anzeige
anzeige
Kultur

Getanzter Lokalpatriotismus

Das Indoor-Festival »We Love Leipzig« präsentiert Leipziger DJs in der Alten Hauptpost

  Getanzter Lokalpatriotismus | Das Indoor-Festival »We Love Leipzig« präsentiert Leipziger DJs in der Alten Hauptpost

Dass in Leipzigs Nachtleben einiges los ist, dürfte sich herumgesprochen haben. Nun vereinen sich über 20 DJs der Musikrichtungen Indie, Black und Electro, um eine große Party für die Stadt zu feiern.

Große Namen, große Party – eine einfache und meist durchaus sichere Rechnung. Doch was, wenn eine große Party mit kleinen Namen aufgezogen werden soll? Großes Risiko? Dass sich auch im überschaubaren, lokal besetzten Rahmen erfolgreiche Partys stemmen lassen, ist nahezu jedes Wochenende in Ilses Erika, Elipamanoke, Sweat und vielen anderen Locations der Stadt zu erleben. Im November bekommt diese rege Leipziger Szene ihre eigene Huldigung – in Form des Indoor-Festivals »We Love Leipzig«. Natürlich sollen dabei nicht nur die Protagonisten selbst ihren Spaß haben. Es geht um eine »Momentaufnahme der Musik- und Ausgehstadt Leipzig«, kündigen die Veranstalter an. Genauer gesagt handelt es sich um ein Konglomerat aus Gastronomen, Einzelhändlern und Party-Veranstaltern, das mit »We Love Leipzig« die lokalen Helden aus unterschiedlichen Genres in einem größeren Umfeld präsentieren möchte. Café Waldi, Freezone, Sooshee, Plagbeatz, Jazz in Fusion und ein halbes Dutzend mehr arbeiten hierfür zusammen – auch hinter den Kulissen scheint die Party also demnach eine neue Vernetzungsarbeit zu leisten.

Auf drei Floors widmet sich der »We Love Leipzig«-Einstand in der Alten Hauptpost den Genres Indie, Black Music und Techno. Beim Line-up wurde auf eine möglichst große Bandbreite verschiedener Party-Crews Wert gelegt. Die Namen – unter anderem Haircut, Karl Blau, Preller, Abdel Hakim, D-Fekt, Dsant, Peter Invasion und Deep’n’Ruth – sind indes wenig überraschend für Leipzigs regelmäßige Party-Gänger. In der Dichte könnte aber doch eine interessante Werkschau von Leipzigs clubmusikalischen Qualitäten gelingen. Verstecken muss sich die hiesige Szene denn keinesfalls. Unschlagbarer Vorteil für die Veranstalter: Kein DJ muss eingeflogen werden. Alle können zu Fuß ihre Platten und Laptops heranschleppen. Die gesparten Fahrtkosten fließen in ein eigenes Deko-Konzept. Und wenn es gut läuft, heißt es künftig einmal im Jahr »We Love Leipzig«.


Kommentieren


0 Kommentar(e)