Leipzig. Subjektiv. Selektiv. Großes Interview Autor Clemens Meyer über seinen »Polizeiruf 110« und das ganze Theater Große Beilage Das :logbuch mit 100 Buchrezensionen und guten Geschichten Große Pläne Der Kalender mit über 800 Ideen für den Abend und die Freizeit 0521 3,30 EURO k r e u z e r - l i i e p z g d e . Gleich ist nicht gleich gleich Weibliche (Ohn-)Macht in Leipzig

EDITORIAL Die Erkenntnis ist weder neu noch über- raschend: Frauen sind in Führungspositio- nen unterrepräsentiert. Ja, ach?! Dass sich das nicht ändert, ist Teil des Themas, Teil des Problems – obwohl seit Jahren, Jahr- zehnten, gar Jahrhunderten Menschen die- sen Zustand anprangern. Macht ist immer noch männlich – von wenigen Ausnahmen abgesehen. Dabei sprechen alle Studien da- für, dass es sich sowohl wirtschaft lich als auch fürs Arbeitsklima lohnt, mehr Frau- en zu fördern. Doch Frauen bleiben unter den gläsernen Decken stecken, ohne sie zu zerschmett ern. Weil zum Beispiel Männer meist ihnen ähnelnde Nachfolger bestim- men, die man nicht gendern muss. Weil entscheidende Karriereschritt e oft im Alter zwischen 30 und 40 statt fi nden, wenn viele Frauen wegen des Kinderkriegens draußen sind. Und aus so vielen Gründen mehr. Vielleicht liegt es auch an der Macht selbst. Machtmenschen sind halt einfach unsympathisch, so wie sie will man ja nicht sein. Ego-Typen, die sehr von sich selbst überzeugt sind, Gegnerinnen rücksichtslos bekämpfen und zu jeder Tages- oder Nacht- zeit hart arbeiten. Doch statt dass Frauen nun anfangen, an sich herumzuoptimie- ren, um härter zu werden, muss die Macht weicher werden! Att raktiv für Menschen, die kollegial sind, ihre Freizeit zu schät- zen wissen und kein Bock auf geschmack- lose Shitstorms haben, die Frauen weitaus härter treff en als Männer. Während ich das schreibe, meldet mein Handy, dass Anna- lena Baerbock als Kanzlerin kandidiert. Damit ist sie erst die zweite Kanzlerkan- didatin überhaupt in der Geschichte der Bundesrepublik – aber was aus der ersten geworden ist, wissen wir alle: Im Leben aller 16-jährigen Mädchen gab es noch nie einen männlichen Bundeskanzler. Auch in Leipzig ist die Gleichstellung noch lange nicht durch. Wie ungleich die beiden Geschlechter – und es tut uns leid, dass wir den Fokus nur auf die beiden und nicht auf die non-binären legen, die Zahlen der Stadt gaben leider nicht mehr her – in Führungspositionen verteilt sind, machen Leonie Ziem und Tobias Prüwer in der Titelgeschichte deutlich – auf Wunsch einer kreuzer-Leserin übrigens. Rike Fischer schrieb uns vor gut einem Jahr, als wir nach Leserthemen fragten: »Mich würde inter- essieren, wo Leipzig in Gesellschaft , Alltag und Politik bezüglich der Geschlechterge- rechtigkeit steht, zum Beispiel: Wie ist der Zugang zur lokalen Politik und Arbeitswelt für Frauen (es hat mich gefreut, dass wir bei den Oberbürgermeisterwahlen Parität unter den KandidatInnen hatt en!), welche Schwierigkeiten sieht der/die Gleichstel- lungsbeauft ragte der Stadt, wie sieht es im Lohnsektor für Leipzig aus (…)?« Einige dieser Fragen wollen wir Frau Fischer und Ihnen in diesem Heft beantworten. Spoiler schon mal: Nicht so gut. Einer meiner schönsten Momente im letzten Jahr war das erste Bier im Biergar- ten. Nach Wochen des Lockdowns traf ich endlich wieder Freunde, wir stießen im Abendsonnenschein an und hatt en kurz das Gefühl, dass alles gut werden wird. Da- mit lagen wir gründlich daneben, aber mit diesem Frühling kommt auch die Hoff nung auf ein Bier im Freisitz, mit dem man darauf anstoßen kann, dass der lange harte Winter vorbei ist. »Es ist der schönste Monat«, sagt Botaniker Martin Freiberg auf Seite 13 über den Mai. Und er hat recht. Nicht nur weil die Pfl anzen blühen, sondern vor allem weil wir wissen, dass der Sommer noch kommt. In diesem Sinne: Möge die Macht mit Ihnen sein! JULIANE STREICH chefredaktion@kreuzer-leipzig.de PS: Draußen auf der Wiese kann man auch vorzüglich lesen. Buch- ideen fi nden Sie in unserem :logbuch, das auch ohne Buchmesse erscheint. Es ist so dick geworden, dass wir al- les in eine Folie packen mussten – aber eine umweltf reundliche Fo- lie immerhin. KREUZER 0521 3 27. – 30. Mai Lasst uns lesen! #lbm21 #leipzigliestextra www.leipziger-buchmesse.de A N Z E G E I 27. – 30. Mai 2021 Leipzig liest extra Eine Veranstaltung der Leipziger Buchmesse

34 Wohlwollender Umgang: Wagenplätze sind in der Messestadt willkommen 36 Gestiegener Nutzungsdruck: Leipzig hat ein Müllproblem 37 Angst, Schwäche zu zeigen: Das Leipzi- ger Männerhaus bietet Männern Zuflucht 38 Fitzcarraldo: Folge sechs der Comic- serie von Marcel Raabe und Phillip Janta FILM 40 Unterwasserwelten: Das Leipziger Produktionsstudio Reynard hat am VR-Horror-Sci-Fi »Biolum« mitgewirkt 41 Filmrezensionen SPIEL 42 Kampf dem Superschurken: »Evil Genius 2« ist grafisch gelungen, aber inhaltlich uninspiriert | Periskop: Pokern im Petersbogen 43 Rezensionen: »Mundaun« und »It Takes Two« | Der Klassiker: »The Last Express« (1997) MUSIK 44 Almost Famous: Yung FSK18 45 Pragmatisch: Die 21. Ausgabe des Leip- ziger A-cappella-Festivals ist auf alle pandemischen Eventualitäten vorbereitet 46 Musikrezensionen THEATER 48 Nachbarschaftstheater: Während das Virus die Bühnen leert, unterhält das Wohnumfeld mit spontanen Aufführungen 49 Raucherpause: Einheitsästhetik | Rezension zu Jean Peters’ Buch über politi- sche Interventionen LITERATUR 50 Kleinformatiges Großprojekt: Seiteinem Jahr bringt der Verlag Hentrich & Hentrich die »Jüdischen Miniaturen« heraus 51 Rezensionen zu Simone Frieling und Thomas Freitag KUNST 52 Einer von vielen: Der Fotograf Walter Ballhause dokumentierte den Alltag armer Menschen Anfang der Dreißiger 53 Kunstorte, Teil 3: Riso-Club | Drei Kurze 54 Talenteshow: Juliane Jaschnow | Im Grünen: Martin Kippenbergers Metro-Net-Projekt auf der Neuen Messe 55 Ausstellungsüberblick KINDER & FAMILIE 56 An der Grenze: Der Kinderschutzbund begleitet Familien durch die Pandemie- Schwierigkeiten WOHNUNGEN FÜR ALLE GENER ATIONEN INHALTSVERZEICHNIS 57 »Hybrid ist am besten«: Gespräch mit Jürgen Ronthaler, Direktor am Zentrum für Lehrerbildung und Schulforschung ESSEN & TRINKEN 58 Mehr als Chili con Carne: Das Gallo Ne- gro holt Mexiko auf die Karl-Heine-Straße 59 Nudeln für alle: Das Ramen 1974 ver- sorgt Fans der japanischen Küche 60 »Kräftezehrende Zeit«: Interview mit Nicole Cibis, deren Label Heal Meal Müt- ter während des Wochenbetts unterstützt | Löffelprobe: Knabbereien von Hülsenreich 61 Zwei Kurze | Bio-Läden in Leipzig AUSFLUG & REISE 62 Idyllische Wege: Eine Radtour nach Treben im Altenburger Land 63 Gesperrt: Störmthaler und Markklee- berger See bleiben bis Ende Mai geschlos- sen | Bruder aus Granit: In Diesbar-Seuß- litz gibts Fels, Schaf und Schlossgarten 64 Ein Tag in …: Markkleeberg 65 Zwigge: Autos, Kunst und Priesterhäu- ser in Zwickau besichtigen | Am Rad ge- dreht: Die Bergschiffmühle in Bad Düben LETZTE SEITE 82 Aufbau Ost: Hinterhofoptik SERVICE 66 VERANSTALTUNGSKALENDER 76 VERANSTALTUNGSORTE & ADRESSEN 78 KLEINANZEIGEN 80 LESERSERVICE 81 IMPRESSUM Das kreuzer-ePaper wird unterstützt von 1000°. www.1000grad.de www.wg-unitas.de www.facebook.com/wgunitas instagram.com/wgunitaseg Gestaltung: Falk Schwalbe A N Z E G E I kostenlose Servicenummer: KREUZER 0521 5 0800 94 86 482

LITERATUR Patricia Holland Moritz, »Kaßbergen« in Karl-Marx-Stadt geborene Die 1964 Patricia Holland Moritz hat einen Roman über eine Kindheit in der DDR geschrieben, über das »sächsische Manchester« und den ewigen Tagebau, über das Bombardement einer Stadt und die an den Einwohnern nagende Umbenennung ebenjener, übers Scheidungskind-Sein und Punk-Sein, über Stefan Heym und Stephan Hermlin. Kurz- um: einen Roman über Chemnitz. Und was für einen! Lakonisch lässt sie ihre Figuren und uns auf ein Jahrhundert blicken, dem es wahrlich nicht an Tragödien fehlte. ■ im Rahmen von »Leipzig liest extra« – Angabe zu Ort und Zeit unter www.buchmesse-leipzig.de F O T O : I J O A C H M G E R N THEATER »Zoom in« Das »Festival zum Netztheater in der Frei- en Szene« von Nachtkritik bleibt auch im Mai freigeschaltet – als kleiner Aufmun- terer. Der aktuelle Stand im Netztheater wird hier abgebildet und kann vielleicht inspirieren. Sechs Gastspiele in verschie- denen Medien sind zu sehen. Ansons- ten gilt es, die Augen offen zu halten, um nicht zu verpassen, wann was wie geht. Am besten informiert über das aktuelle Theatergeschehen in Leipzig sind Sie auf www.kreuzer-leipzig.de. ■ www.nachtkritik.de (et al.) P R O B E N F O T O : R O L F A R N O L D THEATER »Widerstand« Lukas Rietzschel – bekannt geworden durch sein Buch »Mit der Faust in die Welt schla- gen« über Nazis in ostdeutscher Provinz – hat ein Auftragswerk fürs Schauspiel Leipzig verfasst. Darin geht es um die Gegenwart in Ostdeutschland, um Generationsrisse, Transformationen, Wut und Sprachlosig- keit. Intendant Enrico Lübbe inszeniert den Stoff über eine Zeit der Gegensätze. ■ 14.5., 20 Uhr, www.schauspiel-leipzig.de Zwölf für 31 Die Veranstaltungstipps im Mai LITERATUR »Frauenbewegung in Ostdeutschland« Autorin Jessica Bock bietet mit ihrer Studie erstmals eine fundierte Auseinandersetzung zur jüngsten Frauenbewegungsgeschichte in Ostdeutschland. Während zu Beginn der 1980er Jahre in Leipzig kaum Frauengrup- pen existierten, gründeten sich zwischen 1984 und Sommer 1989 mehrere informelle Frauengruppen. Anhand bislang kaum be- achteter Quellen sowie zahlreicher Inter- views mit Zeitzeuginnen zeichnet sie ein detailreiches und lebendiges Bild von Akteu- rinnen und Netzwerken zwischen 1980 und 2000. Zugleich schließt das Buch eine Lücke in der DDR-Oppositions-, Revolutions- und Transformationsforschung. ■ 28.5., 19 Uhr, Monaliesa – Feministische Bibliothek C O V E R : I M T T E L D E U T S C H E R V E R L A G TIPPS DES MONATS F O T O : I G R A F S C H E W E R K S T Ä T T E N D E R H G B L E P Z G I I KUNST »It’s a book, it’s a screen, it’s a space in between« Wenn Buchmesse gewesen wäre, hätte in der Hochschule für Grafik und Buchkunst die »It’s a book«-Messe stattgefunden. Ende Mai lädt nun online die 12. Ausgabe der In- dependent Publishing Fair parallel zu »Lei- pzig liest« ein. Wie in echt findet ein inter- nationaler Studierendenwettbewerb statt, präsentieren sich Verlage und Buchhand- lungen. Organisiert von Studierenden und Grafikdesign-Professor Markus Dreßen geht es nicht nur um neue Formen der Buchge- staltung, sondern bei einem Symposium um gesellschaftliche Themen. 2021 geht es um den »Space between« – zwischen Buch und Screen, von der Disziplinar- zur Kon- trollgesellschaft, von einer Fixierung auf zwei Geschlechter hin zur Vielfalt, von der Macht zur Partizipation. ■ 29.5., Digitaler Raum S H C U F T H C E R B L A : O T O F KUNST »Das Metro-Net-Projekt« Das Museum der bildenden Künste stellt »Das Metro-Net-Projekt« vom 1997 gestorbe- nen Martin Kippenberger vor. Auf dem Ge- lände der Neuen Messe ist einer seiner ge- fakten U-Bahn-Eingänge seit 1997 zu sehen. Es stellt ein Symbol für gedachte Reisen dar, also die ideale pandemiegerechte Form des Fortbewegens. Wer sich über die Gestaltung des Tores aufregt – Sonne, Busen, Hammer –, der kann gleich noch in die westdeutsche Männerkunstwelt eintauchen, denn das ist das Logo der Lord Jim Loge – ein Männer- bund des genuinen Widerstandes gegen Denk- und Verhaltensschablonen. ■ ab 19.5., Museum der bildenden Künste KREUZER 0521 7

Post an den kreuzer Betrifft: »Gutachten zum Kolonialerbe des Zoos ist problematisch« von Tobias Prüwer auf kreuzer-leipzig.de Der @Zoo_Leipzig trägt eine große Verant- wortung und hat mit seiner historie zum Aufstieg des Rassismuses in Deutschland beigetragen. Er/Sie, also der Zoo, muss dazu stehen und Gutmachung leisten, Auf- klären und sich bei den Hinterbliebenen entschuldigen! @NewBRITe (via Twitter) Betrifft: »Mitteldeutschland als Teil der Moderne« von Egbert Pietsch, kreuzer 04/21 Mitteldeutschland! In meinem (West-) Schulatlas gab es noch Schlesien und Pom- mern – mit dem Vermerk »derzeit unter polnischer Verwaltung«. Natürlich gab es auch ganz im Osten ein Gebiet »derzeit unter russischer Verwaltung«. Und in al- len Klassenzimmern hing das Plakat des »Kuratorium Unteilbares Deutschland«. (Siehe unten.) So war der Begriff »Mittel- deutschland« doch irgendwie logisch und richtig. Ca. 1966 wurde mir klar: Da leben jetzt junge Polen und Russen in meinem Alter, die sind dort geboren, die kann man doch nicht vertreiben. Da habe ich dann den Revanchismus unserer Vertriebenen- verbände massiv abgelehnt. Und so war ich einigermaßen entsetzt, als der Begriff Mitteldeutschland nach der Wende plötz- lich wieder auftauchte und es plötzlich einen »Mitteldeutschen Rundfunk« gab, aber keinen »Ostdeutschen Rundfunk«. Also für mich hat der Begriff Mitteldeutsch- land bis heute etwas Anrüchiges. weRNeR kARBSTeIN-kNoCHe (via Word-Dokument) KREUZFAHRT leider noch nicht zum Experten. Es heißt ja gerade nicht Geräteturnen, sondern Gerätturnen. Das wäre wie von der Olym- piade schreiben, aber die Olympischen Spiele meinen ;) Tschüssi JeAN LuC (via Kommentar auf kreuzer-leipzig.de) Betrifft: »Osterstreik bei Amazon in Leipzig« von Felix Sassmannshausen auf kreuzer-leipzig.de Solange die kaum Steuern zahlen und die Mitarbeiter unfair entlohnen, wird bei denen nix bestellt! Ganz einfach … Ich möchte ja auch gerecht bezahlt werden für meine Arbeit und mit den Steuern trage ich gerne meinen Beitrag zur Gemeinschaft bei. THoMAS GRIeBeNow (via Twitter) Post aus dem kreuzer Betrifft: Aus dem Maschinenraum Nichts geht über Statistik. Um unser Trans- parenzversprechen zu halten, gibt es wie- der exakte Zahlen rund um den kreuzer! Bezahlte Abonnements Print: 3.302 Unterstützerabos: 324 In diesem Heft verzeichnete Veranstaltungen: 820 Auf kreuzer-leipzig.de verzeichnete Veranstaltungen für April: 605 Meistgeklickter Beitrag auf kreuzer-leipzig.de im März 2021: »Stoermthaler und Markkleeberger See gesperrt« von Sophie Goldau mit 771 Aufrufen WEITER FÜR SIE DA Termine bi� e per Mail oder Telefon ERGONOMISCHE BÜROWELTEN • Ergonomie bietet – zeitgemäß formuliert – Wechselunterricht für den Körper. Unausweichliche, unsere Ge- lenke und Muskeln jedoch monoton belastende Problem- haltungen sind allgegenwär� g im Büroalltag, ob im Betrieb oder Home Offi ce. Dagegen helfen permanente Bewegung, Belastungswechsel und -ver- meidung, zu denen uns insbe- sondere ergonomisch konzi- perte Sitzsysteme konstruk� v animieren. Eine perfekte Ergänzung zu solchen, individuell op� mal eingestellten Schwing-, Ge- lenk- oder Sa� elstühlen bieten höhenverstellbare Tische und Steh� sche, die einen komplet- ten Posi� onwechsel zur Entlas- tung des Körpers ermöglichen. Betrifft: »Den inneren Schweinehund gibts nicht« von Tobias Prüwer, kreuzer 04/21 Sehr geehrter Herr Prüwer, sicherlich kön- nen Sie sehr gut mit dem Schwert fuch- teln, Dolchen und Bucklern. Das macht Sie Per TEAMS- oder ZOOM beraten wir Sie live über alle ergono- mischen Aussta� ungs- merkmale der gewünschten Objekte. Wir freuen uns, Sie auf Grundlage der jeweils aktuellen Möglichkeiten in unseren Geschä� sräu- men zu begrüßen. www.janik-leipzig.de A N Z E G E I JANIK Büroaussta� ungen e.K. Felsenkellerstr. 1 04177 Leipzig T.: 03 41 3 91 32 48 info@janik-leipzig.de Aktuell informiert auf: KREUZER 0521 9

