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Kultur

Ziemlich fabelhaft Französisch

Die Filmmusiktage in Halle warten mit buntem und frankophilem Programm auf

  Ziemlich fabelhaft Französisch | Die Filmmusiktage in Halle warten mit buntem und frankophilem Programm auf

Ab Sonntag treffen sich Kinobegeisterte und Profis der Filmmusikbranche zu den 9. Filmmusiktagen Sachsen-Anhalt in Halle. Schwerpunkt ist in diesem Jahr die französische Filmmusik. Zu den großen Erfolgen der jüngeren Zeit gehören hier die Musik von Yann Tiersen für »Die fabelhafte Welt der Amélie« oder Bruno Coulaisʼ Musik zu »Die Kinder des Monsieur Mathieu« – Ohrwürmer, die inzwischen wohl auch jeder kennt, der diese Filme nicht gesehen hat.

Zudem findet vom 28. bis 29. Oktober ein Fachkongress statt, der frankophile Filmmusikexperten, Filmkomponisten, Filmemacher, Regisseure, Sounddesigner sowie Filmmusikliebhaber zu Werkstattgesprächen und Vorträgen einlädt. Bereits zum vierten Mal gibt es auch die Masterclass »Das Orchester« für Nachwuchskomponisten, die in einem fünftägigen Kurs eigene Kompositionen mit der Staatskapelle Halle realisieren können. Die wirkungsvollste Komposition wird dann zum Abschluss der Filmmusiktage beim großen Galakonzert aufgeführt.

Auch in diesem Jahr wird in Halle der Deutsche Filmmusikpreis verliehen. Bereits zum dritten Mal bekommen herausragende nationale wie internationale Filmkomponisten so eine ausdrückliche Würdigung. Den Ehrenpreis erhält in diesem Jahr Klaus Doldinger. Der Filmkomponist, Jazz-Saxofonist und Bandleader (Passport) ist Autor der bekannten Titelmelodien zu »Das Boot«, »Tatort«, »Liebling Kreuzberg«, »Die unendliche Geschichte« oder »Ein Fall für zwei«.

Die Filmmusiktage haben sich mittlerweile zu einer ganzen Filmmusikwoche ausgewachsen, zahlreiche Konzerte und Filmaufführungen gibt es als Begleitprogramm in der Stadt. Zu den geladenen Musikern gehört auch Stummfilmpianist Stephan Graf v. Bothmer, der am Flügel Ernst Lubitschs Stummfilmdrama »Madame Dubarry« (1919) begleitet. In der Filmreihe mit Schwerpunkt Frankreich werden im Puschkino unter anderem »Die fabelhafte Welt der Amélie« (2001), »Midnight in Paris« (2012) von Woody Allen und »Die letzte Metro« (1980) mit Catherine Deneuve und Gérard Depardieu sowie der brandaktuelle Dokumentarfilm »The Music of Strangers« von Morgan Neville gezeigt.


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