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Essen & Trinken

Sulguni, Pchali und Chinkali

Chito Gvrito bietet georgische Küche im Gewerbegebiet

  Sulguni, Pchali und Chinkali | Chito Gvrito bietet georgische Küche im Gewerbegebiet

Es gleicht fast einem Abenteuer, das kleine Lokal auf dem Gelände einer Eutritzscher Autowerkstatt zu entdecken. Dort aber, im »Kleinen Vogel«, erwartet einen herzliche georgische Gastlichkeit.

Die georgische Küche ist einerseits bodenständig und nahrhaft (mit Butter wird wahrlich nicht gegeizt), bietet andererseits aber eine gewisse Raffinesse, bei der Walnüsse und Granatapfel zu besonderen Ehren kommen. Ein Klassiker etwa ist Adjaruli Chachapuri, ein Hefeteigschiffchen mit einer Füllung aus Sulguni (einer Art Hüttenkäse), Ei und Butter. Feinere Genüsse bieten Vorspeisen wie Auberginen mit Walnusspaste und Granatapfelkernen sowie Pchali – zu Bällchen geformte Pasten aus Roter Bete, Spinat oder anderen Gemüsen, vermengt mit Walnüssen, Koriander und Gewürzen.

Gastgeberin Lali Bittner stammt aus Tiflis. Rezepte und Gewürze hat sie aus ihrer Heimat mitgebracht. Eigentlich ist sie Klavierlehrerin, jeden Donnerstag kommt sie mit dem Bus aus Bayern und kümmert sich um ihre Gäste, ansonsten sind ihre Söhne vor Ort. Erst vor knapp einem Jahr haben sie diese Gaststätte übernommen, deren Karte deutsche Küche und rasche Mittagsgerichte bestimmten. Die rustikale Einrichtung samt einem halben gelben Bus in einem Teil des Lokals blieb im Wesentlichen erhalten, die Currywurst wurde verbannt. Bittners sind konsequent: »Wir machen unser Essen frisch und von Hand!« Seither ist erst abends geöffnet. Man kann einzelne Spezialitäten probieren oder auch liefern lassen. »Aber in Georgien sitzt man mindestens vier Stunden lang am Tisch«, erzählt die Chefin. Was dann auf keinen Fall fehlen darf, sind Chinkali – Nudelteigtaschen mit unterschiedlichsten Füllungen.

Ebenso erfreulich überraschen die Getränke den Gaumen. Wobei der Granatapfelsaft nach unserem Geschmack der pfeffigrünen Estragonlimonade geschmacklich klar den Rang abläuft. Eine Entdeckung wert ist der Wein, von dem einige Sorten in amphorenförmigen Tongefäßen, den Qvevri, reifen, was ihnen eine eigene Note gibt. Kleine Konzerte hier sind eine prima Gelegenheit, sie zu probieren.


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