anzeige
anzeige
Essen & Trinken

Mokka statt Bücher

Das Café Bigoti lädt zu heißen und kalten Espressi ein

  Mokka statt Bücher | Das Café Bigoti lädt zu heißen und kalten Espressi ein

»Addicted to coffee« lautet das Motto des Café Bigoti. Dort, wo seit 1937 eine Buchhandlung mit christlichem Profil existierte, dreht sich nun alles um hochwertigen Kaffee.

Mit leuchtenden Augen empfängt der Inhaber des Cafés Bigoti, Nikolaos Kostakopoulos, seine Gäste an legendärer Adresse. Dort, wo seit 1937 eine Buchhandlung mit christlichem Profil existierte, dreht sich nun alles um hochwertigen Kaffee. Der 26-jährige Betriebswirt verliebte sich, wie er sagt, sofort in den hochgeschossigen Innenraum mit Empore, für den er sich mit seinem Konzept, etwas besonders Individuelles in Leipzigs Zentrum zu schaffen, gegen andere Bewerber durchsetzen konnte. Weder Mainstream noch Franchise kamen dagegen an. Endlich, möchte man laut rufen. Doch lange ließ die Baugenehmigung auf sich warten. »Addicted to coffee« nennt sich nun das Motto des Cafés. Ein Espresso läuft genau 26 Sekunden in die Tasse. Darauf wird Wert gelegt. Erstklassig munden auch handgebrühter Filterkaffee sowie kalte Kaffeevariationen wie Freddo Espresso oder Freddo Cappuccino. Alle Kaffeesorten röstet die Brühbar in Plagwitz. Dazu passt eine der köstlichen Schoko- oder Obsttorten aus der Lindenauer Konditorei Krüsmann. Das Angebot ergänzen Kuchen, Frühstück und Snacks wie eine mit Nüssen und Früchten dekorierte Käseplatte.

Auffallend ist die mediterran anmutende Inneneinrichtung mit Holzboden, floralen Mustern und einer unverputzten Ziegelwand, gemütlichen Sesseln und Sofas. Doch der erste Eindruck täuscht. Die Innendesignerin aus Griechenland verwirrte absichtlich. Am Boden sind Fliesen in Holzoptik, die scheinbaren Kacheln der langgestreckten Bar eine Tapete. Am Abend steht ein überschaubares Angebot an Longdrinks, Weinen und Bier zur Auswahl. Wer lieber etwas ohne Alkohol mag, wählt hausgemachte Limonade. An einem Wochentag gegen 18.30 Uhr sind sämtliche Plätze des Freisitzes vis-à-vis der Thomaskirche besetzt. Sogar der Chefkoch des benachbarten Bachstübl schaut ab und an rein. »Bigoti« heißt auf Katalanisch übrigens Schnurrbart. Einen solchen trägt auch der Inhaber, gezwirbelt noch dazu. Schön, dass sein Konzept auf Klasse statt Masse setzt.


Kommentieren


0 Kommentar(e)