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Kultur

Musik zum »Reizen der Gedachten«

Der Wettbewerb Klangsuechtig sucht neue Filmmusik

  Musik zum »Reizen der Gedachten« | Der Wettbewerb Klangsuechtig sucht neue Filmmusik

Am 1. April endet die Einreichungsfrist für »Klangsuechtig«, dem Wettbewerb für Filmmusik und Sounddesign. Der Leipziger Fabian Russ hat ihn im letzten Jahr aus der Taufe gehoben.

»Wenn es so etwas nicht gibt, muss ich es eben selbst starten«, dachte sich Fabian Russ, dem vor zwei Jahren auffiel: »Wir haben in Mitteldeutschland einfach keine mit Köln, München oder Berlin vergleichbaren Wettbewerbsangebote für Filmmusik und Sounddesign.« Nun geht das von ihm mitinitiierte Filmmusik-Projekt Klangsuechtig in das zweite Jahr.

Denn schon bald fand er interessierte Mitstreiter und rief zusammen mit Clemens Müller, unter anderem E-Musikredakteur des kreuzer, im Jahr 2012 den Filmmusikwettbewerb Klangsuechtig ins Leben. Gekoppelt ist dieser an den Kurzfilmwettbewerb Kurzsuechtig, welcher in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum unter der Leitung von Mike Brandin feiert. Schon im letzten Jahr fand der Kompositionswettbewerb eine für Russ erstaunlich große Resonanz: »Wir hatten innerhalb von zwei Monaten achtzig Anmeldungen!«

Genau dieses »Wir« ist auch für die Organisation von Klangsuechtig von enormer Bedeutung. Fabian Russ, der derzeit für das Leipziger Tanztheater komponiert, kümmert sich schließlich nicht allein um die Planung und Koordination des Wettbewerbs. Clemens Müller betreut dabei vor allem die Presse- und Organisationsarbeit. Außerdem konnten namhafte Jurymitglieder, wie der Oboist der Berliner Philharmoniker Albrecht Mayer und nicht zuletzt die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen für die Unterstützung und Finanzierung von Klangsuechtig gewonnen werden.

»Wir können zwar nicht davon leben, aber es macht einfach Spaß, junge Menschen zum musikalischen Experimentieren anzuregen. Wichtig ist auch, dass die Vertonung ganz ohne Druck eines Regisseurs geschieht und nicht mit einer akademischen Verpflichtung in Verbindung steht«, erklärt Russ die Motivation für Klangsuechtig.

Die Idee dahinter ist denkbar einfach: Alle Teilnehmer vertonen denselben Film. Abgabeschluss für die Vertonungen, um am aktuellen Wettbewerb teilzunehmen, ist der 1. April. Es ist also noch genügend Zeit, um eine eigene Version für Sounddesign und Filmmusik des Kurzfilms »Reizen der Gedachten« von Miro Bernatek zu entwerfen. Dabei winken ebenfalls attraktive Preise: Hinter dem 1. Platz verbirgt sich ein zweitägiger Aufenthalt in den Tonstudios von Echolux in Leipzig. Der Gewinner des 2. Preises kann sich über eine Zusammenarbeit mit dem Leipziger Label Takkarecords freuen und sein Audiomaterial auf den bestmöglichen Stand bringen. Wer den 3. Platz belegt, kann in einem zweitägigen Workshop im Hause leed:audio zusammen mit dem international renommierten Drum´n´Bass-Produzenten-Duo Neonlight an eigenen Stücken arbeiten und musikalisch experimentieren.


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