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Ausflug & Reise

Tut tut tut!

Die Eisenbahn – wer will um den Auensee fahrn?

  Tut tut tut! | Die Eisenbahn – wer will um den Auensee fahrn?

Da zieht der Tretschwan einen langen Schnabel, wenn die Tröte röhrt und Klein und nicht mehr ganz so Jung zum Schmalspurbahnhof strömen. Die Parkeisenbahn Auensee wird 65 und hieß die längste Zeit doch etwas anders.

Nur knapp nach der Dresdner Ausgabe wurde die Leipziger im August 1951 als zweite Pioniereisenbahn der DDR eröffnet. Damals besorgten Mitglieder der Pionierorganisation den Fahrbetrieb, heute sind es überwiegend im Verein Parkeisenbahn Auensee organisierte Kinder und Jugendliche. Die Abkürzung PE überstand günstigerweise den Namenswechsel.

Mitfahrenden wie Zurückwinkenden ist das Vergnügen in die Gesichter gemalt, dass schon das Zuschauen erfreut. Um Begeisterung ging es im Naherholungsgebiet um den Auensee schon bei dessen Vorläufer: Der Lunapark bot bis 1932 unter anderem Achterbahn, Hippodrom, Gondelstation. Bereits damals kreiselte mit der Lunabahn ein Miniaturzug um den See. Der schönste Weg zum Park im Landschaftsschutzgebiet führt Radfahrer und Fußgänger vom Sportforum aus an der Neuen Luppe entlang.

Inmitten von Auwaldresten und Streuobstwiesen breitet sich der See aus, der dem Kiesabbau für den Leipziger Hauptbahnhof 1909 zu verdanken ist. Viel Kies muss nicht dabeihaben, wer einmal mitfahren will: Drei Euro (ermäßigt: 1,60 €) kostet der Spaß, dampfbetrieben in kleinen Waggons durch die Idylle zu schaukeln. Für die Daheimgebliebenen gibts eine Winkerkelle mit Pfeife als Souvenir. Wem das Treiben in der Jubiläumswoche zu anstrengend ist oder wer gemütlicher unterwegs sein will, der schaut im Tretschwan vom Wasser aus zu.

Dieser Text erschien auch im kreuzer 08/2016.


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