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Kultur

Weltmusik im Stadtpark

Das Ancient Trance-Festival beglückt zum zweiten Mal das kleine Taucha

  Weltmusik im Stadtpark | Das Ancient Trance-Festival beglückt zum zweiten Mal das kleine Taucha

Eine ganz eigene Welt voller Weltmusik, Maultrommeln und Etablissements wie Teezelte und Massagemöglichkeiten bringt das Ancient Trance-Festival dieses Wochenende wieder in das kleine Städtchen vor den Toren Leipzigs.

Es gibt Momente, die einfach im Gedächtnis bleiben. Weil sie so schön sind, ein wenig skurril vielleicht, aber vor allem, weil sie einem so wunderbar die Augen öffnen. Überall kann das passieren, gänzlich unerwartet sogar in Taucha, nordöstlich von Leipzig, an einem Wochenende mitten im Sommer. Die Sonne scheint, Dutzende betagte Ureinwohner schlendern die kleine Promenade an der Parthe entlang und beobachten staunend das bunte Treiben mitten in ihrem Stadtpark.

Sonore Beats schallen zu ihnen herüber, dazwischen immer wieder Maultrommeln mit ihrem ganz eigenen, surrenden Grundton. Auf der Wiese vor einer kleinen Bühne stehen Hunderte Hippies, Stelzenläufer in schrägen Kostümen tauchen auf, kahlgeschorene Krishna-Anhänger in orangefarbenen Gewändern schlendern an Verkaufsständen vorbei. Alles Fairtrade, versteht sich.

Das Ancient Trance ist in der Stadt, und für Taucha ist das seit letztem Jahr das Highlight schlechthin. Drei Bühnen verteilen sich im Ort, 1.500 Besucher kamen im letzten Jahr zum Festival für Maultrommel und Weltmusik, ein paar mehr dürfen es diesmal gern sein. Headliner wird wieder Orange sein, eine sechsköpfige Formation aus dem Allgäu, die mit Percussion und Didgeridoo, Kehlkopfgesang und Obertonmelodien traditionelle Musik mit modernen Rhythmen verbindet. Daneben spielen Bands mit so wohlklingenden Namen wie La Cherga, Shimshai, Navrang, Violons Barbares, Karmataxi und Indigo Masala, die ähnlich weltmusikalisch wie die Allgäuer alte Rhythmen und neue Beats miteinander verschmelzen.

Fast immer dabei: die Maultrommel als eines der ältesten Instrumente der Musikgeschichte. Die zu spielen kann man sogar vor Ort erlernen. Etwa 30 Workshops zu Didgeridoo, Percussion und Obertongesang bieten die Bühnenkünstler an.

Spätestens am Festivalsonntag tauchen auch wieder die Ureinwohner im Park auf und wippen zufrieden lächelnd zwischen all den bunten Hippies zur Musik. Einfach wunderbar.


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