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Filmkritik

Robot und die Kinder vom Napf

Die Kinostarts der Woche im Überblick

  Robot und die Kinder vom Napf | Die Kinostarts der Woche im Überblick

Eine nicht ganz unvorstellbare Zukunftsversion, Kinder im bergigen Hinterland, eine Monster-Party, ein ehrgeiziger Schauspieler, große Wissenschaftler und zahlreiche Fettnäpfchen – die heutigen Kinostarts im Überblick.

So weit weg ist die Zukunftsvorstellung nicht, die Jake Schreier in seinem Regiedebüt »Robot & Frank« entwirft. Schließlich halten gerade Roboter als selbsttätige Staubsauger und Rasenmäher in die Privathaushalte Einzug. Da ist es bis zum Pflegeroboter, der für klapprig gewordene Senioren kocht, einkauft und putzt, nur noch ein kleiner Schritt. So ein Ding bekommt Frank von seinem Sohn, der weit weg lebt, in die Wohnung gestellt. Der Roboter mit der sanften Stimme soll sich um den alten Mann kümmern, der schon ein wenig vergesslich geworden ist und erste Anzeichen von Verwahrlosung zeigt. Frank lehnt die Betreuung durch die Maschine zunächst rundherum ab, gewöhnt sich aber bald an die Annehmlichkeiten einer automatisierten Haushaltsführung. Frank mag manchmal ein wenig verwirrt erscheinen, aber wenn er an seine frühere Profession denkt, wird sein Geist vollkommen klar. Der alte Mann war nämlich ein durchaus erfolgreicher Juwelendieb und die Vorstellung, mit Hilfe der künstlichen Intelligenz des Roboters noch einmal einen großen Coup zu landen, weckt in Frank ungeahnte Kräfte. »Robot & Frank« ist eine kleine, sympathische Independentkomödie, die vor allem von der Präsenz seines Hauptdarstellers Frank Langella lebt. Die ganze Kritik zu »Robot & Frank« von Martin Schwickert finden Sie in der aktuellen Ausgabe des kreuzer. Der Film startet heute in den Passage Kinos.

Der Schein von Taschenlampen im Dunkeln, knirschende Stiefel im Schnee: Es ist stockfinster, wenn die Kinder frühmorgens schnaufend zur Schule stapfen. Das Leben hier scheint wie aus einer anderen Zeit. Die Kinder treiben das Vieh, flicken die Zäune, helfen bei der Ernte. Trotz aller Mühe bleibt Zeit zum Spielen. Glückliche Kinder auf Sommerwiesen, Volkstanz und Blasmusik. Und doch ziehen immer mehr Familien weg. Der Schweizer Dokumentarfilm »Die Kinder vom Napf« von Alice Schmid läuft vom 26. bis 28. Oktober in der Cinémathèque in der naTo.

Dracula hat einige der berühmtesten Monster der Welt eingeladen, Frankenstein und seine Braut, die Mumie, den Unsichtbaren Mann, eine Werwolffamilie und viele andere, um den 118. Geburtstag seiner Tochter Mavis zu feiern. Das Catering für all diese legendären Monster stellt für Dracula kein Problem dar, aber seine Welt droht in sich zusammenzubrechen, als plötzlich ein ganz gewöhnlicher Junge in das Hotel stolpert und ein Auge auf Mavis wirft. »Hotel Transsilvanien« ist im Regina Leipzig und im CineStar zu sehen.

Der junge, ehrgeizige Schauspieler Mwas (Joseph Wairimu) macht sich allem Ärger zum Trotz auf den Weg nach Nairobi, um seinen Traum, eines Tages ein erfolgreicher Schauspieler zu sein, zu verwirklichen. Er gerät jedoch schnell in die kriminellen Kreise der Stadt und erkennt die Herausforderung, beide Welten, das nackte Überleben und seinen Schauspieltraum, unter einen Hut zu bringen. »Nairobi Half Life« feiert in Anwesenheit des Regisseurs Tosh Gitonga und des Hauptdarstellers Joseph Wairimu in der Passage am morgigen Freitag Premiere.

In der Highschool waren sie unzertrennlich: Regan (Kirsten Dunst), Gena (Lizzy Caplan) und Katie (Isla Fisher). Doch ausgerechnet die mollige Becky (Rebel Wilson) schnappt sich den umschwärmten Dale (Hayes MacArthur) und verkündet ihre Hochzeit. Der Junggesellinnen-Abschied steht unter keinem guten Stern. Regan wollte immer als Erste unter die Haube, Gena wird ihre unglückliche Jugendliebe Clyde (Adam Scott) wiedersehen und Katie redet sich um Kopf und Kragen. Als Regan und Katie voller Übermut gemeinsam Beckys übergroßes Hochzeitskleid überziehen, zerreißt es. Voller Panik stürzen sich die Drei in die New Yorker Nacht, auf der Suche nach einem Schneider – und nach sich selbst. »Die Hochzeit unserer dicksten Freundin« ist ab heute im CineStar zu sehen.

Heute startet zudem die bildgewaltige, farbenprächtige Romanverfilmung »Die Vermessung der Welt« über Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß von Detlev Buck in der Schauburg, den Passage Kinos und im CineStar. Unser Autor Martin Schwickert hat sich das solide Machwerk schon vorab angesehen.

Filmfutter fernab der Kinostarts:

Mit vier Premieren wirft die Kinobar Prager Frühling mit der Filmreihe »Czech On Tour« vom 25. bis 28. Oktober einen spannenden Blick auf unser Nachbarland Tschechien: »A Night Too Young – Prilis Mlada Noc« (CS/SLO 2012) erzählt von fünf Menschen, deren Wege sich am Neujahrsweg kreuzen, »Eighty Letters – Odmesàt Dopisu« (CS 2011) blickt auf die Kindheitserinnerungen des Regisseurs in der Tschechoslowakei im Jahre 1987, »Nesvatbov – Matchmaking Mayor« (CS/SLO 2010, DOK) erzählt von einem Dorfbürgermeister, der alle Singles verkuppeln will und »Lidice« (CS/SLO 2011) berichtet von der Nacht vom 9. auf den 10. Juni 1942, als es zu einer der größten Tragödien in der neueren tschechischen Geschichte kam. Daneben laufen »Der kleine Maulwurf« und »Sex in Brno«. Das LURU Kino lässt parallel dazu tschechische Kurzfilme über die Leinwand flimmern. Weitere Informationen finden Sie unter: www.kinobar-leipzig.de und www.luru-kino.de.

Mehr Filme finden Sie hier und im aktuellen kreuzer.

Wie immer: Viel Spaß im Kino!


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