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Kultur

Eine kulinarische Umarmung

Japanische Nudelsuppen in der Südvorstadt

  Eine kulinarische Umarmung | Japanische Nudelsuppen in der Südvorstadt

Mit dem Ramen 1974 hat in der Südvorstadt ein Lokal für japanische Nudelsuppen eröffnet. Bei den unterschiedlichen Einlagen ist bei diesem Gericht garantiert für jeden etwas dabei.

Wer behauptet, japanische Ramen seien nicht nach seinem Geschmack, hat sicher einfach noch nicht die passenden für sich gefunden. Allein die jeweiligen Brühen, die als Basis für die Nudelsuppen verwendet werden, ermöglichen eine sehr breite Geschmackspalette. Sie gehen auf die unterschiedlichen regionalen Küchentraditionen Japans zurück. Zur Auswahl stehen in der Regel Shuyo-, Miso-, Shio- oder Tonkotsubasis. Hinzu kommt eine würzige Sauce (Tara), deren jeweilige Rezeptur von den Lokalen meist wie ein Familiengeheimnis gehütet wird. Ergänzt wird das Gericht dann mit Weizennudeln, die ebenfalls Ramen genannt werden, sowie den unterschiedlichsten Einlagen wie Fleisch, Fisch, Gemüse, Tofu, Naruto und dem obligatorischen Ei. Da sollte für jeden etwas dabei sein. Die vielfältigen Zubereitungsarten sind sicher einer der Gründe für die Popularität des Nudelgerichts.

Seit Februar gibt es auf der Karl-Liebknecht-Straße eine Ramenbar, die sich innerhalb kürzester Zeit größter Beliebtheit erfreuen darf: das Ramen 1974. In Dresden bestehen bereits zwei Filialen. Das Interieur wirkt durch die dunklen Farben, Sitznischen und die üppige Dekoration äußerst gemütlich und von angenehmer Atmosphäre. Wir probieren Tonkotsu-Ramen mit süßem Schweinebauch und Veggie-Tantan-Ramen auf Miso-Sesambasis. Letztere ist im Vergleich eher cremig, besitzt eine kräftige Sesamnote und eine ausgewogene Schärfe. Erstgenannte ist in der Würze etwas zurückhaltender, aber nicht weniger gehaltvoll und ebenso köstlich. Beides haben die recht unterschiedlichen Suppen gemeinsam: Ihr Verzehr ist wie eine wohltuende kulinarische Umarmung. Ergänzend finden sich auf der Karte außerdem verschiedene Reis-Bowls und zahlreiche Vorspeisen wie Gyoza-Teigtaschen oder Edamame, gekochte Sojabohnen. Als Nachtisch sollte man sich unbedingt Dorayaki gönnen – ein japanischer Pfannkuchen mit einer süßen Füllung aus Bohnen, die geschmacklich ein wenig an Pflaumen erinnern.

Der Text erschien zuerst in der Mai-Ausgabe des kreuzer 05/21.


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