öff entlichen Gebäuden – das forderten Bündnis 90/Die Grünen Ende März bei den Haushaltsverhandlungen im Stadtrat. Die SPD-Fraktion stimmte der Forderung zwar grundsätzlich zu, stellte aber einen Änderungsantrag, da die Grünen pauschal 15.000 Euro fordern würden ohne genaues Konzept. Beide Anträge wurden nach einer skurrilen Debatte (siehe S. 15) abgelehnt. Seit einigen Jahren wird interna- tional darüber diskutiert, dass Menschen wegen ihrer Menstruation diskriminiert werden, indem sie zum Beispiel von gesell- schaft licher Teilhabe ausgeschlossen wer- den, weil sie sich keine Binden leisten und so nicht aus dem Haus gehen können. Als erstes Land der Welt führte Schottland ein, dass es in öff entlichen Gebäuden kosten- lose Menstruationsprodukte geben muss. Auch in Schulen in Neuseeland werden Tampons und Binden umsonst zur Verfü- gung gestellt. Selbst im Kreis Euskirchen in NRW oder in der Stadt Akashi in Japan ist das inzwischen gängige Praxis. In der Debatte im Leipziger Stadtrat ging es erst mal um die Frage, ob Mens- truation überhaupt ein Tabu sei. Ja, natür- lich ist das Thema schambesetzt und wird zur Projektionsfl äche für die Abwertung bestimmter Körper gemacht. Von zahlrei- chen dämonisierenden Mythen dazu, die de facto zur Benachteiligung menstruie- render Menschen oder Gewalt gegen sie führen, ganz zu schweigen. Aber selbst wenn diese diskriminierenden Mythen zur Menstruation in Deutschland im Ver- gleich relativ wenig verbreitet sind, gibt es auch hier Probleme, zum Beispiel das der Menstruationsarmut. Das heißt, sich keine Menstruationsprodukte leisten zu können – ungefähr 500 Euro kosten diese pro Jahr, sagen die Grünen. Der Anteil der Leipzige- rinnen, die 2019 armutsgefährdet waren, lag bei 22,7 Prozent. Frauen sowie manche trans Männer und nicht-binäre Menschen sind überdurchschnittlich von Armut gefährdet oder betroff en. Daher können wir davon ausgehen, dass die Mehrheit der armen Leipzigerinnen auch un- ter Menstruationsarmut leidet. Aber alle Menschen ver- dienen ein würdevolles Leben, unabhängig von ihrem Konto- stand! Das zu gewährleisten, ist die Aufgabe des Sozialstaates, der daher auch armen Men- schen Hygieneartikel zugäng- lich machen sollte. Unter diesem Aspekt erscheint die Begründung von Jessica Heller (CDU) gegen den Antrag absurd. Die Politikerin behauptete, der Antrag würde nicht alle betreff en, weil der Marktanteil wiederverwendbarer Hygieneartikel stei- gen würde. Es sei »schizophren«, fand Hel- ler, gleichzeitig Nachhaltigkeit und kosten- lose Herausgabe von Einweg-Produkten zu fordern. Armut schafft sich aber nicht au- tomatisch ab, wenn das Bewusstsein über Klimaschutz steigt. Konkret sprach Heller von Perio- denunterwäsche, die »viele Frauen bevor- zugen« würden. Das ist Unsinn. Perioden- unterwäsche ist weder für die Nutzung außerhalb der eigenen vier Wände gut geeignet noch ganz nachhaltig. Man muss sie je nach Intensität der Blutung alle paar Stunden umziehen und sofort unter lau- fendem Wasser und dann in der Wasch- maschine reinigen. Sich mehrfach am Tag die Unterhose in einer öff entlichen Toilette wechseln zu müssen, die alte in dem ge- teilten Waschbeckenbereich per Hand zu waschen, um die nasse Unterhose in die Tasche zu stecken – gehts noch komplizier- ter? Neben Unterwäsche gibt es die Menstruationstasse, die als nachhaltig gilt, allerdings sind viele öff entliche Toiletten nicht dafür geeignet, dass die Tasse zwischendurch herausgeholt, entleert, abgespült und wieder eingeführt werden kann, denn meistens befi nden sich das Klo und das Waschbecken in ge- trennten Bereichen. Außerdem: Bestrebun- gen für Gleichberechtigung mit Bezeichnungen wie »schizo- phren« zu pathologisieren oder das Thema gegen den Umweltschutz aus- zuspielen dient dazu, das Problem undis- kutierbar zu machen. Es wäre schön gewesen, wenn Leip- zig die erste deutsche Stadt geworden wäre, die kostenlose Menstruationsprodukte in allen öff entlichen Gebäuden auslegt – alleine, weil es die Menstruation und den Umgang damit drastisch normalisieren und enttabuisieren würde. ANZEIGE eIN koMMeNTAR voN SIBeL SCHICk KREUZFAHRT Mit kostenlosen Tampons auf Toilett en hätt e die Stadt fü r mehr Gleichberechti- gung und weniger Armut sorgen können Kostenlose Menstruationsprodukte in Sibel Schick ist Social-Media- Redakteurin des keuze Ausbildung als Schlaufuchs Du willst etwas Sinnvolles tun, was dich erfüllt und dich mit Menschen zusammenbringt? Dann bewirb dich bei uns, den WBS SCHULEN Leipzig! Wir begleiten dich individuell und umfassend bis zu deinem erfolgreichen Berufsabschluss: • Pflegefachfrau/-mann – Start: 01.09. • Erzieher/-in – Start: 06.09. • Sozialassistent/-in – Start: 06.09. JETZT SCHNELL BEWERBEN: WBS TRAINING SCHULEN gGmbH 0341 989798-80 leipzig@wbs-schulen.de Brühl 67 04109 Leipzig

Vogel des Monats voN ALexANdRA HuTH Der Eisvogel Man nennt ihn oft ein Juwel der Lüfte: Mit seinem langen, dolchförmigen Schnabel und dem Gefieder, das in der Sonne funkelt wie ein Diamant, ist der Eisvogel unverwechselbar. »Die Farben ha- ben die Schattierungen des Regenbogens, den Glanz des Schmelzes, die Pracht der Seide«, schrieb der französische Naturfor- scher Georges Louis Leclerc de Buffon vor rund 250 Jahren. Der etwa 17 Zentimeter große Klein- fischjäger hat eine orangebraune Unterseite und blaues Gefieder an Kopf, Flügeln und Schwanz, seine Kehle und die Halsseiten sind weiß. Je nach Lichteinfall schillert seine Oberseite kobaltblau bis türkis. Das sieht nicht nur schön aus, sondern dient auch der Tarnung, denn der Vogel ver- schmilzt auf diese Weise optisch mit dem Wasser. Die bräunlich-orange gefärbte Unterseite lässt ihn wiederum unauffällig aussehen, wenn er auf einem Baum sitzt. Männchen und Weibchen unterscheiden sich da kaum. Mit einer virtuosen Singstimme ist der Eisvogel nicht ausgestattet. Er macht sich durch ein hohes »ziii-ziii« bemerkbar, das er bei Aufregung oder Gefahr besonders oft von sich gibt. Gerade zur Balz und in der Brutzeit kann man ihm gut lauschen, wenn die flugfähigen Jungvögel sich über eine Art Frage-Antwort-Spiel mit ihren Eltern ver- ständigen: Die Altvögel rufen »tieht«, wo- rauf die Jungen mit »tschik« antworten. Damit sich ein Eisvogel wohlfühlt, muss sein Lebensraum einige Anforderun- gen erfüllen. Wasser ist dabei essenziell, denn auf dem Speiseplan stehen vor allem Fische, Wasserinsekten und Kaulquappen. Allerdings gibt er sich nicht mit einem brackigen Tümpel zufrieden. Eisvögel hal- ten sich an langsam fließenden Flüssen und Bächen, aber auch an Seen und grö- ßeren Teichen auf. Wichtig ist dabei, dass das Wasser ausgesprochen klar und sauber ist. Schließlich brauchen die geflügelten Jäger eine gute Sicht, um ihre Beute zu erspähen. Die Jagd läuft immer gleich ab: Der Vogel setzt sich auf einen Ast in Was- sernähe und lässt den Blick schweifen. Hat er einen Fisch erspäht, schießt er kopfüber ins Wasser, schnappt die Beute mit dem Schnabel und fliegt zurück zum Ast. Der ganze Vorgang dauert selten länger als drei Sekunden. Am Sitzplatz schlägt der erfolg- reiche Jäger den Fisch gegen den Ast und verschlingt ihn mit dem Kopf zuerst, damit sich die Schuppen nicht im Hals aufstellen. Gute Jagdbedingungen findet der Eisvogel in Leipzig vor allem im Auwald. KREUZFAHRT I L L U S T R A T O N I : A N D R E A R A U S C H Von den derzeit insgesamt 77 besetzten Leipziger Brutgebieten stechen besonders die obere Weiße Elster, der südliche Au- wald sowie der Floßgraben positiv heraus. Allein am Floßgraben konnten ehrenamtli- che Helfer im Jahr 2020 sieben erfolgreiche Bruten beobachten. Dort reguliert die Stadt zwischen März und September den Boots- verkehr und sperrt auch die Uferbereiche für Spaziergänger, um den Eisvögeln eine möglichst störungsfreie Brutzeit zu ermög- lichen. Jedes Jahr graben die Brutpaare einen neuen horizontalen Gang in Stei- lufer oder -klippen, wo das Weibchen dann sechs bis sieben Eier legt. Sind die Jungen geschlüpft, geht es im Nest übrigens ziem- lich gesittet zu: Hat ein Küken gefressen, rückt jedes der Geschwister einen Platz weiter, damit alle mal dran sind. Ähnlich systematisch gehen die Altvögel bei der Aufgabenverteilung vor: Während das Männchen sich noch um die Jungvögel aus der ersten Brut kümmert, sitzt das Weib- chen bereits auf der zweiten. Zwei Jahres- bruten sind also obligatorisch, oft kommt es noch zu einer dritten. So erklärt sich die lange Brutzeit von März bis September. Insgesamt sieht es für den Eisvogel gut aus in der Region Leipzig: Sein Brutbestand nimmt laut dem Monitoring von 2020 zu. Und wer einen Blick auf den faszinierenden Funkelfischer erhascht, wird dieses Erleb- nis sicher nicht vergessen. ANZEIGE KREUZER 0521 13

acht Mitglieder der CDU-Fraktion bei den Ja-Stimmen. »Alles wie erwartet«, kom- mentierte Linken-Stadträtin Juliane Nagel auf Twitter. Mehr Überraschung drückte Fraktionskollege Adam Bednarsky aus. »Das finde ich schon ein starkes Stück!«, twitterte er. Tatsächlich positioniert sich die CDU genau wie die AfD schon länger gegen die Förderung des Conne Island, das 2013 als »linksextremistischer Szenetreff« im sächsischen Verfassungsschutzbericht auf- tauchte. Die Rolle des Conne Island habe sich »nicht grundlegend geändert«, begrün- det Michael Weickert (CDU) auf schriftliche Nachfrage des kreuzer das Stimmverhal- ten seiner Fraktion. Von wem ein Antrag kommt, sei nachrangig: »Die Sache steht bei uns hier deutlich über einem überge- stülpten Wertekorsett«, so Weickert. Empfindlicher reagierte die CDU auf das T-Shirt, das Linken-Stadtrat Michael Neuhaus am Rednerpult trug. Weil darauf das Antifa-Logo aufgedruckt war, forderte Karsten Albrecht einen Ordnungs- ruf. Dem kam Oberbürgermeister Burkhard Jung nicht nach. »Es gibt keinen Grund für einen Ordnungsruf für dieses T-Shirt«, erklärte er. Denn das Symbol sei keiner »politischen Parteilichkeit« zuzuordnen, sondern lediglich einer »lockeren, nicht- organisierten sozialen Bewegung«. Zu die- ser Bewegung gesellte sich im vergangenen Jahr sogar die CDU in Salzgitter, um gegen den AfD-Neujahrsempfang mit Andreas Kalbitz zu demonstrieren. Wenn es für die Sache ist, lockert man eben manchmal das »Wertekorsett«. Michael Kees Hygiene für alle Als Nuria Silvestre Fernández anfängt zu reden, scheint Oberbürgermeister Burkhard Jung gerade mit anderen Dingen beschäftigt zu sein. Man sieht ihn im Hin- tergrund lachen und mit Nachbarn witzeln. Dabei geht die gesundheitspolitische Spre- cherin der Grünen auf ein Thema ein, das die Hälfte der Bevölkerung betrifft: Mens- truation. Ihre Fraktion stellte einen Antrag, der die Bereitstellung von jährlich 15.000 Euro für kostenlose Periodenprodukte auf öffentlichen Toiletten im Haushalt vor- sieht. Der 28. Mai wurde zum internationa- len Tag für Menstruationshygiene erklärt, um diese Angelegenheit zu enttabuisieren. Silvestre macht auf die Dring- lichkeit der Produkte aufmerksam: »Die Wahrheit ist, dass auf Frauentoiletten im- mer etwas fehlt – und das sind kostenlose Hygieneartikel für die Monatsblutung.« Diese müssten genauso wie Klopapier und Handseife frei zugänglich sein. »Menstru- ation ist kein Luxus.« Damit schließt die Stadträtin und wirbt für die Unterstützung STADTPOLITIK des Antrages. Die Verwaltung lehnt dessen Forderung ab. Durch die Pandemie müsse »grundsätzlich eine neue Betrachtung und Gewichtung der Aufgaben der Stadt« vor- genommen werden. In ihren Augen ist die Bereitstellung von Tampons und Binden keine kommunale Pflicht, sondern eine »zusätzliche freiwillige« Leistung. Der Änderungsantrag der SPD- Fraktion sieht eine Beschränkung des An- gebotes auf weiterführende Schulen vor. Hier könne die Bereitstellung von Mens- truationsprodukten mit Aufklärung ver- bunden werden, sagt Anja Feichtinger von den Sozialdemokratinnen. Ohne Konzept könne die von den Grünen geforderte Sum- me an Haushaltsgeldern nicht zur Verfü- gung gestellt werden. Die Linke hingegen unterstützt den Antrag der Grünen bedin- gungslos. »Das könnten wir jetzt wirklich beschließen und dann ist gut«, findet Beate Ehms. Ausgerechnet die Christdemokra- tinnen berufen sich auf den Aspekt der Nachhaltigkeit. Laut Jessica Heller (CDU) solle man auf Einwegprodukte verzichten. Viele Frauen würden bereits wiederver- wendbare Alternativen wie Periodenun- terwäsche bevorzugen. Dass sie an dieser Stelle hörbar in Verlegenheit gerät, könnte daran liegen, dass sie das selbst nicht so recht glaubt. (siehe S. 11) Martin Biederstedt, gleichstellungs- politischer Sprecher der Grünen-Fraktion, verweist auf den hohen Anteil an Hartz- IV-Empfängerinnen in Leipzig. Für sie stellt die Finanzierung von Hygieneartikeln eine besondere Belastung dar. Im weiteren Verlauf der Debatte verliert sich Linken- Fraktionsvorsitzender Sören Pellmann in der Frage, ob Menstruation nun überhaupt ein Tabuthema sei, und SPD-Stadträtin Christina März lässt die Anwesenden an innerparteilichen Meinungsunterschieden teilhaben, die an dieser Stelle nur bedingt von Relevanz sind. Der Antrag der Grünen kann mit einem Gleichstand von 31 Ja- und 31 Nein- Stimmen schließlich keine Mehrheit ge- winnen. Auch der Änderungsantrag wird abgelehnt. Der kostenlose Zugang zu not- wendigen Hygieneprodukten bleibt somit verwehrt – eine Stimme hat gefehlt. Die SPD konnte sich mit einer Ausnahme leider nicht dazu durchringen, das Anliegen zu unterstützen. Angeblich zu teuer für zu we- nig Konzept. Christina März zerbrach sich aber auch darüber den Kopf, wie die Aus- gabe der Artikel auf den Toiletten in der Praxis aussehen soll: »Ich find das nicht be- sonders hygienisch, wenn die Slipeinlagen da schon rumliegen und ich das dann ir- gendwie antatschen soll.« Viele Betroffene hätten damit vermutlich kein Problem – die Frage stellt sich nun aber nicht länger. lUcia BaUMaNN KREUZER 0521 15 A N Z E G E I sind seit 1992 in Leipzig aktiv ... ... und bleiben dabei. Seit 2021 unter neuem Namen: Planning GmbH

