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Heavy Celeste

Übertot statt unter Lebenden

Kaum illert verstohlen die Sonne durch, heißt’s für Mensch Metaller schon wieder Stress

  Übertot statt unter Lebenden | Kaum illert verstohlen die Sonne durch, heißt’s für Mensch Metaller schon wieder Stress

»Overkill«: Das Wort scheint in vieler Munde. Erst säuselte beim – sehr fetten – Ravencult-Gig im 4Rooms am Samstag ein Kumpel allen Leuten ins Ohr: »Gehste auch zu Overkill?« Dann war beim Sonntag-»Polizeiruf« immer wieder vom »Overkill« die Rede. Mit mehr Zaunpfählen kann man kaum winken. Wer also zu Overkill (und Sanctuary und Methedras) heute ins Hellraiser stürmen mag, nur zu und viel Vergnügen! Aber nicht den Pflichttermin am Tag darauf vergessen!

Das Stahlfest schiebt in der MB wieder ein heißes Eisen ins Feuer und will dieses Mal auf gleich zwei Floors die Stollentrolle zum Steppen bringen. Die Rockstage werden Greenleaf (SWE) anführen und mit feinsten Stoner-Würfen die Köpfe vernebeln. The Midnight Ghost Train (USA), RunPigRun und Swedenborg Raum (beide LE) mischen Southern und Alternative Rock, Heavy Metal und Psychedelisches bei. Auf der Metal Stage hämmern Zeit (LE) sowie groovigem Black- und Impact (LE) mit swingendem Death-Metal das Publikum weich für die Hüftschwinger von Dimeless (Gießen) und das Heavy-Pädagogen-Monster Bloodgod (Stuttgart). Acht Bands für zwölf Vorverkaufseuro sind unschlagbar.

Den Overkill gibt sich das Bandhaus mit glatten drei Metalgigs zwischen Stoner und Death (checkt die Page, wird mir zu unübersichtlich, das aufzulisten – oder siehe unten). Als lokaler Tipp nur eins: Mimosis, Nephilim und The Last Hangmen werden Melodien fürs Extreme anspielen. Und dann ist ja auch noch Frühling und so, Grillerchen etc. müssen auch gemacht werden. Die Hormone drängen, die Vögel meckern schon morgens, die Triebe schlafen aus. Ein Stress!

Die Buchmesse kann man sich nächste Woche übrigens einfach sparen, es sei denn, man ist an übergewichtigen Kids interessiert, die sich ins enge Manga-Schmetterling-Dress zwängen oder als Totholz-Lolita der Jugend an der Wiederitzscher Bushalte Konkurrenz machen. Das allerwichtigste Buch zum allerwichtigsten Thema ist nämlich schon geschrieben: »Das Bierkochbuch«. In 200 Rezepten kann man lesen, was alles so zum Bier passt – sogar Pesto kann man aus dem Gerstensaft machen. Und das Beste ist: Fehlen mal die anderen Zutaten, kann man auch den Grundstoff allein verlustieren. Ist auch weniger Stress.


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