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Kultur

Wo die Seeotter schlafen

»Mit Freddi durch die Ozeane« erzählt vom Leben im Wasser

  Wo die Seeotter schlafen | »Mit Freddi durch die Ozeane« erzählt vom Leben im Wasser

Unzählige Bücher überfluten den Markt. Linn Penelope Micklitz und Josef Braun helfen einmal wöchentlich auf »kreuzer online« bei der Auswahl. Diesmal liest Familienredakteur Josef Braun »Mit Freddi durch die Ozeane« von der britischen Autorin Catherine Barr und lernt wie vielfältig die Ozeane sind – und wie bedroht.

Jetzt wo Urlaube zumeist in ungewisser Ferne liegen, ist vielleicht eine gute Gelegenheit, sich einmal grundsätzlich mit den riesigen Wassermassen zu beschäftigen, zu denen wir so gerne reisen. Abseits von Stränden, Wellen und unendlich blauer Weite halten vor allem die Ozeane viel Überraschendes bereit. »Mit Freddi durch die Ozeane« stellt den interessierten Lesern eine Schildkröte an die Seite, die, ehe es ins kühle Nass geht, zunächst einmal grundsätzlich wird. Auf den ersten Seiten erklärt sie die unterschiedlichen Ozeane und ihre jeweiligen Besonderheiten, außerdem erläutert sie wie Wasser und Luft auf See zusammenspielen und was das alles mit dem Klima zu tun hat.

[caption id="attachment_124181" align="alignright" width="210"] Mit Freddi durch die Ozeane, Cover: Laurence King Verlag[/caption]

Catherine Barr hat einige Jahre für Greenpeace gearbeitet, später dann im britischen National History Museum. Kinderbuchautorin wurde sie, nach mehreren Versuchen ein Buch zu finden, dass ihrem Nachwuchs in einfachen Worten die Evolution erklären konnte. Da sie nicht fündig wurde, schrieb sie es kurzerhand selbst. Seitdem veröffentlicht sie Bücher, die einem jungen Publikum Umweltthemen nahe bringen. Auf sechzig Seiten versammelt »Mit Freddi durch die Ozeane« eine beeindruckende Menge an Fakten und Beobachtungen.  Diese werden ergänzt durch die Illustrationen von Brendan Kearney, die nicht nur fein gearbeitet sind, sondern visuell die Inhalte so umsetzen, dass sie sich leicht einprägen. Beim Blättern überkommt den Lesenden schnell das Gefühl, in die Seiten eintauchen zu können. So plastisch werden hier verschiedene Ozeangebiete, von Mangroven bis zum Mariannengraben, dargestellt.

Heute über Atlantik, Pazifik und Co zu schreiben, bedeutet auch zu schildern, welche Spuren wir Menschen darin hinterlassen. Wie ein roter Faden ziehen sich Umweltverschmutzung, Überfischung und andere Bedrohungen für die Natur durch Barrs Buch. Sie verdeutlicht wie prekär die darin abgebildete Vielfalt ist, ehe sie ihre junge Leserschaft auffordert, aktiv zu werden. Warum das lohnt, davon legt »Mit Freddi durch die Ozeane« beredet Zeugnis ab.


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