F O T O : T S C H O P - T S C H O P D E . STADTPOLITIK voN toBias prÜwer Koloniales Erbe Im Streit um den Umgang mit Völkerschauen und Exotik- Shows signalisiert der Zoo Gesprächsbereitschaft Mit tierischen Grüßen«: Die Pressereferentin des Leipziger Zoos verlor nicht ihren Humor, als sie dem kreuzer eine Absage erteilte. »Wir sind über die Art der Berichterstattung ohne Kontaktierung der beteilig- ten Seiten sowie des beteiligten Wissenschaftlers im Vorfeld der Veröffentlichung zur Wahrung der objekti- ven Recherche mehr als irritiert. Für ein Gespräch im Nachhinein stehen wir nicht zur Verfügung.« Was war passiert? Ende März sollte im Zoo-Auf- sichtsrat eine Diskussion zum kolonialen Erbe des Tiergartens erfolgen, namentlich zu den rassistischen Völkerschauen, die Menschen »exotischer Völker« aus- stellten. Ein dazu im Auftrag der Zoo-Leitung erstelltes wissenschaftliches Gutachten wurde dem Aufsichtsrat vorgelegt. Weil dieses bisher nicht öffentliche Gutach- ten, das uns vorliegt, problematisch ist, reagierte der kreuzer darauf mit einem Online-Kommentar (»Gutach- ten zum Kolonialerbe des Zoos ist problematisch«, 29.3., www.kreuzer-leipzig.de). Sein Gegenstand war allein das Gutachten, also reine Textexegese – verbunden mit der Ankündigung, alle Seiten zu Wort kommen zu lassen. Während der Zoo Leipzig absagte, hinterließ der Gutachtenverfasser, der Historiker Mustafa Haikal, einen Kommentar unter dem Kommentar, in dem er unter anderem schreibt: »Zudem unterstellen Sie mir, dass ich es darauf abgesehen hätte, die jungen Leute von Leipzig Postkolonial zu delegitimieren, was eine Verdrehung der Tatsachen ist. Die wenigen Stellen, an denen ich mich kritisch mit bestimmten Punkten ihrer Argumentation auseinandergesetzt habe, sind weder ehrverletzend noch delegitimierend, mir wäre das nie in den Sinn gekommen.« Tatsächlich hatte er im Gutachten erklärt: »Es handelt sich dabei überwiegend um Studenten und Nachwuchswissenschaftler […]. In den Medien nicht selten als Experten für Kolonial- geschichte vorgestellt, haben sie indes bislang keine eigenständigen Beiträge zur Kolonialgeschichte in Leipzig publiziert und nutzen im Wesentlichen die von ihren Vorgängern erarbeiteten Materialien.« Protest: Stadt und Zoo sollen sich positionieren Die damit angesprochene AG Postkolonial, die beim Verein Engagierte Wissenschaft angesie- delt ist, liest Haikals Einlassungen als »Herabsetzen einiger Kritikerinnen«. Auf kreuzer-Anfrage teilen sie mit: »Erstens sehen wir uns weder als ›Expertinnen für Kolonialgeschichte‹ noch für Themen wie Rassismus in Geschichte und Gegenwart von Leipziger Institutionen. Wir sind momentan ein Bündnis von ehrenamtlich arbeitenden und weiß positionierten Menschen, die sich mit postkolonialer Kritik und Spuren des Kolo- nialismus in Leipzig auseinandersetzen.« Die AG führt weiter aus: »Zweitens führt ein Beharren auf akademi- sche Titel und Veröffentlichungen in der Auseinander- setzung mit den genannten Themen unserer Meinung nach dazu, dass Kritik von Menschen mit Rassismus- erfahrung sowie Menschen, die keinen akademischen Abschluss haben, nicht ernst genommen wird.« Es sei aber unabdingbar, sich an »Leipzigs Schwarze Com- munities und Communities of Color zu wenden, wenn Themen wie Rassismus in Geschichte und Gegenwart in Leipziger Institutionen be- und verhandelt werden«. Die AG kritisiert nicht nur die historischen Menschenschauen, »sondern wir beziehen uns auch auf die Inszenierung von Exotismus in der Gegenwart, wie es beispielsweise im Rahmen der ›exotischen Abend- veranstaltungen‹ der Fall ist. Exotisierung beinhaltet immer einen weißen europäischen Blick auf Schwarze Menschen und Menschen of Color sowie außereuro- päische Weltregionen. Wenn auf der Website des Zoos bezüglich des ›Hakuna Matata‹-Abends von ›fremden Gewürzen, exotischen Früchten und landestypischen Köstlichkeiten‹ sowie ›afrikanischen Rhythmen‹ und ›afrikanischen Tänzerinnen in traditioneller Kleidung‹ die Rede ist, wird den Zuschauerinnen das gezeigt, was sie über ›Afrika‹ schon zu wissen glauben. Es handelt sich bei dieser Art von Veranstaltungen nicht etwa um ›harmlose‹ Kulturevents vor neutraler Kulisse.« Bisher habe der Zoo Leipzig auf die Kontaktsu- che durch die AG Postkolonial nicht reagiert, sagt diese. »Wir wünschen uns vom Leipziger Zoo, aber auch der Stadt Leipzig als 100-prozentiger Gesellschafterin des Zoos, Offenheit und eine ehrliche Auseinandersetzung mit der mittlerweile seit mehreren Jahren vorgebrach- ten Kritik.« Auf der Aufsichtsratssitzung soll Zoo-Chef Jörg Junhold dem Vernehmen nach signalisiert haben, mit der AG wie dem Ausländerbeirat das Gespräch suchen zu wollen. Ein Anfang. KREUZER 0521 17 Ich werde was. Mit Spaß und Perspektive! Unsere Ausbildungen in Leipzig: Ergotherapeut/in Erzieher/in (in Vorbereitung) Physiotherapeut/in Sozialassistent/in Bewerbung jederzeit möglich Ausbildungen und Weiter- bildungen in über 30 Städten in den Bereichen Therapie und Wellness, Pflege und Pädagogik, Medizin und Labor, Wirtschaft sowie Technik – auch in Leipzig A N Z E G E I Lindenauer Markt 13b 04177 Leipzig Tel.: 03 41 / 33 97 75 00 www.ludwig-fresenius.de

STADTPOLITIK liter aturhaus leipzig Direktkandidatinnen und -kandidaten der verschiedenen Parteien vor. Heute: SPD konkret? Ihre Antwort: »Kindergrundsiche- rung«. Bisher gebe es zahlreiche Einzelleis- tungen, wie Kindergeld, Kinderfreibetrag, Hartz-4-Beträge, die mit Kindern verknüpŒ sind, oder einen Kinderzuschlag, um nur ein paar zu nennen. Alles Leistungen, die immer wieder neu beantragt werden müss- ten. Das sei viel zu komplex und mit einem hohen Bürokratieaufwand verbunden. Die Kindergrundsicherung wolle hingegen eine einheitliche Leistung, die sich nach Ein- kommen staffelt: »Es soll einen Sockelbe- trag Kindergeld geben. Und dieser Betrag wird dann immer höher, je geringer das Ein- kommen der Familien beziehungsweise der Alleinerziehenden wird.« Gerade finanziell schwächere Familien sollen so abgesichert werden. Außerdem soll eine »Kinderkarte« eingeführt werden, mit der Kindern die Teilhabe an Sport- oder Musikangeboten in Vereinen ermöglicht werden soll. Aber Sthamer, die als erste weibli- che Direktkandidatin der SPD im Leipziger Süden antritt, vertritt viele Standpunkte zu Themen wie Feminismus und Umwelt- schutz, die auch von anderen Parteien, wie beispielsweise den Linken oder Grünen, ver- treten werden. Warum solle man also gerade sie als SPD-Kandidatin wählen? Eine gro- ße Abgrenzung zu diesen Parteien erachte sie gar nicht für zwingend erforderlich, da sie die Politik der Bundesregierung in eine Dem widerspricht Holger Mann heute. Sie seien jetzt viel präsenter und verträten starke Positionen. Es gebe zwar nach wie vor umstrittene Themen in der Partei, zum Beispiel Innere Sicherheit – »wir wären aber nicht die SPD, wenn es anders wäre«, sagt Mann. Mann bringt viel Erfahrung mit, so- wohl in der Regierung als auch in der Oppo- sition. »Ich kann Kompromisse schmieden, wenn es schwierig ist, und Interessen trotz wenig Einfluss durchsetzen«, sagt er. Au- ßerdem möchte er Menschen auf Augen- höhe begegnen: »Das ist absolut notwen- dig, um die Distanz zwischen Menschen und Politik nicht zu vergrößern.« Doch genau das könnte sein Problem werden. In seinen Kernthemen – Hochschulpolitik, Technologie, Digitalisierung – ist er zwar erfahren und vernetzt, sie sind aber auch sehr akademisch geprägt. Genau das hat ihm Andreas Geisler vorgeworfen, der in der Wahl um die Kandidatur gegen Mann verlor: »Wir vertun uns, wenn wir nur noch akademisch und verkopŒ daherkommen.« Mann sieht das locker. »Ich musste mir schon immer anhören, dass man mit Bil- dungspolitik keine Wahlen gewinnt«, sagt er. In etwas ernsterem Ton fügt er hinzu, dass in seinen Bereichen durchaus ty- pisch sozialdemokratische Werte stecken: progressive Richtung lenken wolle, und das sei »mit der CDU in der Koalition ein- fach nicht möglich«. Trotzdem solle man in seiner Entscheidung aber auch das bereits erwähnte neue Sozialstaatskonzept honorie- ren, das ein ziemlicher Paradigmenwechsel sei. Außerdem versuche die SPD bei der Umsetzung der Klimaschutzziele auf rea- listische Lösungen zu setzen, die »sozial fi- nanzierbar und persönlich bezahlbar« seien. Das heißt übertragen, Ziele, die realistisch auch wirklich umsetzbar sind, wie beispiels- weise ihre Forderung nach einem kostenlo- sen ÖPNV. Wie passt solch eine Politik aber mit dem Spitzenkandidaten Olaf Scholz zu- sammen? Immerhin war ihr Ortsverein der erste aus Leipzig, der sich von der Großen Koalition distanziert hatte, deren Säule Olaf Scholz als Vizekanzler und Finanzminister immerhin seit 2018 ist? »Hätte ich es mir im luŒleeren Raum aussuchen können, wäre Olaf Scholz wahrscheinlich nicht der Erste gewesen, an den ich gedacht hätte«, sagt sie, ohne zu zögern. Aber ein SPD-Spitzenkan- didat könne nie losgelöst von der Partei betrachtet werden. Und Olaf Scholz sei ein Parteimensch, der sich den Werten und Aufgaben sehr verbunden fühle, die ihm die SPD durch Beschlüsse mit auf den Weg gibt. »Auch hat er jetzt gerade in der Krise bewie- sen, dass er für unglaubliche Stabilität und Besonnenheit steht.« ž¢Ÿ£² ¡™šž³ bezahlbares Wohnen, gute Arbeit, nachhal- tige Mobilität. Außerdem habe er schon im- mer den Anspruch gehabt, »Politik für alle« zu machen. »Ich habe genügend Ideen für alle, sowohl für den Arbeiter, der sein Auto braucht, als auch für den Studierenden mit einem anderen Lebensmodell.« Es scheint, als würde Mann es allen recht machen wollen. »Wer nach allen Sei- ten offen ist, kann nicht ganz dicht sein«, widerspricht Mann, »also nein, will ich nicht«. Dass der Anspruch zu idealistisch ist, sei ihm bewusst. »Leipzig ist dafür auch zu vielfältig: Es gibt Gebiete im Wahlkreis, in denen ich auf der Straße Geschenke ver- teilen könnte, es aber trotzdem schwierig werden würde«, sagt er. Er sei aber trotz- dem dazu bereit, dorthin zu gehen und zu reden – auch wenn das dieses Jahr proble- matisch wird. Welche Ideen er für den Wahl- kampf unter Pandemie-Bedingungen hat? »Ich werde Veranstaltungen über Zoom machen«, sagt Holger Mann, der Sprecher für Digitalisierung und Technologie. Er sei optimistischer gewesen, was das Impfen angeht, und würde lieber »draußen« für sich werben. »So bleibe ich ein Stück weit in meiner Blase und erreiche kaum Leute, die sonst nichts mit Politik zu tun haben.« ˜™š›œž Ÿ™¡¢£¤ KREUZER 19 5„ ... Mai 2021 di/18.5./19.30 uhr »Drei Kameradinnen« Shida Bazyar in Lesung & Gespräch di/25.5./19.30 uhr »Die Residentur« Lesung mit Iva Procházková mi/26.5./19.30 uhr Judith Hermann »Daheim« do/27.–sa/29.5. »The Years of Change 1989–1991« Festival der bpb mit Karl Schlögel, Anne Applebaum, Ivna Žic, Dmitrij Kapitelman, Sasha Filipenko, David Grossmann u. v. a. fr/28.5./18 uhr »Unerwartete Begegnungen« Ein literarischer Portugal-Abend mit Isabela Figueiredo, Dulce Maria Cardoso, Afonso Reis Cabral, Gonçalo M. Tavares u. v. a. fr/28.5./20 uhr »Archipel Jugoslawien 1991 bis heute« Mit Lana Bastašic´ , Tijan Sila & Sandra Gugic´ mo/31.5./19.30 uhr »Peng Peng Peng« Mit Nora Gomringer & Philipp Scholz Gefördert durch die Beauftragte der Bun- desregierung für Kultur und Medien und die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen A N Z E G E I www.literaturhaus-leipzig.de Literaturhaus Leipzig e.V. Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig kontakt@literaturhaus-leipzig.de

