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Kultur

Kultureller Familienausflug

Im Werk 2 können Kinder und Eltern gemeinsam ihre Freizeit gestalten

  Kultureller Familienausflug | Im Werk 2 können Kinder und Eltern gemeinsam ihre Freizeit gestalten

»Kinder ins Werk« heißt eine neue Veranstaltungsreihe im Werk 2. Und die Familien kommen in Massen, um sich Kultur von Konzert bis Tanztheater anzuschauen und anzuhören.

Ein Sonntagnachmittag kann auch ohne Sonne auskommen, denn ein besonderes Kulturprogramm lockt Kinder und ihre Eltern nach drinnen: »Wie kommt die Musik in den Film?« heißt das Kino-Konzert Anfang März – eine Zusammenarbeit der Jazzmusikerin Juliane Wilde mit dem Animationsfilmer Falk Schuster. Die kleine Halle D im Werk 2 ist proppenvoll. An der Bühne sitzen Kinder auf Kissen, weiter hinten Eltern und wieder Kinder und wieder Eltern. Kaffeeduft liegt in der Luft, hier und da klirrt ein Sektglas – die Atmosphäre könnte nicht entspannter sein. Die Resonanz der neuen Veranstaltungsreihe für Familien »Kinder ins Werk« ist beeindruckend. Zum Auftakt im Januar kamen allein 300 Leute.

»Für Kinder haben wir bisher wenig Programm gemacht«, erzählt Anja Schulze, Öffentlichkeitsarbeiterin vom Werk. »Da hat Juliane Wildes Funke genau richtig gezündet.« Musikerin Wilde hatte nämlich die Idee zu »Kinder ins Werk« und ist nun als künstlerische Leiterin für die neue Veranstaltungsreihe tätig. Den etwas zweideutig geratenen Titel »Kinder ins Werk« empfindet sie als unproblematisch. Mit »ins Werk gehen« wisse in Leipzig mittlerweile doch jeder, was gemeint ist, begründet Wilde. Gemeinsam sind sie froh, die erst zwei Jahre junge Halle D mit Kinderlachen und Familientanz zu füllen. »Denn für solche Veranstaltungen gibt es in Leipzig nicht so viel Platz«, sagt Wilde. Besonders schätzt die Künstlerin daher den Mut der Connewitzer Veranstalter, mit ihr gemeinsam ins kalte Wasser zu springen.

Auch aus Publikumskreisen weiß sie, dass es großen Bedarf an Familienprogramm gibt. Wilde geht es darum, gemeinsame Erlebnisse für Eltern und Kinder zu schaffen. Wenn sie mit ihren eigenen Kindern ins Kino oder ins Konzert geht, merkt sie, dass sie dabei auch immer Futter für sich sucht. Und seit sie sich mit Musikpädagogik beschäftigt, fühlt sie sich in ihrer Idee bestärkt, Kreativität von Kindern zu fördern. Das funktioniere nur gemeinsam mit den Eltern und nicht abgekapselt in festgezurrten Kurszeiten. Diese Überzeugung beschert Leipziger Familien nun einmal im Monat generationsübergreifende Veranstaltungen wie: Tanztheater von der Compagnie Ciacconna Clox, ein Kindertheaterstück mit Musik der Stübner Philharmonie, ein Reggae-Konzert für Groß und Klein oder am 1. April eine musikalische Live-Lesung mit dem Titel »Eine Piraten-Geschichte mit Figarino und Kater Long John« in Zusammenarbeit mit dem Kinderradio des MDR.


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