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Kultur

Bistro und Boucherie

Le Plaisir Marocain hat Feinkost und feine Speisen zum Mitnehmen

  Bistro und Boucherie | Le Plaisir Marocain hat Feinkost und feine Speisen zum Mitnehmen

Neues auf der Versorgungsmeile des südlichen Waldstraßenviertels: Le Plaisir Marocain ist in die alte Fleischerei Materne gezogen. Dort bietet sich eine opulente Fleischtheke und ein variantenreiches Bistroangebot.

Seit eh und je ist die Jahnallee zwischen Waldplatz und Leibnizstraße die Nahversorgermeile des südlichen Waldstraßenviertels. Das Imbissangebot reicht von der gutbürgerlichen Löwentanke bis zu den üblichen asiatischen und Dönerimbissen, in den letzten Jahren haben sich auch ein paar Italiener dazugesellt. Schon 2013 setzte in der Hausnummer 17 die Fleischerei Materne einen besonderen lukullischen Akzent und stattete ihr Geschäft nicht nur mit sehenswerten eigens neu angefertigten Jugendstilkacheln aus, sondern machte aus dem Laden mit seinen Reifeschränken für Dry Aged Beef geradezu einen Tempel des gehobenen Fleischgenusses.

[caption id="attachment_126171" align="alignright" width="320"] Variantenreich: Bistroangebot mit Kichererbsen; Foto: Marcus Korzer[/caption]

Dieses Erbe tritt Jamal Mellouk mit seinen marokkanischen Genüssen würdig an – er ist bereits von den Habibi-Funk-Cafés in Westen und Süden bekannt. Youssef Guennani ist Herr über die opulente Fleischtheke, die auch fürs Auge eine Freude ist. Mellouks Frau Frauke Folkens ist vor Ort die Dritte im Bunde. Die Jugendstilkacheln bilden nun den stilvollen Hintergrund für die Gerichte zum Mitnehmen. Zur besten Mittagszeit braucht es dafür ein bisschen Geduld, ebenso an der Fleischtheke, jedenfalls vor einem Feiertag. Die Kundschaft deckt sich reichlich mit Merguez-Würsten, Frischkäseaufstrichen, pikanter Harissa-Paste oder Salzzitronen ein. Als besonderer Service werden einer Kundin die Filetspitzen für den geplanten Salat bereits in feine Streifen geschnitten. Und so hat man in der Schlange reichlich Ruhe, sich zu überlegen, mit welcher Grundzutat – Reis, Couscous oder Zucchininudeln – die Bowl bestückt sein soll, ob es die Spezialität des Hauses, das karamellisierte Hühnchenfleisch, oder einer der vier anderen Hauptbestandteile sein soll, von denen es selbstverständlich auch eine vegetarische Variante mit Käse und eine vegane mit Zaalouk gibt, eine Auberginenzubereitung. Auch Salat und Saucen wollen gewählt werden. Zahllose Variationen sind möglich, mal mehr, mal weniger orientalisch. Für die Eiligeren gibt es Sandwichvarianten, Süßes wird man auch nicht vermissen müssen. Und das alles bald auch im umweltfreundlichen Pfandgeschirr. Der Artikel erschien zuerst in der Juni-Ausgabe des kreuzer 06/21.


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