Buch »The Concept of Representation«, das heute zum Standardrepertoire der Politik- wissenscha gehört. Eine spiegelbildliche Repräsentation ist ihrer Meinung nach nicht notwendig. Es könne auch ein Stadt- rat voller weißer, akademisierter Männer Entscheidungen treffen, die im Interesse aller sind. Wichtig sei allein die Respon- sivität, also inwieweit sich politische Ent- scheidungen mit den Interessen der Bür- ger deckten. Die Kritik von feministischer Seite folgte bald: Eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den Repräsentanten und den Bür- gern sollte es schon geben. So erklärt der Responsivitätsforscher Armin Schäfer 2019 in einem Vortrag an der Universität Witten- Herdecke, dass für das, was entschieden wird, es nicht völlig irrelevant sei, wer die Entscheidung tri´. Die Stadträtin der Linken Beate Ehms hat mitgezählt. Während einer Stadt- ratssitzung führte sie Strichlisten, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie o Frau- en und wie o Männer zu Wort kommen. Frauen haben demnach einen Redeanteil von 25 Prozent, sind jedoch auch in der Minderheit: Derzeit bemisst sich der Frau- enanteil im Leipziger Stadtrat auf 33 Pro- zent. Laut dem »Genderranking Deutscher Großstädte« von 2017 würde es, folgt man der Entwicklung von 2008 bis 2017, noch 128 Jahre dauern, bis eine paritätische Be- setzung kommunaler Ratsmandate erreicht wäre. Leipzig belegte den Platz 36 von 73. Um herauszufinden, wann sich Repräsen- tation in Macht verwandelt, fragen Politik- wissenschaler nach den »critical actors«, also jenen Politikern, die in einflussreichen Ämtern sind. Eine Leipziger Oberbürger- meisterin gab es noch nie. Die Stadträtin der Grünen Nuria Silvestre sagt: »Überlegen Sie einfach mal, wie diese 33 Prozent zusammenkommen. Wenn ich abends noch auf meine Kinder aufpassen muss und fast 90 Prozent der Alleinerziehenden Frauen sind, was soll ich dann in der Politik?« Das Amt der Stadt- rätin ist ein Ehrenamt. »Am Ende geht es nicht nur um Geschlecht, sondern auch um Klassismus«, meint Silvestre. Die mo- natliche Aufwandsentschädigung besteht aus einem Grundbetrag von 543,80 Euro. Dazu gesellen sich eine Mobilitätspauscha- le, etwa in Höhe einer Monatskarte, sowie Zahlungen von circa 200 Euro pro monat- 8|8 Bei den Günen ist das Geschlechtevehältnis im Stadtat auselichen: Acht Fauen, acht Männe TITEL TITEL licher Stadtratssitzung, die sich über zwei Tage zieht, und kleinere Beträge für zum Beispiel Gremienarbeit. »Deswegen kann davon eigentlich keiner leben. Es ist ja nicht so angedacht, dass wir das hauptamt- lich machen, sondern wirklich neben der beruflichen Tätigkeit«, sagt Ehms. Aber geht das auf? »Täglich kommt man auf bestimmt drei Stunden. Neben der reinen Sitzungszeit kommt noch dazu: Vorberei- tung, Nachbearbeitung, E-Mails, Telefona- te, und das geht auch über den ganzen Tag. Es ist nicht so, dass es heißt, Frau Ehms ar- beitet von acht bis siebzehn Uhr und danach kann man sich bei ihr melden, sondern das Ehrenamt geht permanent«, sagt sie. fragt März. Wenn es um Stadt- oder Ver- kehrsplanung geht, sollten auch geschlech- terspezifische Daten vorliegen. Frauen sind die Hauptnutzerinnen von öffentlichen Verkehrsmitteln und haben ein anderes Sicherheitsgefühl. Feministische Stadtpo- litik hieße somit, diese Bedürfnisse ernst zu nehmen und in die Erscheinungsform einer Stadt zu implementieren – etwa für Straßen- oder Parkbeleuchtung zu sorgen. »Feministische Stadtpolitik heißt natürlich auch, Maßnahmen gegen häusliche Gewalt oder Femizide durchzuführen. Da haben wir auch schon viel gemacht, wir haben jetzt das vierte Frauenhaus«, erklärt Ehms. Im Vergleich: Dortmund, mit ähnlich vielen 1<10 Eine Fau sitzt die AfD im Stadtat – neben zehn männlichen Faktionskolleen Wenn man Leipziger Stadträtin- nen fragt, ob es eine weibliche Solidarität untereinander gebe, denn antworten sie unterschiedlich. Angefragt hat der kreuzer Stadträtinnen aus allen Parteien außer der AfD, denn deren Anträge stehen regelmä- ßig Interessen von Frauen und diversen Personen entgegen. Ehms erzählt: »Mit der Stadträtin von der AfD, ha, da gibt es einfach keine Zusammenarbeit. Die haben mehrere Anträge gestellt, um die Mittel für Gleichstellung zu kürzen oder einzufrie- ren.« Die Fraktion der Freibeuter hat keine Stadträtinnen, die CDU reagierte nicht auf unsere Anfrage. Als Meilenstein in der feministi- schen Stadtpolitik gilt bei den Stadträ- tinnen die Charta für Gleichstellung, eine öffentliche Absichtserklärung der Kommu- ne, geschlechterspezifischer Diskriminie- rung und Gewalt entgegenzutreten. Außer- dem das Caroline-Neuber-Stipendium, das seit letztem Jahr vergeben wird, und zwar ausschließlich an Frauen im Theaterbe- reich. Ehms erklärt auch die mittelbaren Beschlüsse zu Meilensteinen, wie Ermä- ßigung von Kitagebühren für Alleinerzie- hende. Ebenfalls bemerkenswert sei der Louise-Otto-Peters-Preis, der abwechselnd an Einzelpersonen oder Organisationen vergeben wird, die sich für Geschlechter- gerechtigkeit einsetzen. »Aber wir müssen eben stärker dazu kommen, dass wir hin- terfragen, wie wir Strukturen betrachten. Warum betrachten wir sie so? Also welches statistische Material legen wir zugrunde?«, Einwohnern, weist nur ein Frauenhaus auf. Stadtpolitik stößt o an ihre Gren- zen. So steht im Leipziger Gleichstellungs- plan etwa, dass zwar mit einigen städtischen Akteuren Kriterien erhoben wurden, um sexistische Werbung zu klassifizieren – eine gesetzliche Regelung gibt es jedoch nicht. Bisher sind 301 sexistische Werbungen in Leipzig und Umgebung bei der Orga- nisation Pinkstinks, die 2017 den Louise- Otto-Peters-Preis gewann, gemeldet wor- den. »Wenn es städtische Ausschreibungen für Werbung an Fahrgastunterständen gibt, würden wir gern in die Verträge hin- einschreiben, dass keine sexistische Wer- bung aufgehängt werden darf. Da fehlt jedoch eine Gesetzesgrundlage im Bund«, sagt Ehms. Das macht die Leipziger Be- mühungen zu einem zahnlosen Tiger. Eine exemplarische Sichtung der Beschlüsse des Stadtrats der letzten Monate zeigt jedoch auch: Die meisten Anliegen, die explizit im Interesse von Frauen sind, werden auch beschlossen. März meint aber: »Ich habe manchmal das Gefühl, dass, wenn man zu offensichtlich reinschreibt, dass ein Antrag Fraueninteressen betri´, es poli- tische Mehrheiten gibt, die da abschalten. Von wegen: Ah okay, wieder so ein Frau- enthema, weil wir es eben nicht in diesem ganzheitlichen Ansatz sehen.« In diesem Ansatz gehe es um die Stadtgesellscha. Wenn der öffentliche Nahverkehr verbes- sert wird, kommt das statistisch betrach- tet eher Frauen zugute, letztlich aber auch allen anderen. š›˜™œ› žœ›Ÿ KREUZER 21

›œ™ œ™£›¨—œ›ª —˜™ £˜¤œ¥¦ §¨©ª›¨ »Bei Macht und Tadition sind Männe übeepäsentiet« Gleichstellunsbeauˆate Genka Lapön übe das Geschlechtevehältnis im öffentlichen Leben und in de Stadtvewaltun Genka Lapön leitet das Referat für Gleichstellung und ist zugleich die städtische Gleichstellungsbeauragte. Im Gespräch erklärt sie, wie es darum in der Stadt bestellt ist. kreuzer: Wie steht es um die Repräsen- tanz von Frauen in Leipzig? Genka Lapön: Vor allem in strategischen Bereichen wie Politik, Wirtscha und Wis- senscha sind Männer überrepräsentiert. Hier geht es um Macht und Tradition. Wir sind aus den Geschichtsbüchern gewohnt, hier Männer zu sehen. Und auch medial wird das Bild vermittelt – besonders auffällig sind die VIP-Fotos von Empfängen. Zudem sind im produzierenden und Baugewerbe mehrheitlich Männer vertreten, in den sozia- len Berufen sind es vor allem Frauen. Auch hier geht es um Tradition und auch Be- zahlung. In Krisenzeiten wird sogar o die Frage gestellt, warum man diese Tätig- keiten wie Erziehung und Pflege überhaupt bezahlen soll. Macht man das nicht aus Zahl de Ehenbüeinnen von Leipzi seit 1832. Alle 88 Ehenbüe sind männlich TITEL TITEL Solidarität für die anderen? Beim Auto- oder Hausbau wird das niemand fragen. kreuzer: Wie wird das sichtbar? Lapön: Leipzig hat 88 Ehrenbürger, da ist keine einzige Frau darunter – seit 1832. Bei den Denkmälern sind es zwei. Und auch bei den Straßen- und Schulnamen gibt es ein starkes Übergewicht bei den Männern. Da fehlt die Vorbildfunktion, weil Frau- enleistungen aus dem gesellschalichen Gedächtnis gelöscht sind. Oder sie hat- ten gar keinen Zugang zu Bildung oder po- litischen Räumen – und wer keinen Zu- gang hat, hinterlässt auch keine Spuren. kreuzer: Wie sieht es in der Stadt- verwaltung aus? Lapön: Nach oben wird die Lu dünner für Frauen. Immerhin haben wir zwei Bürgermeisterinnen. Und die werden auch nicht in Frage gestellt. Man hat sich da- ran gewöhnt. Bei den Ämtern und Refera- ten haben wir 18 zu 23 Männern, das ist gar nicht so schlecht. Und hier wechseln die Geschlechter bei Besetzungen einer Position auch immer wieder, so dass sich das sehen lassen kann. kreuzer: Was kann die Stadt tun? Lapön: Wichtig ist es, Verhältnisse sicht- bar zu machen. Zweitens ist Nachwuchsar- beit wichtig, die Chancengleichheit im Fokus hat. Wir haben ein Mentoringpro- gramm, das sich nur an Studentinnen der Uni und der HTWK richtet. Sie haben Mentoren und Mentorinnen, die aus Führungspositionen kommen, und besu- chen verschiedene Ämter, um Chancen kennenzulernen. kreuzer: Weil Verwaltung nicht sexy erscheint? Lapön: Stadtverwaltung klingt nicht sehr attraktiv. Als Studierende habe ich hochfliegende Pläne. Da denkt man nicht an Stadtverwaltung oder nur: Muss ich Bescheide für die Hundesteuer ausstellen oder als Politesse draußen herumlaufen? Das Mentoring läu im siebten Jahr und es klopfen weitere Hochschulen an. Ein dritter Punkt sind transparente Bewerbungs- verfahren mit Interviewleitfäden. Und wichtig: Vereinbarkeit darf nicht allein mit Frauen verbunden sein. Man darf einer Frau mit drei Kindern nicht deswegen den Aufstieg verwehren, aber auch keinem Mann die Teilzeit, weil er ein Mann ist. Und dann ist noch eine geschlechter- gerechte Erinnerungskultur wichtig. kreuzer: Wie kann man die fördern? Lapön: Wir haben auf unseren Internet- seiten 190 Porträts von Frauen, die etwas für Leipzig geleistet haben. Daran orien- tieren sich die Stadträte, wenn es um Na- mensgebungen geht. Sie werden aber auch rege im Unterricht zur Regionalge- schichte genutzt. Man sollte nicht nur auf Krieger und Feldherren schauen, son- dern auch, wer zum Beispiel die erste Stierin für Leipzig war. KREUZER 23

TITEL Wertschöpfung. »Nach wie vor ist die Vereinbarkeit von Familie und Studium/Beruf eine große Herausforde- rung für Frauen. Gerade im letzten Jahr wurde durch die Pandemie und die Schließung der Schulen und Kitas eine enorme Doppelbelastung von Frauen getra- gen«, erklärt Georg Teichert, Gleichstellungsbeau rag- ter der Universität. 27,5 %Zahl de weiblich besetzten Pofessuen Wäre es hinnehmbar, dass Frauen sich einfach dieser sozialisierten Rolle hingeben? Ist es überhaupt wichtig, wer unser Wissen generiert? »Ich fi nde die Frage schwierig«, sagt Kloschinski. »Man kann sagen, je homogener die Gruppe ist, die sich um Erkenntnis- gewinn bemüht, desto stärker werden systematisch Perspektiven ausgeblendet. Wir sind unterschiedlich sozialisiert, haben unterschiedliches Wissen und gehen unterschiedlich an Probleme heran.« »Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es da in vielen Bereichen einfach zu höchst problematischen und zum Teil ganz skurrilen Ergebnissen kommt, wenn keine Frauen beteiligt sind.« So illustriert die Autorin Caroline Criado-Perez in ihrem Buch »Unsicht- bare Frauen« die riesige Datenlücke, die entsteht, wenn Männer die Welt für alle Geschlechter erforschen und entwerfen. So sind einige Alltagsgegenstände nicht auf die durchschnittlichen Bedürfnisse und die Physiologie von Frauen angepasst, bis hin zur falschen Dosierung von Medikamenten. »In der Philosophie fi nde ich das schwierig, wir kreieren ja keine Arbeitskleidung und müssen wissen, wie groß sie sein soll, sondern bei uns geht es ums Denken. Es ist problematisch zu sagen, Frauen denken anders als Männer«, meint Kloschinski. Während Frauen zwar andere Interessen haben könn- ten, etwa feministische Philosophie stärker vertreten, fehlen die empirischen Evidenzen, dass die Abwesen- heit von Frauen etwa den Erkenntnisgewinn in der Logik schmälere. »Für mich ist das Gerechtigkeits- argument für Diversität stärker als das erkenntnistheo- retische Argument«, sagt Kloschinski. Um der Gerechtigkeitsfrage Genüge zu tun, sind bereits einige Quoten-Vorschläge gemacht worden, wie etwa von der Philosophin Christine Bratu im Rahmen einer feministischen Vorlesungsreihe an der Universi- tät Leipzig. Denkbar sei demnach eine schwache Quote, die bei gleicher Leistung Frauen oder diverse Personen bevorzuge, oder aber eine harte Quote, die ernst neh- me, dass etwa aufgrund von Care-Arbeit nicht-männli- che Personen weniger Publikationen aufweisen können. Man lege dann eine Mindestanforderung an die ausge- schriebene Stelle fest, die, sobald erfüllt, Bewerbungen von marginalisierten Personen privilegiert. Wenn eine höhere Repräsentation dafür sorgt, Stereotype abzu- bauen, dann spricht dies für die Quote, fi ndet Kloschin- ski. Dies sei jedoch eine empirische These. »Wenn das nicht stimmt, dann haben wir da kein Argument dafür.« Wobei vermutlich das Argument der Chancengleich- heit in der Diskussion nicht zu unterschätzen ist. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verwehrt derzeit eine Quotenregelung. š›˜™œ› žœ›Ÿ ■ Steiflichte zu 170 Jahen Fauenwidestand in de Leipzie Hestoy finden Sie auf keuze-leipzi.de KREUZER ˜–Ž‘ 25 UNSER PROGRAMM JETZT ONLINE UND WELTWEIT A N Z E G E I

MAGAZIN ... Fledemäuse Haben Sie das gehört? In einem Plattenbau in Paunsdorf wurde eine Fledermausart entdeckt, die seit 70 Jahren in Deutschland als ausgestorben galt. Die Alpenfl edermaus kommt eigentlich vor allem in Südeuropa und im Alpenraum vor, wo sie felsenreiche Lebensräume vom Hochgebirge bis zu Küstenregionen bevorzugt. Warum sie nun aber gerade in Grünau ein- gezogen sind, wissen wir nicht, freuen uns aber sehr, dass dort jetzt vier Fledermäuse in den Straßen und Höfen des Plattenbaugebietes auf Insektenjagd gehen. Sehr interessant dabei: Bei den vieren handelt es sich nur um Weibchen. Batwomen quasi. Welcome to Bat- City (der NABU nennt Leipzig wirklich so)! Fledermäuse sind tatsächlich die Superhelden unter den Säugetieren – schon allein, weil sie die einzigen sind, die fl iegen können. Sie nehmen nicht nur das Erdmagnetfeld wahr, sondern orientieren sich per Ultraschallwellen, mit denen sie auch die kleinsten Insekten ausfi ndig machen können, um sie dann im Flug zu fressen. Ihr Lebensstil gleicht zudem dem von Donald Duck aka Phantomias: Tagsüber pennen und nachts um die Häuser ziehen. Dass jetzt hier wieder eine Fledermausart entdeckt wurde, ist auch deswegen so bemerkenswert, weil die Fledermausbestände seit den 1950er Jahren stark eingebrochen sind. Pestizide haben die Zahl der Insek- ten und damit ihre Nahrung geschrumpŸ und auch ihr Wohnraum wurde vom Menschen stark limitiert – hun- gernde Wesen auf Wohnungssuche, we feel you! Leipzig ist ja bekannt als die Stadt der Superlative – zum Beispiel kann sich Leipzig so toller Sachen rühmen wie der größten Passagendichte Europas oder des ältesten Streichquartetts der Welt. Ähnlich be- eindruckend ist auch ein Rekord, der bislang weniger Aufmerksamkeit erfuhr: In Leipzig fand die besucher- stärkste Fledermausexkursion in der Geschichte der Fledermausexkursionen statt. Über 400 Leute besuch- ten sie während des WGTs 2015 auf dem Südfriedhof. Da wir gerade nicht davon ausgehen, dass das WGT dieses Jahr wie angekündigt stattfi ndet, und wir auch in Pandemie-Zeiten auf keinen Fall eine Massenveran- staltung empfehlen wollen, raten wir zur Beobachtung der fl iegenden Nachtschwärmer bei einem einsamen Spaziergang auf dem Südfriedhof im Sonnenuntergang. Leider müssen wir auch sagen: Es war vielleicht eine Fledermaus, die vor etwa anderthalb Jahren einen Virus weitergegeben hat, der viel Tod, Leid und Langeweile über die Welt gebracht hat. Vielleicht hat sie es nicht mit Absicht getan, vielleicht hasste sie auch einfach Menschen, das wissen wir nicht so genau. Den- noch soll dieser Text ein Aufruf zur Vergebung sein. Üben Sie sich im Verzeihen, indem Sie der Fledermaus nicht mehr böse sind! Das könnte auch bei Problemen mit Mitmenschen helfen! ©ª«¬®¯° ±²³°¬´µ KREUZER 27 Farbe Licht Feuer GRASSI 7.11.20 —15.8.21 Johannisplatz 5–11 04103 Leipzig TECHNE SPHERE 7.11.20—31.3.21 Niemeyerstraße 1–5 04179 Leipzig Einfach kreuzer - Aboheld*in weden Auf der Suche nach Haltung? A N Z E G E I Mit einem kreuzer-Untestütze-Abo den Sie uns und einen unabhänien, enaieten Lokaljounalismus in Ihe Stadt und R eion. Ob 60, 90 ode 120 € – sichen Sie sich Ihen Ehenplatz im Heldenolymp. Bestellunen unte: kreuzer-leipzig.de/abo oder 0341 269 80 80

