibt es (nicht)« stellt das Klischee von Hartz-IV auf die Probe, mischt Fantasie und Freiheitslust in die szenische Untersuchung – und gibt sich der Spielfreude hin. Fröhliche Erwerbslose? Unerhört!


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