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Kultur

Ungarn, ganz weit rechts

Programmänderung: Statt Konzert und Gespräch nun zwei Filme über Ungarns rechte Szene

  Ungarn, ganz weit rechts | Programmänderung: Statt Konzert und Gespräch nun zwei Filme über Ungarns rechte Szene

Eigentlich hätte am kommenden Sonntag die »Trottel Stereodream Experience« aus Ungarn im Raum der Kulturen spielen sollen, davor war ein Gepräch mit Trottel-Gründer und Subkultururgestein Tamás Rupaszov über die politische Lage in seinem Heimatland geplant. Daraus wird nun nichts, die Band musste kurzfristig absagen.

Dennoch soll es an diesem Abend um die besorgniserregenden politischen Entwicklungen in Ungarn gehen. Als Alternativprogramm werden die Organisatoren zwei aktuelle Dokumentarfilme zeigen, die sich beide mit der extremen Rechten in Ungarn befassen: In »Rocking the Nation« folgt Regisseurin Borbála Krisza zwei Jahre lang dem Leadsänger Balász Sziva der ungarischen Rechtsrockband »Romantikus Erőszak« (Romantische Gewalt) und gewinnt über ihren Protagonisten seltene Einblicke in die ungarische Naziszene.

»Das Herz Europas« hingegen befasst sich mit der rechten Bürgerwehr »Magyar Gárda«, die durch Aufmärsche und martialisches Auftreten Angst und Schrecken verbreitet - und mit der sogenannten »Zigeunerkriminalität«, einem politischen Konstrukt, das diesen paramilitärischen Einheiten Legitimation verleihen soll. Der italienische Regisseur Roberto Festa hat zwei Mitglieder der Garde begleitet und gibt Einblick in ihr Denken.

Im Anschluss wird aber trotz der unerfreulichen Thematik noch gefeiert, u. a. mit einer Special Magyar-Selection durch Selekta PEHLE/Zonic.


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