halt in einer Maschinerie und es nervt. Beim NDR war es ganz schlimm. Ich muss nicht in fünf Meetings mit vier Leuten ständig meine Fälle besprechen. Das hat sich geändert. Nach zwei bei Kritik und Publikum erfolgreichen Kinofilmen und einem »Tatort« wissen die Leute, was sie an mir haben. Ich sehe mich da nicht in ir- gendwelchen Kämpfen, im Gegenteil, ich bin erstaunt, wie einfach alles plötzlich geht beim MDR. kreuzer: Gibt Ihnen das zusätzliche Sicherheit, wieder mit denselben krea- tiven Partnern zu arbeiten? Meyer: Absolut. Zum Beispiel war klar: Das wird ein »Polizeiruf« mit Peter Kurth, der schon den »Herbert« gespielt hat. Den habe ich bei der Abschiedsfeier für Sebastian Hartmann [von 2008 bis 2013 Schauspielintendant, Anm. d. Red.] im Centraltheater kennengelernt und unter den Tisch getrunken – das schaffe ich heute nicht mehr. Mit dem zweiten Kom- missar, Peter Schneider, haben wir auch schon mal gearbeitet, den kenne ich auch gut. kreuzer: Sie haben gerade das Central- theater angesprochen. Vermissen Sie Ihre ehemalige Talkshow »Stallge- spräche« dort? Meyer: Die habe ich auch mal woanders gemacht, in München, in Halle hatten wir zwei … kreuzer: Halle Hölle? Meyer: … Halle ist besser, als man denkt. An der dortigen Oper haben wir zwei tolle Gespräche gemacht. Das vermisse ich na- türlich hier ein bisschen, aber ist eben so. Apropos Hölle, jetzt droht ja, dass der Enrico Lübbe noch mal länger bleibt. Dazu will ich mich auch gar nicht mehr äußern. kreuzer: Der Stadtrat hat gerade seinen Intendantenvertrag verlängert. Meyer: Ich will da gar nichts Internes erzählen, aber acht Jahre sind schon lange. kreuzer: Es werden insgesamt 15 sein. Meyer: Das ist viel zu lange. Ich hätte mir eher zehn Jahre Sebastian Hartmann gewünscht. Das war eine schöne Zeit, aber nun ist es eben so. kreuzer: Gehen Sie noch in Leipzig ins Theater? Meyer: Wenn es ein interessantes Gastspiel gibt, gehe ich schon mal hin. Von Lübbe habe ich mir nicht ein Stück angeschaut, muss ich zugeben. Da kann ich insofern gar nicht mitreden. Aber man muss nicht alles selbst gesehen haben, um zu wissen, was für ein Geist da waltet. Vor Corona bin ich auch mal nach Berlin ins Theater, war ein paar Mal in Bochum und München. kreuzer: Als vor gut zehn Jahren »Als wir träumten« in Leipzig uraufgeführt wurde, waren Sie noch eher reserviert gegen- über dem Theater. Das hat sich geändert? Meyer: Das stimmt, da bin ich Spätzünder. Ich habe Literatur immer gelebt und gelesen wie verrückt, mich mit Film be- schäftigt, aber Theater war irgendwie hintenan. Dann habe ich gemerkt, da sind ein Haufen verrückte Leute, das macht irgendwie Spaß. Hartmann kam und mein- te: »Wir wollen mit dir was zusammen machen.« Es ist erst einmal eine andere Welt, die zu entdecken ist. Dann habe ich ganz viel nachgeholt, bin in die Volksbühne ge- fahren, war in Hamburg. Es ist doch noch einmal eine andere Ästhetik, die mich auch gefordert hat. Ich habe gemerkt, hier sind andere Sachen möglich als im Film. kreuzer: Dennoch blieb die Ambition, Drehbücher zu schreiben? Meyer: Es war tatsächlich immer schon so – zum Beispiel, als »Als wir träumten« rauskam –, dass Leute meinten: »Das sind solche pointierten Dialoge. Warum machst du eigentlich nichts für den Film?« Ich bin Filmfan, aber das war erst mal nicht meine Priorität. Das hat dann auch Jahre gedauert, da reinzukommen. Mittlerweile bin ich an dem Punkt, wo ich merke, dass Drehbuchschreiben so schwer gar nicht ist. Es macht wirklich Spaß, ist nicht so eine elendige Quälerei wie das Prosaschreiben. Ich habe gerade ein Drehbuchprojekt, an dem ich so vor mich hin schreibe. Wenn das fertig ist, gucke ich mal. Hoffentlich kommt es nach Hollywood. kreuzer: Ist es für Sie als erklärter Kino- fan egal, ob Sie für einen Film arbeiten, der auf der Leinwand läuft oder auf dem Laptop? »Da fehlt Herrn Jung die Sensibilität« Meyer: Das ist natürlich unterschiedlich. Serielles Erzählen ist erst einmal anders als das Filmische, aber das ist der Literatur auch nicht fremd, wenn ich an »Als wir träumten« denke oder an »Im Stein«. Aus »Als wir träumten« hätte man eine Serie machen sollen, denke ich im Nachhinein, das ist in 120 Minuten nicht reinzukrie- gen. Da ging viel verloren, der Film ist eher die Punkrockversion. Aber für eine Serie war die Zeit noch nicht ganz reif. Mittler- weile habe ich ein Serienprojekt, über das ich noch nichts erzählen will, auch »Im Stein« war mal als Serie gedacht, aber das liegt auf Eis. Da gab es Konzepte, das schien auf einem guten Weg zu sein, dann sprang plötzlich ein Produzent ab. kreuzer: Im Feuilleton wurden Sie lange als Vorzeige-Underdog-Ossi vorgestellt, bei der Zeit haben Sie die Rolle des Ossi- Erklärers auch erfüllt. Ist das immer noch so? Meyer: Nö. Schon bei »Im Stein« war das so, dass die Ästhetik diese Rolle nicht mehr erfüllt hat. Die Kolumne bei der Zeit im Osten war eine schöne Sache, um ein bisschen Geld zu verdienen. kreuzer: War Ihnen das wichtig, von MAGAZIN diesem Klischee wegzukommen? Meyer: Mich hat das, ehrlich gesagt, ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr interessiert. Am Anfang hast du es sowie- so nicht im Griff. Dann kam »Die Nacht, die Lichter«, die Sache mit der Bierflasche beim Buchmessepreis, aber irgendwann hat es für mich keine Rolle mehr gespielt. Ich schreibe, was ich schreiben will. Wie das wahrgenommen wird, kann ich so- wieso nicht entscheiden. Klar hast du vor der Tür die Geschichten, die dich inspi- rieren, aber die musst du ja trotzdem erst einmal ausdenken und aufschreiben. Man muss trotzdem auch erst einmal recherchieren, wie zum Beispiel ein Bordell funktioniert, woher soll ich das denn wissen? kreuzer: Für Erzählungen muss man auch recherchieren? Meyer: Ja! Zum Beispiel bei einer Erzäh- lung über einen Lokführer, da musste ich mich ewig in entsprechenden Foren herumtreiben, um herauszufinden, wie so eine Lok funktioniert, oder den 87-jäh- rigen Freund meiner Mutter fragen, der war Eisenbahningenieur. Für »Als wir träumten« musste ich nichts recher- chieren, da musste ich überlegen, wie ich das dramaturgisch aufbaue. Wo ist die Mitte, wo der Anfang, wie entwickeln sich die Figuren? kreuzer: Dann waren Sie selbst auch im Schießkeller, den Sie mal erwähnten? Meyer: Ja, der ist in Mockau. Da kann man sich anmelden und mit scharfen Waffen schießen. Man kann da auch essen, da ist eine Kneipe mit drin, die ist nicht schlecht. Ich war da mal mit der Sandra Hüller und dem Franz Rogowski schießen gewesen, um uns auf einen Film vorzubereiten. kreuzer: Sind Prosaautoren besser gerüstet für Social Distancing? Meyer: Nee, komischerweise nicht. Plötz- lich hockten alle allein nachts zu Hause, nicht nur ich in meiner Schreibwohnung. Das hat mich blockiert. Statt am Roman zu arbeiten, saß ich eher am Schreibtisch und trank und dann war die Nacht auch schon wieder vorbei. Nicht, dass ich gar nicht gearbeitet hätte, aber ich habe weniger geschafft. kreuzer: Fehlte die Resonanz von draußen? Meyer: Alles ruhte. Wenn ich sonst Nächte am Stück schreibe, läuft draußen das normale Leben weiter. Ich wusste, die Leute stehen auf, es rollt, der normale Wahnsinn geht weiter. Mir fehlten dann die Energien ringsum, alles war tot, kein Mensch war da. Diese gesellschaftliche Stil- le hat mich überhaupt nicht inspiriert. kreuzer: Was hat das mit Ihnen ge- macht? Meyer: Ich bin dann rumgefahren, mit dem Auto, dem Rad. Ich habe mir die Tage- baue angeguckt, Pödelwitz und so etwas. Ich habe ganz Sachsen erkundet. KREUZER 0521 29

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F O T O : L A R S T U N Ç A Y F O T O : L A R S T U N Ç A Y ihren weiteren Verbleib vor Ort zu treten sowie im Planverfahren eine Lösung für eine wirtschaftliche Nut- zung der Wohngrundstücke zu finden.« Für Monika Rohwedder klingt das nach Verdrängung. »Seit 18 Jah- ren gehört uns das Haus und jetzt wird uns in Gesprä- chen mit der Verwaltung vorgeworfen, wir dürften hier gar nicht wohnen«, sagt sie. »Man will uns dazu brin- gen, klein beizugeben.« In der Stadtbezirksbeiratssitzung Süd gibt sich Kache nicht wie ein Verdränger. »Nach wie vor ist es unser Anliegen, dass das Wohnen dort Bestand hat«, sagt er. »Das Gleisdreieck soll so gestaltet werden, dass es keine Beeinträchtigungen gibt.« Es gebe geeignete Schallschutz-Systeme und die Besucherströme kön- ne man umleiten. Gelegen kommt da die Planung des Radschnellwegs »Aktiv-Achse Süd«, der an der West- seite des Gleisdreiecks entlangführen soll. Der Bau könne mit einer Gleisüberquerung einhergehen und den Publikumsverkehr von den Wohnhäusern fernhal- ten. Auch der Plan einer S-Bahn-Station Marienbrunn ist ein Argument für den Bau einer Brücke. Ob all das bis 2024 realisierbar ist, ist höchst fraglich. »Für diesen Zeitplan haben wir schon viele skeptische Blicke geern- tet«, gibt auch Kache zu. »Das wird eine Riesen-Heraus- forderung, das alles ineinandergetaktet zu bekommen.« Ein Finanzierungskonzept für den Umbau gebe es bereits. »Wir arbeiten nicht mehr an Luftschlössern«, sagt Christian Rost von Kreatives Sachsen. Er leitet das in der Stadtbezirksbeiratssitzung vorgestellte BürgerIn- nen-Beteiligungsverfahren. »Es gibt Quellen, aber die müssen erst erschlossen werden.« So spreche man be- reits mit verschiedenen potenziellen Geldgebern wie der Staatskanzlei oder der Sächsischen Entwicklungs- gesellschaft und schreibe Fördergeldanträge. Auch mit Mitgliedern des Bundestages liefen Gespräche über Finanzierungsmöglichkeiten auf Bundesebene, erklärt Kache. Bisher sind 18 Millionen Euro für den Umbau veranschlagt, mit erheblich mehr ist jedoch zu rechnen. Ganz entscheidend für die Finanzierung könnte der Braunkohle-Ausstiegsfonds sein. Für ent- sprechende Fördergelder sei ein Bauantrag jedoch Voraussetzung. Dafür muss das Bauleitplanverfahren vorankommen und dafür wiederum muss der »Dino- saurier« Bahn mitspielen, wie er den Eisenbahnkonzern nennt. Dieser muss ohne langwieriges Verfahren dem Bau einer Behelfsbrücke zustimmen und dafür längere Streckensperrungen in Kauf nehmen. Das Beteiligungsverfahren soll zumindest das Bauleitplanverfahren nun beschleunigen, indem die verschiedenen Interessengruppen den planerischen Prozess schon frühzeitig begleiten. Auf öffentlichen Workshops könnten sie ihn mitgestalten. Auch ein monatliches Baufrühstück und Diskussions- und Info- veranstaltungen sind geplant, um Nutzungskonflikte zu vermeiden. Die Ergebnisse sollen dann in das Verfahren einfließen. Doch die Anwohnerinnen se- hen auch das skeptisch. »Das B-Plan-Verfahren muss ergebnisoffen bleiben und jede Beschleunigung führt nur zu Fehlern«, sagt Thomas Targosz, eben- falls Bewohner eines Einfamilienhauses im Gleis- dreieck. »Wir hören uns gerne alles an und ziehen unsere Schlüsse, doch mitgestalten wollen wir erst dann, wenn die Stadt mit am Tisch sitzt und Abspra- chen bindend sind.« Das könnte bald passieren. Laut Kache wolle Baubürgermeister Thomas Dienberg die Anwohne- rinnen und die Stiftung zeitnah zu einem Gespräch MAGAZIN Abenteuerspielplatz: Hier soll mal der »Mitteldeutsche Music Hub« entstehen Nachbarschaft: Direkt neben dem Eingang zum Gelände beginnt das Pflaster des Nachbarhauses, dahinter steht die »Kathedrale« einladen. »Das begrüßen wir auf jeden Fall«, sagt Kache. »Wir wollen ganz offen über alle Themen reden«. Verhandlungsgeschick gegenüber der Stadt haben er und Georgi schon bewiesen. Ihr Einfühlungsvermö- gen gegenüber ihren potenziellen Nachbarinnen wird in den kommenden Gesprächen auf die Probe gestellt. »Auch wenn Kache das Gegenteil behauptet und der schwarze Peter später bei der Stadt liegt, die Stiftung setzt die Verdrängungsmechanismen in Gang«, sagt Jan Rohwedder. »Einen Konsens kann es nur dann geben, wenn wirklich alle Akteure mit einbezogen werden und das Verfahren ergebnisoffen ist.« KREUZER 0521 33

F O T O : I M C H A E L H E R T Z MAGAZIN Wrong side of the moon: Die Wagenplatzleute von Trailer Moon wissen nicht, ob sie bleiben können CDU als Wagenretter Die Vergangenheit zeigt, dass Konflikte um die Leipzi- ger Wagenplätze schon einmal konstruktiv geglättet wurden: In den vergangenen fünf Jahren flogen durch- aus die Fetzen, sowohl in der öffentlichen Berichterstat- tung als auch in so manch einer Stadtratssitzung. Der damals brodelnde Konfliktherd: Focke 80, seit 2002 einer der ältesten Wagenplätze der Stadt. Im Nachhin- ein entsteht fast der Eindruck, die CDU habe sämtliche Gründe an den Haaren herbeigezogen, um den Platz in Connewitz loszuwerden: So wurde mit Schulbauplänen und Räumungsszenarien jongliert, obwohl das über- schwemmungsgefährdete Gebiet denkbar ungeeignet war. »Billiger Populismus«, lautet das knappe Urteil von Juliane Nagel, die sich damals mit einem Legalisie- rungsantrag für die Wagenplätze eingesetzt hatte. Die CDU also als konservatives Räumungs- kommando der Wagenplatzszene? Ganz im Gegenteil: Nagel sieht die Partei als Grund für den geordneten Status quo. Das liegt an einem Antrag, den der damals CDU-Abgeordnete Achim Haas 2017 überraschend gestellt hat: Friedensangebot und zugleich Freifahrt- schein für Nutzungsverträge. »Da waren wir damals alle verwirrt«, erinnert sich Linken-Politikerin Jule Nagel an die Stadtratssitzung. Viele hätten nach diesem abrup- ten Richtungswechsel argwöhnisch auf einen etwai- gen Haken gewartet, doch der kam nicht. Auch Tobias Peter erinnert sich lebhaft an diese »Kehrtwende«. Er vermutet dahinter eine Anpassungsstrategie: »Die ha- ben sicher auch gemerkt, dass sie in einer Stadt, die insgesamt offener und liberaler tickt, mit so einer Anti- Haltung nicht viel gewinnen können.« Wichtig seien Rahmenbedingungen, Ordnung, Verträge gewesen »und nicht einfach so wild«, schmunzelt Peter. »Inso- fern passt das auch schon zur CDU.« Eine Partei, die eigentlich Fürsprecherin der traditionellen Eigenheime ist, plötzlich als Befür- worterin alternativer Wohnformen? Oder ein reiner Kompromiss aus Resignation, sowieso nicht gegen eine hartnäckige Wagenplatzkultur ankommen zu können? Achim Haas, der hinter der überraschenden Kehrwende steckt, stellt sich entschieden dagegen: »Im Vorfeld war die Debatte natürlich sehr, sehr heiß. Man hat uns von der CDU-Fraktion vorgeworfen, nur eine Rechtsgrundlage zu schaffen, um die Plätze später zu vertreiben«, erinnert sich der damalige Vorsitzende des Umwelt- und Ordnungsausschusses. Bis dieser un- gewöhnliche Vorschlag von seinen Parteikolleginnen abgesegnet wurde, sei so einiges an Überredungskunst notwendig gewesen. Dabei habe er einfach nur eine Win-win-Situation erzielen wollen: Nutzungsverträge und Rechtssicherheit für die einen, Regelungen und eine Meldepflicht durchs Hintertürchen für die ande- ren. »Es ging immer darum, beide Seiten zufriedenzu- stellen, und ich glaube, mit diesem Antrag ist das auch wirklich gelungen.« Das klappt nicht immer. Gerade erst hat die CG-Elementum das Grundstück des Wagenplatzes Karl Helga gekauft. Von den circa 15 Wagenplätzen in Leipzig hat nur ein Drittel Nutzungsverträge mit der Stadt. Trailer Moon gehört nicht dazu. Seit ihrem jüngsten Gespräch mit der Stadt sind die Bewohner- innen allerdings optimistisch, dass ihr Transparent recht behalten könnte und es tatsächlich bald heißt: Trailer Moon bleibt! KREUZER 0521 35

