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Kultur

And the Winner is ...

Zum achten Mal darf sich eine Theatercompagnie über den Leipziger Bewegungskunstpreis freuen

  And the Winner is ... | Zum achten Mal darf sich eine Theatercompagnie über den Leipziger Bewegungskunstpreis freuen

Der Spielzeithöhepunkt der Freien Szene nähert sich einmal mehr. Einer von fünf Nominierten wird am Ende die Nase vorn haben und den 8. Leipziger Bewegungskunstpreis sein eigen nennen. Als Förderpreis für künftige Inszenierungen ist die Auszeichnung mit 5.000 Euro dotiert. Alle Kandidaten zeigen Ausschnitte aus ihren Stücken – eine schöne Gelegenheit für einen kleinen Überblick über die Szene. Zu sehen gibt’s eine krachige Geschichtsimpro-Nummer und intimes Sprechtheater, spartanisches Schauspiel, magischer Wetterzauber und Tanz mit mehreren Beweglichkeiten. Bier und Buffet besorgen den angemessenen Rahmen, um das ästhetische Programm sacken zu lassen.

Nominiert sind folgende Produktionen (mit Jurybegründung):

»Adolf Südknecht – The improvised Alternate-History-Show« (Susanne Bolf, Claudius Bruns, August Geyler, Armin Zarbock)

»Die halbimprovisierte Historienshow Adolf Südknecht fügt sich perfekt ins Setting uriger Kneipengemütlichkeit namens Horns Erben. Und diese schüttelt das Trio aus Armin Zarbock, Susanne Bolf (beide Theaterturbine) und August Geyler (All Inclusive) ordentlich durch. Ein Impro-Gast sorgt pro Inszenierung für Abwechslung. Überzeugend zeigt sich das innovative Format, indem es Lokalgeschichte in Lokallegende findet.«

 

»Ein neunundzwanzigster Februar« (Frank Heuel)

»Vier Räume, vier Schauspieler, vier Zuschauer. Die Produktion „Ein neunundzwanzigster Februar“ bespielt das dünne Eis der Intimität, wagt Theater als Zwiegespräch von Angesicht zu Angesicht. Und gewinnt: Als Spiel mit dem Spiel, als Interaktion im Kunst-Wirklichkeits-Vakuum. Originell, poetisch und intim in aller Unaufdringlichkeit.«

 

»Krankheit der Jugend« (Elisa Jentsch)

In einem spartanischen Bühnenbild, in dem jedes Detail Bedeutung trägt, brilliert jeder der sechs jungen Darsteller durch Persönlichkeit und verinnerlicht seine Figur absolut. Die Regie vereint sie in Gruppenspielen und wilden Partyszenen zu einem überzeugenden Ensemble, dass Ferdinand Bruckner sehr ernst nimmt.

 

»Regentrude« (Ulrike Schauer)

Eine Tänzerin, eine Schauspielerin und eine Sängerin vereinen ihre Mittel gekonnt in einer verspielten Erzählung, die mit starken Bildern agiert. Mühelos wechseln sie Rolle, verwandeln die Bühne aus Naturmaterialien in einen verzauberten Ort und beziehen auf sensible und authentische Art ihr Publikum mit ein. Theater, dem sich keine Generation entziehen kann.

 

»Connection Impossible« (Marlen Schumann & Villa Leipzig)

Das Tanztheaterstück der mixed-abled Compagnie der VILLA ist Bewegungstheater im wahrsten Sinne. Marlen Schumann erarbeitet mit Tänzern und Nicht-Tänzern eine ganz eigene Sprache, die dennoch von allen zu verstehen ist. Dabei entsteht eine mysteriöse Zwischenwelt, in der ein weiter Horizont zwischen Humor und Inklusion aufgespannt wird.


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