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Kultur

Ein Sitzmöbel für Paul Fröhlich

Mit »Eine Bank für Paul« soll des Entertainers gedacht und gleichzeitig ein grünes Projekt gestartet werden

  Ein Sitzmöbel für Paul Fröhlich | Mit »Eine Bank für Paul« soll des Entertainers gedacht und gleichzeitig ein grünes Projekt gestartet werden

Paul Fröhlich war einer der größten Entertainer Leipzigs, vor zwei Jahren starb er bei einem Autounfall. Und weil er noch immer im kollektiven Gedächtnis dieser Stadt weilt, soll ihm nun mit »Eine Bank für Paul« ein Denkmal gesetzt werden. Gleichzeitig will man mit dem Projekt aber noch mehr, nämlich gemeinsam mit Künstlern für mehr Schönheit der Leipziger Grünanlagen werben – und zwar mit stilvoll gestalteten Parkbänken. Am Sonntag wurde das Projekt während eines Picknicks am Fockeberg vorgestellt.

Sonntagnachmittag. Die Luft ist frühlingshaft lau, Radfahrer rollen den Fockeberg hinunter, Pärchen führen ihre Hunde Gassi oder schieben Kinderwagen bergan. Ein Grüppchen hat sich zum Picknick versammelt, aber dabei geht es um mehr als um gemeinsames Schlemmen unter freiem Himmel: Die Leipziger Picknickgesellschaft will zusammen mit der Stiftung Bürger für Leipzig zwei Parkbänke aufstellen.

Mit diesen künstlerisch gestalteten Sitzmöbeln soll des Entertainers Paul Fröhlichs gedacht werden. Der 2009 verstorbene Leipziger Stelzenmann, als Moderator Garant für gute Stimmung bei Veranstaltungen wie dem Badewannenrennen, dem inzwischen nach ihm benannten naTo-Cup oder dem Seifenkistenrennen, hat auch als Pyrotechniker beim Theater Titanick gewirkt. Lisa und Robert Schiller, Mimen am Theater, werden die Realisierung übernehmen. Sie wollen ein Kunstwerk aus zwei Bänken entstehen lassen, die der Form nach an eine Badewanne erinnern.

Paul Fröhlich, der am Sonntag seinen Geburtstag gefeiert hätte, schätzte zwar die Schönheit in der Bewegung, wie er zum naTo-Cup als Parole ausgab, hätte sich aber auf den nutzbaren Kunstwerken sicher auch gern niedergelassen. In gewisser Weise stellen die Bänke einen Anpfiff dar, denn in den nächsten Jahren plant die Stiftung, weitere von Künstlern gestaltete Sitzmöbel in Leipzig aufzustellen.

Im Moment weist ein Schild am Fuße des Bergs auf die Initiative »Eine Bank für Paul« hin und bittet um Geld, damit die 1800 Euro teuren Bänke finanziert werden können. Je schneller die Unterstützung anläuft, umso eher verwandelt sich das Rasenstück voller Hundehaufen in einen würdigeren Ort.


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