VON lucia baumaNN Männer, die Hilfe suchen Häusliche Gewalt trifft nicht nur Frauen – eine Schutzeinrichtung in Leipzig fä ngt männliche Opfer in Krisensituationen auf An Tobias Lohs wenden sich Menschen aus unterschiedlichsten Milieus und Lebensphasen: 18-jährige Schüler, Pro- fessoren, Personen ohne Aufenthaltstitel, Väter, Arbeitslose, Rentner. Ein Anruf bei ihm ist meist der letzte Ausweg. Die Hilfe- suchenden sind Männer, die von häuslicher Gewalt betroff en sind. Lohs ist Sozialarbei- ter und leitet das Männerhaus in Leipzig, das für sie einen Zufl uchtsort bietet. Seit 2017 gibt es die Wohneinrich- tung des Vereins Lemann, in der bis zu drei Menschen gleichzeitig unterkommen können. Damit ist Sachsen Vorreiter: Die- ses Projekt war das erste seiner Art, das von staatlichen Geldern fi nanziert wird. Im sel- ben Jahr wurde ein Männerhaus in Dresden eingerichtet, im Februar 2019 noch eines in Plauen. Dass das Bundesland in Sachen Männerschutzarbeit breit aufgestellt ist, liegt daran, dass dieser im Gleichstellungs- gesetz festgeschrieben ist. Chancengleich- heit soll unter anderem durch den Zugang zu Schutzeinrichtungen für alle erreicht werden. Inzwischen gibt es deutschlandweit neun Männerwohnungen mit insgesamt 24 Plätzen für Schutzbedürft ige. Sie sind rar gesät, weshalb Betroff ene aus allen Teilen des Landes nach Leipzig kommen, um sich von ihrem gewaltvollen Umfeld zu distan- zieren. »Es ist ein Ergebnis der Kämpfe von Frauen, dass es die nötigen Infrastrukturen gibt«, sagt Jörg Gakenholz von der Landes- arbeitsgemeinschaft Jungen- und Männer- arbeit in Dresden. Wie die Unterstützung für die Bewohner konkret aussieht, orientiert sich ausschließlich an deren Bedürfnissen. Manchmal sind es drei Wochen Schlaf und ein off enes Ohr, andere brauchen rechtli- chen Beistand, eine neue Wohnung oder Termine beim Amt. »Hilfe zur Selbsthilfe« lautet die Devise. Lohs ist der einzige Mit- arbeiter und bekleidet nur eine Dreiviertel- stelle, er kann nicht rund um die Uhr für die Betroff enen da sein. Zusätzlich bietet er auch Einzelberatung für Männer an, die Orientierung und Schutz suchen, aber nicht im Haus leben wollen oder können. MAGAZIN Seine Jungen- und Männerarbeit leistet der Verein aus einer feministischen Überzeu- gung heraus. »Wenn man will, dass Männer ihre Probleme angehen, sich Hilfe suchen und über Gefühle reden, muss es dafür auch ein Angebot geben«, fi ndet der Sozial- arbeiter. Laut Landeskriminalamt sind knapp ein Drittel aller Menschen, die von häuslicher Gewalt betroff en sind, männ- lich. Die Täter sind Lebensgefährten und Lebensgefährtinnen in hetero- oder homo- sexuellen Beziehungen, Familienangehö- rige oder sonstige Personen aus dem sozia- len Umfeld. Viele zögern lange, bis sie mit ihren Erfahrungen nach außen treten. Zu groß ist die Scham, die Angst, Schwäche zu zeigen. »Das stereotype Bild von Männlich- keit und dem Umgang mit Konfl ikten ist so tief verwurzelt, dass es wirklich brennen muss, bis ein Mann sich Hilfe sucht. Weil er es nie gelernt hat«, sagt Lohs. Wenn er ans Telefon geht, sagen Anrufer häufi g, sie hätten sich nur verwählt. Gespräche mit den Opfern zeigen, dass Gewalt sehr unter- schiedlich wahrgenommen wird. Viele baga- tellisieren Ohrfeigen und leichte Schläge. Denn bereits Jungen wird früh vermittelt, Schmerzen aushalten zu müssen und kör- perliche Angriff e einzustecken. Hauptsa- che stark sein. Die Statistik zeigt jedoch auch deut- lich, dass die meisten Gewaltausübenden ebenfalls Männer sind. Und: Die Gewalt ge- genüber Männern und Frauen unterschei- det sich stark in ihrer Intensität. Während weibliche Betroff ene öft er schwere Körper- verletzung und sexuellen Missbrauch erle- ben müssen, sind Männer eher psychischer oder fi nanzieller Gewalt ausgesetzt. Laut Lohs müssen diese Relationen immer mit- gedacht werden. »Patriarchale Strukturen wirken natürlich auch auf Männer. Aber schlussendlich sind sie gegenüber Frauen und anderen Geschlechtern im Vorteil.« Personen, die selbst gewalttätig handeln, können nicht im Männerschutzhaus ein- ziehen. Sie verweist der Berater dann auf die Leipziger Initiative Triade. Diese bietet täterorientierte Anti-Gewaltarbeit an, um Konfl ikte in der Zukunft besser zu lösen und bei der Selbstrefl exion zu unterstüt- zen. Das Männerhaus ist ein Modellprojekt, das aktuell evaluiert wird. Fällt die Auswer- tung positiv aus, kann die Einrichtung in die Regelförderung aufgenommen werden. Lohs ist zuversichtlich, dass das Projekt in einer ähnlichen Form Bestand haben wird. »Wir müssen für Männer die Möglichkeit schaff en, sich zu wandeln und Sozialisation zu hinterfragen.« ■ Männerhaus Leipzig: Schutzeinrichtung für von häuslicher Gewalt betroffene Männer, Tel. 22 39 74 10, www.maennerhaus-leipzig.de ■ Lemann: Netzwerk Jungen- und Männerarbeit Leipzig, Bernhard-Göring-Str. 152, 04277, www.lemann-netzwerk.de ■ Triade: Beratungsstelle für täterorientierte Anti-Gewaltarbeit, Arno-Nitzsche-Str. 45, 04277, Tel. 3 50 21 33, www.triade-le.de KREUZER 0521 37 I L L U S T R A T O N I : I C H R S S C H N E D E R I

Betreff: Nachricht der DNB Sehr geehrter Herr Misanthrop, die einwoechige Frist zur Einsichtnahme Ihrer Bestellung des Titels: Allen, David: »Wie ich die Dinge geregelt kriege« vom 26.03. ist abgelaufen. Die Bestellung wurde ins Magazin zurueckgeschickt. Mit freundlichen Gruessen, Deutsche Nationalbibliothek KIES: »Kennst du dieses Selbsthassge- fühl am nächsten Morgen?« YVONNE: »Man nennt es ›Afterporn‹, eine Art Kater.« Der Pimmelkurs der »Ever Given« erschien in völlig neuem Licht. KREUZER 0521 39

FILM REZENSIONEN 1 2 3 4 1 Das Blubbern von Glück Farbenfroh AUS 2019, R: John Sheedy, D: Daisy Axon, Wesley Patten, Miriam Margolyes, 99 min, EuroVideo, ab 22.4. auf DVD erhältlich Candice sprüht vor Wissensdurst und Optimismus. Damit eckt sie bei ihren Mitschülerinnen immer wieder an. Dabei hat die aufgeweckte Zwölfjährige daheim wenig zu lachen: Ihre Schwester starb vor einigen Jahren im Kindbett. Ihre Eltern sprechen nicht darüber. Stattdessen lebt die Mutter ihre Depression meist im ab- gedunkelten Schlafzimmer aus, während sich ihr Vater hilf los in Arbeit vergräbt. Candice hat einen Plan: Ihre Eltern wie- der glücklich zu machen – koste es, was es wolle. Ihr seltsamer neuer Mitschüler Douglas kommt da gerade gelegen. Das Problem ist nur, dass der glaubt, aus einer anderen Dimension gefallen zu sein. Mit knallbunten Farben pinselt der australi- sche Regisseur John Sheedy seine Adapti- on des Romans »Das Blubbern von Glück« von Barry Jonsberg. Viele skurrile Figuren und eine überschäumende Protagonis- tin beherbergt seine Kleinstadt, die ein wenig an die Filme Wes Andersons oder Jean-Pierre Jeunets erinnert. Hinter der farbenprächtigen Kulisse lauern jedoch Abgründe, die Candice tänzerisch bis zum märchenhaften Happy End überwindet. Ein Feel-good-Film mit dem Herz an der richtigen Stelle. LArs tuNçAy 2 Das blutrote Kleid Killer-Outfit GB 2018, R: Peter Strickland, D: Sidse Babett Knudsen, Marianne Jean-Baptiste, Julian Barratt, 118 min, Koch Media, ab 20.5. auf DVD und Blu-ray erhältlich 2014 schuf Peter Strickland mit »Berbe- rian Sound Studio« einen einzigartigen Horrorfilm. Eine Hommage an den italie- nischen Giallo, die gleichermaßen Witz und Wahnsinn vereinte. Mit »Das blutrote Kleid« reiht er sich endgültig in die gute Gesellschaft von Argento und Bava ein und schuf einen irren Albtraum des ok- kulten Horrors, der abermals nicht auf die richtige Portion Humor verzichtet. Im Mit- telpunkt steht das namengebende blutrote Kleid, das die Bankangestellte Sheila eines Tages in der seltsamen Boutique Dentley & Soper entdeckt. Sie fühlt sich magisch angezogen von dem Stoff, der ihr fast ze- remoniell übergeben wird. Wie sich bald herausstellt, hat das Kleid ein Eigenleben und übt eine seltsame Macht auf seine Trägerinnen aus. In seiner episodenhaf- ten Handlung verarbeitet Strickland eine Vielzahl von unbändigen Einfällen und Stilmitteln. So bewegt er sich – wie sein Kollege Ben Wheatley (»Sightseers«), der den Film koproduzierte – gleichermaßen in der Tradition des abseitigen Brit-Hor- rors und schlägt darin seine ganz eigene Note an. LArs tuNçAy 3 Hot Summer Nights Sturm und Drang USA 2017, R: Elijah Bynum, D: Timothée Chalamet, Maika Monroe, Alex Roe, 107 min, Koch Media, auf DVD und Blu-ray erhältlich Sommer 1991: Der 17-jährige Daniel ver- bringt auf Wunsch seiner Mutter die Fe- rien bei seiner Tante an der US-Nordost- küste in Cape Cod, um etwas Abstand vom Tod seines Vaters zu bekommen. Zunächst hat er Anschlussprobleme, was sich aber ändert, als er dem coolen Hunter spontan dabei hilft, Marihuana vor einem Polizisten zu verstecken. Der Kleindealer lädt ihn zum Dank auf eine Party ein und Daniel leckt Blut: Er steigt mit ins Drogengeschäft ein und hat meh- rere Ideen, wie sie mehr Ware verkaufen können. Doch die Dinge laufen aus dem Ruder und dass er sich ausgerechnet in Hunters Schwester McKayla verliebt, macht die Probleme nicht kleiner. Elijah Bynums Regiedebüt ist ein von einer wah- ren Begebenheit inspiriertes Coming-of- Age-Drama, das dem Genre inhaltlich we- nig Neues hinzufügt. Seine Stärken sind die trügerisch-sommerliche Atmosphäre, hübsche visuelle Spielereien und der gut aufgelegte Cast, allen voran Timothée Chalamet. Der hatte den Film noch vor seinem Durchbruch mit »Call Me By Your Name« abgedreht und überzeugt in der Rolle eines sich selbst überschätzenden Normalo-Teenagers, der den Verlockun- gen illegalen Nervenkitzels und schnell verdienten Geldes erliegt. Peter HocH 4 Soul Noch nicht bereit USA 2020, R: Pete Docter, Kemp Powers, 100 min, ab 22. April auf DVD und Blu-Ray erhältlich Gerade, als sich der Musiklehrer Joe end- lich seinen Lebenstraum erfüllen und mit einer berühmten Jazzmusikerin bei einem Konzert auftreten darf, ereilt ihn ein tödli- cher Unfall. Joe weigert sich, den Weg ins Jenseits anzutreten, und landet darauf hin im Davorseits, wo Seelen mit Charakterei- genschaften ausgestattet und auf die Erde entsandt werden. Joe nimmt sich der auf- müpfigen Seele 22 an, die seit Jahrhunder- ten keine Lust verspürt, in einen Körper einzutauchen, um vielleicht an ihrer Stelle noch einmal zurückzukommen und dem Tod ein Schnippchen zu schlagen. Doch so einfach ist das natürlich nicht. Den neu- en Geniestreich von Pixar hat Pete Docter (»Alles steht Kopf«) inszeniert, der in sei- nen Filmen stets sehr philosophische An- sätze einbringt. Hier hat er diese mit dem freien Improvisationsgeist des Jazz kom- biniert. So sind etwa die Davorseits-Fach- berater-Figuren in der Art der »La Linea«- Cartoons von Osvaldo Cavandoli stilisiert, der Moment der völligen Auf lösung des Geistes in der Kreativität – die »Zone« – wird ebenso kunstvoll in Szene gesetzt. Mehr als andere Pixar-Filme ist »Soul« da- her eher etwas für animationsbegeisterte Erwachsene als für ein Kinderpublikum. FrANK BreNNer KREUZER 0521 41

