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Stadtleben

Im Westen was Neues

Ein neues Stadtteilfest macht »Bohei & Tam Tam« auf der Karl-Heine-Straße

  Im Westen was Neues | Ein neues Stadtteilfest macht »Bohei & Tam Tam« auf der Karl-Heine-Straße

Der Westbesuch zieht weiter. Nach zehn Jahren hat er am Plagwitzer Güterbahnhof eine neue Heimat gefunden. Grund war die zunehmende Kommerzialisierung der Veranstaltung, liest man auf den Seiten des Vereins.

Viele Händler hätten die Gelegenheit des gut besuchten Stadtteilfestes genutzt und davon profitiert, ohne sich wirklich daran zu beteiligen. Für die Schaubühne Lindenfels, Mitbegründer des Vereins, ein herber Verlust fürs Viertel, aber auch die Chance für einen Neuanfang, wie Eucaris Guillen sagt: »Dieses Viertel lebt von der Kunst und dem Handwerk. Die Grenze zwischen Plagwitz und Lindenau war ja schon früher ein Arbeiterviertel und auch heute haben sich hier wieder viele Werkstätten angesiedelt. Das wollen wir sichtbar machen.«

Am Samstag soll daher das erste »Boulevard Heine« stattfinden, ein Markt für Kunst, Kunsthandwerk und Handwerk mit dem Ziel, »den Charakter des Standortes als Zentrum der Kunst und Kultur, der Manufaktur und der Kreativität zu stärken und zur Schau zu stellen« – so liest sich der Anspruch des Festivals. »Ich war überrascht, wie viele Werkstätten und Ateliers es hier gibt«, erzählt Guillen. »Schmuckdesigner, Glasbläser, Schreiner – viele von ihnen waren mit dem Westbesuch als Trödelmarkt nicht glücklich.« Die Schaubühne möchte ihnen nun eine Plattform geben, sich nach außen zu präsentieren. So wird es etwa mundgeblasenen Schmuck, individuelle Mode und handgefertigte Möbel zum Kauf geben. Das »Boulevard Heine« ist aber auch ein Straßenfest, es gibt »Liveperformances mit Stoff«, ein Holzbildhauer zimmert an dem Tag ein ganzes Boot und das Theater Titanic, das beim Stadtjubiläum durch die gigantischen fahrenden Skulpturenköpfe auffiel, baut ein Fahrrad in der Form eines Skorpions, mit Schwanz und allem. Ein Zug mit Künstlern soll durch die Karl-Heine-Straße ziehen, von verschiedenen Bühnen erklingen Swing, afrikanische und lateinamerikanische Musik.

Viel »Bohei & Tam Tam« also, wie der Untertitel der Veranstaltung verspricht, zwischen Felsenkeller und dem Westwerk an der Konig-Albert-Brucke. Am 18. Juni wird das erste Mal gefeiert, danach soll es »regelmäßige« Stadtteilfeste geben.


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