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Kultur

Selbst Schmuckmuffel dürften begeistert sein

Feinstes Porzellan, reines Silber und pures Gold in den neuen Sonderausstellungen des Grassi Museum

  Selbst Schmuckmuffel dürften begeistert sein | Feinstes Porzellan, reines Silber und pures Gold in den neuen Sonderausstellungen des Grassi Museum

Zwei neue Sonderausstellungen zeigt seit wenigen Tagen das Leipziger Grassi Museum für Angewandte Kunst. In den Vitrinen der Pfeilerhalle sind »Silber und Gold pur« von Ulla und Martin Kaufmann zu sehen, in den Ausstellungssälen daneben Geschirr aus Kahla. Beide Ausstellungen lohnen unbedingt einen Besuch.

Zwei neue Sonderausstellungen zeigt seit wenigen Tagen das Leipziger Grassi Museum für Angewandte Kunst. In den Vitrinen der Pfeilerhalle sind »Silber und Gold pur« von Ulla und Martin Kaufmann zu sehen, in den Ausstellungssälen daneben Geschirr aus Kahla. Beide lohnen unbedingt einen Besuch.

Die Hildesheimer Gold- und Silberschmiede, kontinuierlicher Gast bei den Grassi-Messen, präsentiert rund 170 Schmuck- und Metallobjekte aus den vergangenen 20 Jahren, alle gefertigt in einer unverwechselbaren Handschrift, die die edlen Metalle auf das Wesentliche reduziert. Die Exponate stehen für eine puristische, tektonische Formensprache, die selbst Schmuckmuffel faszinieren dürfte. Die federnden Bänder aus Gold oder Silber ohne jeden Schnörkel schmiegen sich um Finger, Hals oder Arm. Auch die großen und kleinen Metallgefäße sind wunderschön anzusehen, weil klassisch zeitlos, modern und edel.

Die Exponate aus Kahla stehen für Experiment und Alltag. Die dreiteilige Ausstellung führt zu den Ergebnissen des 5. Internationalen Porzellanworkshops »KAHLA kreativ« und den begleitenden Teilen »Von Tellern und Tassen« sowie »Erbgut«. Die Teilnehmer des Workshops, zwölf internationale Künstler, Designer und Kunsthandwerker, hatten die Gelegenheit, im Porzellanwerk Kahla auf Entdeckungstour zu gehen und ihre Phantasie frei von Zwängen der Produktion einfach laufen gelassen.

Herausgekommen sind experimentelle, sehr differenzierte Skulpturen, Geschirrteile und Arrangements. Die Schweizerin Eva Aebi entwickelte zum Beispiel Gebilde aus Hunderten Kännchen der Kahla-Serie »Matinee«, die Französin Anne Xiradakis schuf ein witziges »Olive Oil Tastin Set«. Mit »Tassen und Tellern« gewährt Barbara Schmidt, seit 20 Jahren Designerin und Keramikerin bei Kahla, Einblicke in den Entwurfsalltag.

Das Projekt »Erbgut« entstand als Kooperation von Kahla Thüringen Porzellan mit der Universität der Künste Berlin: Zehn Studenten gestalteten innerhalb einer Formstudie über die Weitergabe von Erbinformationen individuelle Gebrauchsgegenstände zum Thema Essen und Trinken. Ihre Stücke fügen sich in einen Zusammenhang, zum Beispiel den einer Produktfamilie, eines Sets oder eines Systems, das eine gemeinsame Geschichte erzählt.

So unterschiedlich beide Sonderausstellungen auch sind – den Grassi-Mitarbeitern um Eva Hoyer ist es gelungen, sie über das sinnliche Thema Essen an einen Tisch zu bringen: Nach einer gemeinsamen Führung durch beide Ausstellungen wird den Teilnehmern im Café Michaelis im Grassi ein Vier-Gänge-Menü auf Kahla-Geschirr serviert, gegessen wird mit Besteck von Ulla und Martin Kaufmann. Nächster Termin der Sonderführung ist der 13. Januar 2011 oder individuell auf Anfrage. Kosten 44 € pro Person.


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