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Kultur

Wohlklingende Avantgarde

Das eintägige Festival Electric Garden präsentiert erneut internationale Electronica-Künstler

  Wohlklingende Avantgarde | Das eintägige Festival Electric Garden präsentiert erneut internationale Electronica-Künstler

Der elektrische Garten leuchtet und tönt wieder am Wochenende. Einmal im Jahr feiert das Leipziger Electronica-Label Privatelektro zusammen mit dem Künstler Matthias Schäfer alias 33 eine Art Sommerfest – den Electric Garden. »Ruhige, elektronische Töne, gemischt mit realen Instrumenten«, so beschreibt Marek Brandt, Mitbetreiber von Privatelektro, das diesjährige Sound-Spektrum.

Und überblickt man das Line-up, so fallen tatsächlich die vielen Verknüpfungen zwischen elektronischen Sounds und Gitarre, Klavier oder Cello auf. Electric Garden reflektiert damit die zunehmende Verzahnung von elektronischer Abstraktheit und Kühle mit organisch-harmonischer Wärme in einem Live-Rahmen. Das Programm zieht sich vom frühen Nachmittag bis in die frühe Nacht. Ein Electronica-Kleinod also mit Video-Installationen und familienfreundlicher Infrastruktur – dafür hat sich auch das Gelände der Galerie KUB bewährt.

Neben dem Privatelektro-Künstlerstamm um triPhaze, Reverend Benn Schipper und Tilman Schmidt sind erneut weitere regionale und internationale Künstler, Bands und Projekte eingeladen. Ein Höhepunkt dabei ist Meienberg, ein Schweizer Musiker, der das Label Everest Records mit betreibt und seit über fünfzehn Jahren Musik zwischen Sofa, Konzert, Tanztheater und Kurzfilm produziert. Sein 2010 veröffentlichtes letztes Album »Rapid Cycling« lotet einen breit angelegten Spannungsraum aus. Dubstep-Einflüsse sind in seinem IDM-Grundgerüst mittlerweile ebenso herauszuhören wie klassische Glitch-Sounds. Er liegt damit genau zwischen Avantgarde und Wohlklang – dafür steht der Electric Garden insgesamt auch.


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