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Geschlechtertennis, Punk und Porno


Guter Jahrgang 2017: Die Queere Filmwoche verrückt nicht nur Möbelstücke

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 | Guter Jahrgang 2017: Die Queere Filmwoche verrückt nicht nur Möbelstücke

Das vergangene Jahr ging gut los für das queere Kino: Der erste offenkundig schwule Disney-Charakter tritt (wenn auch noch übermäßig klischeebeladen) in der Realverfilmung von »Die Schöne und das Biest« auf und das Drama »Moonlight«, das einen homosexuellen Gangster in drei Phasen seines Lebens begleitet, gewinnt den Oscar für den besten Film. Was 2017 noch so an queeren Filmhighlights zu sehen war, zeigt vom 11. bis 17. Januar die Queere Filmwoche, die sowohl in der Kinobar Prager Frühling als auch im UT Connewitz stattfindet.

Die Filmwoche widmet sich der Thematik in all ihrer Vielfalt – vom beeindruckenden Transgender-Drama »Eine fantastische Frau« über die Tennis-Komödie »Battle of the Sexes« bis hin zu der Whitney-Houston-Biografie »Whitney – Can I be Me«.

Neue Produktionen gibt es natürlich auch zu sehen: etwa die Dokumentation »Mr. Gay Syria«, die von zwei syrischen Flüchtlingen erzählt, die mit einem Schönheitswettbewerb auf sich und ihre Situation aufmerksam machen wollen und von der Teilnahme am »Mr. Gay World Contest« auf Malta träumen. Doch ohne gültige Papiere ist das gar nicht so leicht.In dem argentinisch-chilenischen Film »Rara – Meine Eltern sind irgendwie anders« geht es um eine 13-Jährige, die es nicht im Geringsten stört, dass sie zwei Mütter hat – nur ihr leiblicher Vater sieht das kritisch. Abgerundet wird die Vorführung in der Kinobar am 17. Januar durch ein anschließendes Filmgespräch mit Vertreten der »queerkids«, die gleichgeschlechtliche Paare in ihrem Kinderwunsch beraten und unterstützen.

Am 11. Januar stellt Regisseur Yony Leyser im UT Connewitz seinen Film »Queercore: How to Punk A Revolution« vor, der vor Augen führt, dass sich Punkrock und Homosexualität in keinster Weise ausschließen müssen, ja, sie ergänzen sich sogar. Musikalische Unterstützung gibt es an dem Abend von dem Elektronik-Duo Hyenaz.

Der Chemnitzer Extremfilmemacher Jan Soldat kommt mit Kurzfilmen ins UT, die Kinobar präsentiert die Premiere des gefeierten Independentfilms »Beach Rats«  und gemeinsam mit dem Porn Film Festival Berlin werden gleich mehrere Kurzfilmreihen gezeigt. Unter dem Oberbegriff »The Queerest of the Queer« findet man beispielsweise einen Film mit dem wohlklingenden Namen »Furniture Porn«. Was sich dahinter verbirgt, lässt sich am 12. Januar im Prager Frühling und am 15. Januar im UT Connewitz herausfinden.


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