SPIEL Güezi miteinande: In »Mundaun« ibt es kein Entinnen vo dem Gauen Mit Teamwok ans Ziel: Cody schießt Blasen, die May zum Platzen bint Mundaun Untewes mit dem Muvel Entwickle: Hidden Fields / Anbiete: MWM Inteactive / It Takes Two Beziehunsabeit Entwickle: Hazeliht Studios / Anbiete: Electonic Ats / Plattfom: PS4, Xbox, Nintendo Switch, Windows, Mac, PS5, Xbox One / Peis: 20 € Plattfom: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Seies / Peis: 39,99 € Gegenüber Mensch und Vieh verhält sich der Toggeli aggressiv und bösartig. Wenn das Opfer eingeschlafen ist, setzt er sich auf dessen Brust, bis es nicht mehr atmen kann. Auch Fengg und Sennentuntschi sind Kreaturen, die aus alten Schweizer Bergsagen stammen. Sie zeigen eine düstere Welt, eine Schattenseite jenseits der Wanderidylle auf Almwiesen und Berghütten. Der Schweizer Illustrator und Spieleentwickler Michel Zie- gler, der ganze sieben Jahre allein an seinem Spiel gearbeitet hat, zeigt in seinem Horrorspiel »Mundaun« jene düstere Sagenwelt. Darin schlüp man in die Rolle von Curdin, der sich auf den Weg in die schroff e Berglandscha von Mundaun im Kanton Graubünden macht, weil sein Großvater gestorben ist. Ziegler hat alle Texturen im Spiel selbst gezeichnet: Dicke schwarze Linien aus Grafi t und die Sepia-Optik verstärken den Eff ekt, in eine Schwarz-Weiß-Foto- grafi e aus dem frühen 20. Jahrhundert einzutauchen. Allmählich erschließt sich der Spieler die gruselige Berg- welt, die sich in Abschnitten frei erkunden lässt, immer im Hinter- grund die kohlrabenschwarze Doppelspitze des Piz Mundaun. Ein klappriger Muvel, ein Heuwagen, hil beim Vorankommen. Besser wäre es jedoch gewesen, die Kämpfe in »Mundaun« wegzulassen, weil sie sich viel zu ungenau steuern lassen. Ein Gameplay, das wie in »Firewatch« allein auf Andeuten und Erkunden setzt, wäre viel gruseliger gewesen. Josef Fares muss man einfach mögen. In den frühen 2000ern schuf er mit »Jalla Jalla« und »Kops« irrwitzige Komödien, in denen er seinen Bruder und seinen Vater besetzte. 2013 wechselte er erfolg- reich das Fach und schuf mit seinem ersten Spiel »Brothers – A Tale of Two Sons« ein berührendes Abenteuer zweier Brüder in einer fan- tastischen Welt. Menschliche Beziehungen stehen immer im Vorder- grund der Spiele des Schweden, dessen Familie in den Achtzigern aus dem Libanon immigrierte. Im zweiten Spiel »A Way Out« plante man den Ausbruch zweier Gefangener aus dem Gefängnis. Zusam- menarbeit war hier die Voraussetzung, deshalb gab es konsequen- terweise keinen Single-Player-Modus. Ein gewagter Schritt, den er und sein Studio Hazelight jetzt mit »It Takes Two« perfektionieren. Eigentlich ist die Beziehung von May und Cody beendet, doch als sie ihrer Tochter Rose gestehen, dass sie sich scheiden lassen, werden sie auf magische Weise in die Körper ihrer Puppen verfrachtet und erle- ben das Haus aus neuer Perspektive. Fortan müssen sie – unter der Aufsicht des mit Latino-Akzent sprechenden Beziehungsratgebers von Dr. Hakim – gemeinsam einen Weg zurück zu Rose fi nden. Wie sie das bewerkstelligen, ist an Ideenreichtum kaum zu übertreff en, bedient sich angenehm bei »Super Mario« und ist mit treff enden Dia- logen verbunden, in denen sich May und Cody immer wieder gegen- seitig aufziehen. Ein Riesenspaß im Couch-Coop oder online, für den man dank Freunde-Pass auch nur einen Kauf benötigt. Schaff ner im Flur an einem vorbeischob. Sechs Jahre später erschuf Mechner ein Spiel, das sich wieder mit Zeit beschä igte: »Prince of Persia: The Sands of Time«. »The Last Express« spielte zwischen dem 24. und 27. Juli 1914, kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs, an Bord des na- mensgebenden Orient-Express, der in je- nen Tagen die letzte Fahrt von Paris nach Konstantinopel antrat. In diesen drei Tagen musste der Spieler als Robert Cath einen Mord au lären und bewegte sich wie in »Myst« aus der Ego-Perspektive durch vor- gerenderte Luxuszug-Hintergründe. Weil man die Kamera nicht frei bewegen konnte, war die Orientierung ein Graus. Ein Tag in »The Last Express« dauerte sechs Stunden in Echtzeit, in denen der Spieler die inter- nationalen Fahrgäste kennenlernte. Alle Figuren waren echte Schau- spieler, die abgefi lmt und im Comic-Look ins Spiel übertragen wurden. So wirkte es jedes Mal sehr realistisch, wenn sich der The Last Expess (1997) Mod im Oientieuns-Expess Jordan Mechner kam in seiner Lau ahn als Spieleentwickler zu einem Thema im- mer wieder zurück: der Zeit. Schon in sei- nem Debüt »Prince of Persia« hatten Spieler eine Stunde zur Verfügung, um die ent- führte Prinzessin zu retten. So überraschte es nicht, dass Mechner 1997 sein Adventure »The Last Express« veröff entlichte, in dem das Thema Zeit über allem stand. KREUZER 43

MUSIK F O T O : I M A R T N J E H N C H E N I Ensemble Amarcord freut sich auf die 21. Ausgabe des internationalen A-cappella-Festivals Kartenpreise entsprechen ungefähr den Tickets für Livekonzerte, die bei uns immer noch moderat waren.« Auch die 21. A-cap- pella-Ausgabe soll nicht anders als mit dem großen Abschlusskonzert im Gewandhaus zu Ende gehen. In der Live-Übertragung am 9. Mai präsentieren fünf Ensembles die Spannweite der A-cappella-Musik in ihrer ganzen Vielfalt. ANJA KLEINMICHEL ■ 21. Festival A cappella Leipzig: 30.4.–9.5., Infos und Tickets unter: www.a-cappella-festival.de ANZEIGE Live aus Leipzig Josquin bis Barbershop: Das Festival A cappella streamt von den bekannten Bühnen Die beiden Bassisten von Amarcord sind derzeit auch in einer Parallelwelt aktiv. Daniel Knauft arbeitet seit Jahresbeginn als Impfarzt, Holger Krause, studierter Geis- teswissenschaftler, ist derzeit Grundschul- Förderlehrer. »Das Leben ist voller Überra- schungen und wir versuchen, pragmatisch zu sein, aber Amarcord haben wir aufge- baut, da schlägt mein Herz, und ich hoffe natürlich, dahin zurückkehren zu können«, meint Krause als Stellvertreter seines Quin- tetts angesichts der Lage. Eigentlich konn- ten die Sänger des Leipziger Vokalensem- bles seit 17 Jahren ausschließlich von ihrer Musik leben, und das sehr erfolgreich. Untrennbar mit dem Namen Amar- cord verbunden ist das von den Sängern ins Leben gerufene Leipziger A-cappella-Fes- tival, dessen 21. Ausgabe Anfang Mai statt- findet. Diesmal ist man auf die Ausweich- möglichkeiten ins Online-Format besser vorbereitet als im letzten Jahr, wo die Musi- ker von der Pandemiewelle überrumpelt zur Festivalzeit lediglich musikalische Grüße versenden konnten. Bis zuletzt halten sich die Organisatoren alle Live-Möglichkeiten offen, gesendet aber werden die Konzerte in jedem Fall auch als Live-Stream. Aus dem Kupfersaal, dem Schauspielhaus, der Thomaskirche und dem Gewandhaus wird auch in der virtuellen Variante Leipzig- Feeling auf den Bildschirm gebracht. Amarcord selbst bestreiten tradi- tionell das Festival-Eröffnungskonzert. Am 30. April erklingen aus der Thomaskirche anlässlich des 500. Todestages von Josquin des Préz Werke des großen Meisters der franko-flämischen Vokalpolyphonie. Das auf etwa zwei Drittel der Beiträ- ge reduzierte Festival findet diesmal ohne den traditionellen A-cappella-Wettbewerb statt, da viele Gruppen nicht proben kön- nen, zudem ist die Anreise schwer möglich. »Zwei sind dennoch dabei«, freut sich Hol- ger Krause. »Ringmasters mit Barbershop- Gesang von bestechender Qualität made in Sweden zeichnen ein Konzert für uns auf. Und die junge spanische Gruppe Cantoría kann sogar zu uns nach Leipzig kommen.« Auch einheimische Ensembles werden ver- suchen anzureisen. Darunter sind LaLeLu aus Hamburg, »voll auf Comedy aus, das ist norddeutscher Humor mit Hintersinn«, schwärmt Krause. »Sie machen für Leipzig auch ein Familienkonzert.« Beim Live- stream »Die Schönen und das Biest« aus dem Schauspielhaus stehen inmitten ver- rückter Maskerade und Parodien Musik von Mozart, Shakira und Serge Gainsbourg auf dem Programm. Die vier Berliner Sänger der Gruppe German Gents waren bejubelte Gewinner des Internationalen A-cappella- Wettbewerbs 2019. Mit Anfang zwanzig ste- hen sie noch am Beginn ihrer Karriere. Sie bringen ein gemischtes Programm mit, das von Mendelssohns Romantik bis in die Zei- ten der Comedian Harmonists reicht. Krause hat aufgrund bisher erfahre- ner Resonanz keinen Zweifel an der Bedeu- tung der Online-Konzerte. »Schade ist, dass gerade älteren Leuten dafür oft das Equip- ment fehlt, andererseits versuchen wir auch neue Kanäle zu aktivieren, zum Beispiel direkt in Altenheime und Krankenhäuser zu senden. Das wollen wir auch für spä- ter beibehalten. Unsere Online-Konzerte sind ein Zeichen, auch an Musiker, dass etwas stattfinden kann. Es wird Honora- re geben, und deshalb auch Eintritt. Die KREUZER 0521 45

MUSIK REZENSIONEN Löwenparallelität mit Meerschweinchen 5 6 mit ihren Songs durch die Kaputtheit, die Widersprüche und die durchgetrunkenen Nächte auf dem Nachhauseweg in einen Tag, an dem man sich ein bisschen krank fühlt, ein bisschen allein, ein bisschen ängstlich. Aber es wird auch wieder großartig werden, oder? Sophia Kennedy, die vor vier Jahren mit ihrem grandiosen Debütalbum ein- schlug, ist immer noch verdammt cool – so cool, wie man halt sein kann, wenn man da- bei liebenswürdig bleibt – und noch vielfäl- tiger geworden: Pop, Rap, Synthies, Beats und ihre tiefe Stimme, mit der sie wie auf einem eigenen Instrument spielt. Mal ist sie Jekyll, mal ist sie Hyde, mal isst sie ein orangefarbenes Tic Tac. Am Anfang warnt sie: »Animals will come«. Vielleicht kom- men da aber auch unsere eigenen Monster – interesting people auch sie –, mit denen es sich dank Sophia Kennedy wunderbar tanzen lässt. Juliane streich 5 Felix Klieser Beyond Words Berlin Classics Barock Es war eine regelrechte Sensation, als »Beyond Words«, die neue CD des Hornis- ten Felix Klieser, im Frühjahr in den Ver- kaufscharts auftauchte und schlagartig zu einem der erfolgreichsten Klassik-Alben der jüngeren Vergangenheit wurde. Verdient hat die Scheibe die Aufmerksamkeit zweifellos. Denn Klieser verbindet auf recht erfrischen- de Art einige Evergreens des Barocks in Bear- beitungen für Horn und Kammerorchester. Und wer das warm tönende Blechblasins- trument wirklich kennt, weiß, wie sinnlich ein Horn gerade bei zarten Klängen wirken kann. Sicher: »Halleluja« und »Ombra mai fù« von Händel, Bachs »Bereite dich Zion« und sein »Wohl mir, dass ich Jesum habe« sind Hits, die in jeder Bearbeitung funk- tionieren. Aber hier hört man die Klassiker eben wirklich einmal ganz anders, wenn das Horn die Rolle der menschlichen Stimme einnimmt und die melodischen Bögen nach- zeichnet. Kongenial auch das Zusammen- spiel mit dem Kammerorchester Chaarts Chamber Artists aus Zürich, das zwar auf modernem Instrumentarium spielt, aber zweifellos mit viel Wissen um historische Aufführungspraxis agiert. haGen KunZe 6 Heidi Maria Taubert Passacaglie d’amore Genuin Barock Durch Corona eingeschränkte Auftritte und eine sympathische Crowdfunding- Kampagne machten es möglich, dass sich Heidi Maria Taubert, Dresdner Sopra- nistin mit Faible für Frühbarockes, im vergangenen Jahr einen lang gehegten Wunsch erfüllte. So erschien nun beim Leipziger Speziallabel Genuin eine So- lo-CD, die trotz bekannten Repertoires aus dem sonst üblichen »Best-of« herausragt und offenbart, wie dramaturgisch klug die Sängerin Programme zusammenzustel- len vermag. »Passacaglie d’amore« nennt sich die Scheibe, und der Titel offenbart, dass die Kompilation von Beispielen jener ursprünglich spanischen Kunstform, die wegen ihrer unablässig wiederkehrenden Basslinie betörend wirkt, in erster Linie symbolisch ist. Denn natürlich dreht sich das Programm um die Verwicklungen der Liebe, die schon seit Urzeiten Künstler zu Außergewöhnlichem inspiriert. So auch Heidi Maria Taubert auf dieser CD: Ge- meinsam mit einer kleinen Kammerbeset- zung (Violine, Viola, Orgel, Cembalo, Har- fe, Schlagwerk) schlägt die Sängerin einen faszinierenden Bogen, der von Monteverdi bis in heutige Zeiten reicht. haGen KunZe KREUZER 0521 47 Der Leipziger Dichter Carl-Christian Elze, Jahrgang 1974, hat für das Leipziger Stadtmagazin kreuzer eine Serie von autobiografischen Prosaminiaturen verfasst. Sie kreisen um den Leipziger Zoo und um seinen Vater, den langjährigen Cheftierarzt ebendort. Hier bestellen: kreuzerbooks.de/bestellung A N Z E G E I

