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Filmkritik

Verbotene Liebe

Die Filmstarts zeigen neben Pfadfindern auch Janosch, Teherans Underground und die Rückkehr der Men in Black

  Verbotene Liebe | Die Filmstarts zeigen neben Pfadfindern auch Janosch, Teherans Underground und die Rückkehr der Men in Black

Wes Anderson und Wes Anderson – der heutige Kinodonnerstag steht im schrulligen Schatten des amerikanischen Regisseurs. Nicht zu Unrecht. Aber es gibt noch mehr zu sehen.

Nach außen hin passen sich die beiden Schülerinnen Atafeh und Shirin den strengen Vorsätzen des öffentlichen Lebens in Teheran an. Doch im Untergrund treffen sie sich mit anderen Jugendlichen auf geheimen Partys, experimentieren mit Sex und Drogen, tanzen zu Technomusik und träumen von einem freieren Leben. Als Atafehs Bruder Mehran nach einem Drogenentzug in die liberale Familie zurückkehrt und seinen Halt mehr und mehr im religiösen Fundamentalismus findet, wird ihr Freiheitsdrang auf eine harte Probe gestellt. Erst recht, als Mehran bemerkt, dass Atafeh und Shirin mehr als nur gute Freundinnen sind. »Sharayet – Eine Liebe in Teheran« ist das großartige Spielfilm-Debüt der US-amerikanisch-iranischen Filmemacherin Maryam Keshavarz und vom 24. bis 30.5. in den Passage Kinos zu sehen.

Auf Spurensuche geht die Filmemacherin Karin Kaper in ihrem Dokumentarfilm »Aber das Leben geht weiter«, den die Schaubühne Lindenfels heute in ihr Programm aufnimmt. Kaper arbeitet darin die deutsch-polnische Vergangenheit ihrer Familie und wirft einen sehr persönlichen Blick auf das Thema »Flucht und Vertreibung«.

Ein Doppel-Pack für Actionfreunde gibt es im CineStar und Regina-Palast:

Nach zehnjähriger Pause kehren die Männer in Schwarz auf die Kinoleinwände zurück. Wie immer geht es darum die Erde vor den Umtrieben aufmüpfiger Außerirdischer zu retten und dazu muss Agent J (Will Smith) eine Zeitreise in das Jahr 1969 unternehmen. Hier trifft er auf seinen, zu diesem Zeitpunkt noch recht jugendlichen, Partner Agent K (Tommy Lee Jones). »Men in Black 3« startet im CineStar und Regina Leipzig.

In dem Actionthriller »Act of Valor« wird eine CIA-Agentin in Costa Rica von einem international gesuchten Waffenschmuggler und dessen Privatarmee verschleppt. Für ihre Rettung kommt nur eine Spezialeinheit in Frage: die Navy SEAL. Bei der Befreiung decken die Männer eine unmittelbar bevorstehende Terrorbedrohung auf. »Aktive Elitesoldaten spielen die Hauptrollen in einer fiktiven Geschichte, die auf realen Einsätzen basiert«, heißt es in der Presseerklärung zum Film. Vielleicht wären die Regisseure besser gefahren, wenn sie einen Dokumentarfilm gemacht hätten: Dass diese Soldaten keine Schauspieler sind, ist in den hölzernen Dialogszenen mehr als spürbar.

Für die Kleinen ist in dieser Woche auch wieder etwas dabei: Der Verfilmung »Janosch – Komm, wir finden einen Schatz« gehört zu Janoschs Kinderbuchtrilogie um »Oh wie schön ist Panama« und »Post für den Tiger«. Ein leichtes Kinoabenteuer für Janosch-Fans jeden Alters, das ab heute im CineStar zu sehen ist. Kleiner Tipp: Kaufen Sie lieber die Bücher und suchen sich ein schattiges Plätzchen am See.

Zurück zu Anderson: Zwei liebeskranke, altkluge Zwölfjährige stehen im Mittelpunkt von »Moonrise Kingdom«, dem siebten Film des Regissuers von „The Royal Tenebaums“, der vergangene Woche die Filmfestspiele in Cannes eröffnete. Ganz in der Handschrift des Regisseurs bietet sein neueste Machwerk ein skurriles, detailverliebtes Setting, schrullig-verschrobene Charaktere und eine verbotene Pfadfinderliebe, die ein kleines Küstenörtchen in helle Aufregung versetzt. Ein Film wie geschaffen für die sommerwarmen Temperaturen draußen. Unsere Autorin Katharina Tress hat sich Andersons neues Filmspektakel, das ab heute in den Passage Kinos zu sehen ist, für uns  hier unter die Lupe genommen.

Weitere Neustarts und Filme finden Sie im aktuellen kreuzer und hier.

Wie immer viel Spaß im Kino!


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