THEATER Anleitun zum Widestand Pen!-Aktivist Jean Petes hat ein instuktives Buch übe politische Inteventionen eschieben Am zweiten Aprilwochenende traf sich die AfD zum Bundesparteitag in Dresden. Dass sie sich durch hohe Infektionszahlen nicht von einer Zusammen- kun in Präsenz abhalten ließ, ist mit Blick auf ihre »Corona-Resolution« wenig überraschend. Was wäre eigentlich passiert, wenn jemand in die Halle hinein- gelaufen wäre, um eines der Parteimitglieder mit Torte zu bewerfen? Jean Peters hat das vor fünf Jahren ausprobiert. Bei einem Parteitreff en 2016 war AfD-Funktionärin Beatrix von Storch Ziel seiner treff sicheren Betortungs- aktion geworden. Im Clownskostüm »Happy Birthday« singend rief der Aktivist mit seinem Wurf zum »Torta- len Krieg« auf. Von den rechtlichen Konsequenzen und medialen Reaktionen berichtet der Mitbegründer des Peng!-Kollektivs in seinem frisch erschienenen Buch »Wenn die Hoff nung stirbt, geht’s trotzdem weiter«. Dieser öff entlichkeitswirksame und symbolische Akt, der auch der rechtspopulistischen Opferinszenierung diente, bildet eher eine Ausnahme. Peters berichtet von genauer Recherche und minutiöser Planung, mit der die Gruppe das System hackt, um Missstände zu entlarven. Eine Strategie im Werkzeugkasten des »subversiven Widerstands« ist die Mimikry, mit der sie den Kampf gegen die deut- sche Waff enindustrie aufnehmen wollten. Ein dilet- tantisch produziertes Video führte 2017 zu interna- tionalen Schlagzeilen. Sogar New York Times und Fox News berichteten über eine CDU-Politikerin, die sich mit christlichen Werten gegen Waff enexporte positio- nierte. Dabei war alles nur Fake – fi ngiert von Peng!. In einem öff entlichen Statement äußerte sich die Union darau in pro Rüstungsindustrie und gestand so die eigene Doppelmoral ein. Im vergangenen Jahr zeigte Peng! eine Antifa-Ausstellung in Chemnitz, die unter anderem die Hufeisen-Theorie kritisierte und Objekte antifaschistischer Interventionen versteigerte. Peters nimmt jede von ihm mitgetragene Intervention genau auseinander, wägt die Ergebnisse ab und geht off en mit dem Scheitern um. Statt Über- höhung der eigenen Tat fi ndet sich in der Anleitung zum Widerstand viel Selbstkritik. »Unterm Strich sind politische Interventionen keine Lösungen für die Rettung der Welt«, schreibt Peters und ru zugleich zum Nachmachen auf. Im kurzweiligen Rückblick gibt Peters einige Tipps, wie das gelingen kann. ■ Jean Petes: »Wenn die Hoff nun stibt, eht’s totzdem weite – Geschichten aus dem subvesiven Widestand«. Fankfut/M.: S. Fische 2021. 256 S., 21 € Mehrheit hat der Stadtrat am Tag vor Ostern die Intendanz von Enrico Lübbe um weitere fünf Jahre verlängert. Neben zwei Enthaltungen stimmten alle Abgeordneten mit »Ja«. Es gab keine Nachfragen, keine Diskussionen. Auf den Antrag erfolgte die direkte Abstimmung. Das Gremium ist sich off enbar einig, welches Theater, welche Ästhetiken es sich auch kün ig auf seinen Bühnen wünscht. Die fast hundertprozen- tige Mehrheit und Geräuschlosigkeit spre- chen für eine Einstimmigkeit, die im Stadt- rat selten ist. Das ist bemerkenswert und es sind wirklich großartige Neuigkeiten. Denn wenn sie so zufrieden sind, lässt sich dar- aus schließen, dass die Parlamentarier das Schauspiel wieder viel ö er besuchen wer- den als in den vergangen Jahren. Vielleicht kommt sogar der Oberbürgermeister auch mal wieder vorbei? Bei jeder sich bietenden Raucher- pause können wir also alle kün ig mit den Stadträten über künstlerische Handschrif- ten und Inszenierungsweisen streiten. Wel- ches Fest für die Kunst! ANZEIGE Einheitsästhetik Es war eine Minutensache: Antrag, Ab- stimmung, nächster Top. Mit großer D I S K O T H E ———————————————————————————————————————— Schauspiel Leipzıg —————————————————————————————————————— U R A U F F Ü H R U N G ———————————————————————————————————————— LUKAS K WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER WIDER STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND STAND RIETZSCHEL ———————————————————————————————————————— R E G I E .............. 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LITERATUR REZENSIONEN Brennende Eifersucht Pathos und Plattitüden in »Dichterpaare« Anhand von Briefen, Gedichten und Tagebuchein- trägen will Simone Frieling noch einmal die noto- risch bekannten Liebenden der Weltliteratur präsentie- ren. Bereits vor dem Lesen drängt sich die Frage auf: Warum? Was gibt es hier zu erzählen, was oder wie es noch nicht erzählt wurde? Und was haben diese drei Paare gemeinsam? Das Jüdischsein der drei Autoren als eine Gemeinsamkeit zu betonen, wirkt jedenfalls ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Eigentlich wird nur ein einziges sogenanntes Dichterpaar vorgestellt – Ingeborg Bachmann und Paul Celan. Bei Milena Jesenská und Franz Kafka sowie Olga Iwinskaja und Boris Pasternak geht es hier vielmehr um die bekannten Autoren und ihre Geliebten (beide Journalistinnen!). Im Falle Jesenská-Kafka scheint die Stilisierung als Dich- terpaar unglaubwürdig. Ja, sie hatten sich etwa ein Jahr lang leidenschaftliche Briefe geschrieben, die oft zu den schönsten Liebesbriefen der Weltliteratur erklärt wur- den – obwohl ja nur die von Kafka erhalten geblieben sind –, doch dann wars vorbei. Eine intensive Episode, die erst posthum durch die Bekanntwerdung Kafkas zu einem Mythos wurde und aus der Journalistin Jesenská »Kafkas Milena« gemacht hat. Der Mythos einer gro- ßen Liebe ist hier der gemeinsame Nenner. Und der wird leider viel zu oft bedient und aufgebauscht, mit Klischees, Pathos und Plattitüden eines romantischen Liebesromans. Mit Ausnahme von Bachmann, die hier als Dichterin einigermaßen ebenbürtig neben Celan steht, werden die Frauen zu sich aufopfernden Musen stilisiert. Zweifelsohne eine leichtfüßige, kurzweilige Lektüre, allerdings durch die Brille einer schnulzigen Erzählung. Gestaltet ist der Band optisch ansprechend, mit schönen, einfach gehaltenen Grafiken der Autorin. Die Frage nach dem Warum bleibt. MARTINA LISA ■ Simone Frieling: Dichterpaare. Lass uns Worte fi nden. Berlin: Ebersbach & Simon 2020. 144 S., 18 € Blick zurück in die Zukunft Thomas Freitags Autobiografie »Hinter uns die Zukunft« Thomas Freitag und ich sind uns vor knapp 60 Jah- ren zum ersten Mal begegnet. Ich habe bestimmt keinen Eindruck auf ihn gemacht, er aber einen blei- benden auf mich. Bei einer Veranstaltung von Jugend- gruppen im Bürgerhaus von Backnang spielte er einen Bahnpolizisten, der einen Reisenden wegen seines achtlos weggeworfenen Bonbonpapiers verwarnte. Er war, natürlich (!), hervorragend. Er ist ein Jahr jünger als ich, kam 1955 nach Backnang, ich 1957. Wir gingen auf die gleiche Grundschule und auf dem Gymnasium hatten wir denselben, von uns beiden geschätzten Leh- rer, ich in Deutsch, er in Englisch. Ich habe ihn dann später noch im »Academixer« erlebt. Bevor er sich dem Kabarett und der Schauspielkunst widmen konnte, musste er aber was »G’scheites« lernen, also wurde er Bankkaufmann und knüpfte erste Kontakte für Auf- tritte. Richtig bekannt wurde er mit seinen Politiker- parodien. Und jetzt seine »Autobiografie«, in der Tat mehr als eine Autobiografie. Es ist eine Erzählung sei- nes Lebens, worin er viele aktuelle Themen aufgreift, rückblickend diskutiert und bewertet. So gelingt ihm auf eine unterhaltsame und sehr informative Art, sei- nen Werdegang zu schildern. Er war in der ganzen Republik unterwegs, traf zentrale Persönlichkeiten, reiste in die USA, um auch dort Neues für sich und seinen Beruf zu lernen. Die »Autobiografie« ist eine sehr gut lesbare Geschichte der vergangenen 70 Jahre, geschildert aus einem persönlichen, aber auch sehr kritischen Blickwinkel. »Hinter uns die Zukunft«? Im Laufe der Lektüre wird klar, was damit gemeint ist, und es wird politisch aktuell: Wehret den Anfängen! Wir hatten schon mal so eine Welle des Populismus und des Nationalismus. Kabarett, so sein Credo, ist politisch und muss es auch sein, es darf aber nicht ver- letzen; lasst uns offen und vor allem rational mit Kritik umgehen, von welcher Seite sie auch immer kommen mag. Freitag hat ein Buch geschrieben, das ein Lesege- nuss ist, das einen aber auch zum Nachdenken anregt. Es lohnt sich und fordert dazu heraus, das Hirn einzu- schalten, allein das ist ein Gewinn. JOACHIM SCHWEND ■ Thomas Freitag: Hinter uns die Zukunft . Mehr als eine Autobiografi e. Frankfurt/Main: Westend Verlag 2020. 294 S., 24 € ANZEIGE

KUNST F O T O : I I C H R S T A N E G U N D L A C H Wo entsteht Kunst in der Stadt? Teil 3: Riso-Club In der Hermann-Liebmann-Straße 88 be- fi ndet sich in einem ehemaligen Laden- geschäft der Riso-Club – eine off ene Druck- werkstatt für Flyer, Poster, Magazine oder Illustrationen. Zwei Risografen stehen im Raum: Die Maschinen wurden 1986 in Japan entwickelt, um Vervielfältigungen in Schu- len und Ämtern zu erleichtern. Die Appa- rate sehen von außen aus wie Kopierer und doch handelt es sich um einen schnellen elektrischen Siebdruck. Risografi e ist ein im Zylinderdruckverfahren durchgeführtes Schablonendruckverfahren. Der Druck ist günstig und ökologisch, dabei sind kleine Aufl agen möglich. Allerdings trocknet die Im Riso-Club: Sina Schindler Farbe sehr langsam. »Mit Riso kannst du viel und kostengünstig drucken«, sagt Sina Schindler, die 2015 den Riso-Club mitgrün- dete. Heute betreut sie die off ene Werkstatt und gibt Einführungen für das Drucken an den Risografen für Menschen, die verviel- fältigen wollen. Darunter sind nicht nur Leute, die für ein Event eine kreative und originelle Ankündigung gestalten, sondern auch viele Kunstschaff ende. An den Wän- den sind neben Arbeiten von Schindler ebenso Drucke von James Turek oder Anna Haifi sch zu sehen. Aber der Riso-Club ist nicht nur Druckwerkstatt. Er ist ein Treff im Viertel, hier werden Radiosendungen auf- gezeichnet und Kunstschaff ende zur Aus- stellung geladen – wie im vergangenen Jahr zur ersten Ausgabe von Art Volkmarsdorf. Gemeinsam mit dem Hitness-Club soll sich dieses Event jährlich im Leipziger Osten etablieren. Im September verwandelt sich dann der Club in einen Showroom für ein- geladene Kunstschaff ende. BRITT SCHLEHAHN ANZEIGE Dei Kuze Chemnitz: Die Kunstsammlungen spannen den Bilderbogen weit auf. »70 Jahre Kunst am Bau« lädt zu einem Blick auf Fassaden und Innenwände in Deutschland ein und mit einem Überblick zu Arbeiten in der Stadt selbst – wie etwa der Stadthalle. Außerdem präsentiert das Haus am Theaterplatz frühe italienische Malerei aus dem Altenburger Lindenau-Museum von Lorenzetti, Perugino zu Botticelli und Malerei von 1946 bis 2019 des französischen Künst- lers Pierre Soulages. ■ www.kunstsammlungen-chemnitz.de Dresden: 30 Jahre Kunsthaus Dresden gibt es in diesem Jahr in der Landeshauptstadt zu feiern. Kunst gibt es im Außenraum zu sehen wie etwa an der Robotron-Kantine. In dem 1972 eröff neten Pavillon, der bis 2016 genutzt wurde, sollte eigentlich 2025 ein Zentrum der europäischen Kulturhauptstadt eingerichtet werden. Pusteku- chen, Chemnitz machte das Rennen und der Stadtrat von Dresden kommt nicht aus dem Knick, um das Gebäude zu sichern und der Öff entlichkeit zur Verfügung zu stellen. Mit künstlerischen Inter- ventionen macht das Kunsthaus nun etwas Radau um den bedeu- tenden Funktionsbau der Ostmoderne. ■ www.kunsthausdresden.de Leipzig: Die Schau »Max Klinger und die Universität Leipzig« zum kriegszerstörten Aula-Wandbild »Die Blüte Griechenlands« von 1909 wollte die Kustodie in diesem Frühjahr zeigen und verschiebt sie nun auf 2022. Darauf zu sehen waren nackte junge Männer, die einem alten nackten Mann lauschen. Einer nackten Frau bleibt seitlich die Rolle des Präsentierens ihres Körpers auf einem Sockel vorbehalten. Schlichte Gleichnisse, obwohl sich drei Jahre zuvor die erste Frau zum Studium einschreiben durft e. Das Buch zum Bild gibt es schon ab Sommer im Passage Verlag zu kaufen. BRITT SCHLEHAHN KREUZER 0521 53

Museen Kunsträume Deutsches Kleingärtnermuseum Dauerausstellung: Deutschlands Kleingärt- ner vom 19. bis zum 21. Jahrhundert ■ 04109, Aachener Str. 7, Di-Do 10-16, Juni-August Sa-So 10-16 Uhr, www.kleingarten-museum.de Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen, ehem. Deutsche Zentralbücherei für Blinde Dauerausstellung in Erinnerung an die ehemalige Carlebachschule, das spätere Sammellager für die Deportation der Juden in Leipzig ■ 04105, Gustav-Adolf-Str. 7, Tel. 71 13-0, Mo-Do 9-12, 13-15.30, Fr 9-12, 13-14 Uhr, www.dzblesen.de Galerie für Zeitgenössische Kunst »Vom Haben und Teilen – Wem gehört die Sammlung?«, bis 27.2.2022 »Shunk-Kender: Die Kunst vor der Kamera: Harry Shunk & János Kender« – Fotografie, bis 6.6. ■ 04107, Karl-Tauchnitz-Str. 11, Tel. 14 08 10, Di-Fr 14-19, Sa/So 12-18 Uhr, www.gfzk.de Gedenkstätte für Zwangsarbeit »Im Provisorium. NS-Zwangsarbeit in Leipzig und beim Rüstungskonzern HASAG« ■ 04318, Permoserstr. 15, Di-Do 10-18 Uhr, www.zwangsarbeit-in-leipzig.de Grassi-Museum für Angewandte Kunst TIPP »Reklame! Verführung in Blech«, bis 9.5. »Murano. Farbe, Licht, Feuer«, bis 15.8. Dauerausstellungen: »Antike bis Historis- mus«, »Asiatische Kunst« und »Jugendstil bis Gegenwart« ■ 04103, Johannisplatz 5-11, Tel. 2 22 91 00, Di-So/Feiert. 10-18 Uhr, www.grassimak.de Grassi-Museum für Völkerkunde »Fantastische Tierwelten«, bis 9.5. ■ 04103, Johannisplatz 5-11, Tel. 9 73 19 00, Di-So 10-18 Uhr, grassi-voelkerkunde.skd.museum Leipziger Schulmuseum Dauerausstellung 1212 bis 1933 Dauerausstellung 1933 bis 1989 ■ 04109, Goerdelerring 20, Tel. 2 13 05 68, Mo 9-18, Di-Fr 9-16 Uhr, www.schulmuseum-leipzig.de Mendelssohn-Haus Wohnung Felix Mendelssohn Bartholdys im Stil des Biedermeier, Musiksalon ■ 04103, Goldschmidtstr. 12, Tel. 1 27 02 94, Mo-Sa 10-18, So 13-18 Uhr, www.mendelssohn-stiftung.de Museum der bildenden Künste Leipzig NEU: Martin Kippenberger, 19.5. bis 15.8. NEU: »Connect Leipzig: Johanna Terhechte«, 6.5. bis 6.6. »Im Flutlicht – Historische Fotografien und zeitgenössische Kunst: BSG Chemie Leip- zig«, bis 2.5. Andreas Gursky, bis 22.8. »1950-1980. Fotografie aus Leipzig«, bis 4.7. ■ 04109, Katharinenstr. 10, Tel. 21 69 90, Di/Do-So 10-18, Mi 12-20 Uhr, www.mdbk.de Museum für Druckkunst TIPP »Zeit zu drucken« – Ergebnisse des Artists in Residence Programms der Giesecke+Devrient Stiftung 2020/21, bis 13.6. »100 Sächsische Grafiken – Störenfriede«, bis 13.6. Ständige Ausstellung »Zwischen Technik und Kunst. Schriftguss-, Satz- und Druckverfah- ren an historischen Maschinen erleben« ■ 04229, Nonnenstr. 38, Tel. 23 16 20, Mo-Fr 10-17, So 11-17 Uhr, www.druckkunst-museum.de Naturkundemuseum Dauerausstellung ■ 04105, Lortzingstr. 3, Tel. 98 22 10, Di-So 9-18 Uhr, www.naturkundemuseum.leipzig.de Schillerhaus Originalschauplatz von Schillers Aufenthalt 1785 und einzigartiges Kulturdenkmal der Region ■ 04155, Menckestr. 42, Tel. 5 66 21 70, Apr.-Okt. Di-So 10-17, Nov.-März Mi-So 11-16 Uhr Stadtgeschichtliches Museum, Neubau »... oder kann das weg?«, bis 9.5. ■ 04109, Böttchergäßchen 3, Tel. 96 51 30, Di-So/Feiert. 10-18 Uhr, www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de Völkerschlachtdenkmal »Zur Geschichte der Völkerschlacht« ■ 04299, Prager Str. 210, Tel. 8 78 04 71, tägl. 10-18 Uhr, www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de 4D – Projektort des BBK Leipzig, Tapetenwerk Enne Haehnle, »mit links«, 20.5. bis 12.6. »Ereignis Fotografie«, bis 6.5. ■ 04177, Lützner Str. 91, Di 13-17, Mi-Do 14-18 Uhr, www.tapetenwerk.de A & O Kunsthalle »Informal City Park. Über urbane, analoge, multimediale Kunst aus Kairo, Dresden, Leipzig«, bis 28.5. ■ 04103, Brandenburger Str. 2, Do-Sa 16-19 Uhr Alte Nikolaischule Dauerausstellung Wagner 1813 bis 1834« ■ 04109, Nikolaikirchhof 2, Tel. 2 11 85 18, Di-Do/Sa/So 12-17 Uhr, www.kulturstiftungleipzig.de »Der junge Richard G2 Kunsthalle Gregor Hildebrandt, »Luft in allen Zimmern«, bis 16.5. Dauerpräsentation Sammlung Hildebrand ■ 04109, Dittrichring 13, Mi 15-20 Uhr, Führungen: Mo 10, Do-So 15 Uhr, www.g2-leipzig.de www.galerie-sued.de Halle 14 TIPP »Big D@t@! Big Money!«, bis 16.5. ■ 04179, Spinnereistr. 7, Tel. 4 92 42 02, Di-So 11-18 Uhr, www.halle14.org Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig NEU: »Broken Relations: Infrastruktur und Unterbrechung II, Kunst unter pandemischen Bedingungen«, 6.5. bis 29.6. ■ 04107, Wächterstr. 11, Tel. 2 13 51 49, Di-Fr 14-18, Sa 12-16 Uhr, www.hgb-leipzig.de Neues Rathaus, Untere Wandelhalle »Todesmarsch 1945: Leipzig – Fojtovice«, bis 7.5. ■ 04105, Martin-Luther-Ring 4-6, Mo-Do 9-18, Fr 9-15 Uhr Tapetenwerk, Haus A, Atelier Lorenz Peter Paul Lorenz, »Boot_Lack« – Fotografie, bis 30.8. ■ 04177, Lützner Str. 91, n. V. Villa Najork Cornelia Starke, »Glück«, bis 22.5. ■ 04109, Ferdinand-Lassalle-Str. 22, Mo-Fr 8.30-17.30 Uhr Galerien Alte Handelsschule NEU: »Das Werk zum Sonntag« – Gruppen- ausstellung, 9.5. bis 21.5. ■ 04229, Gießerstr. 75, Tel. 2 12 38 77, Mo-Do 9-11.30 Uhr Charter-Projektgalerie Petra Schuppenhauer, »Terra incognita« ■ 04177, Merseburger Str. 37, Di-Sa 14-18 Uhr, www.charter-jungekunst.de D21 Kunstraum Leipzig TIPP »Ab – Raum« – Gruppenausstellung, bis 16.5. ■ 04177, Demmeringstr. 21, Fr-So 15-19 Uhr, www.d21-leipzig.de Galerie b2_ Katharina Immekus, »Silvester«, bis 15.5. ■ 04179, Spinnereistr. 7, Gebäude 20, Tel. 01 63/7 63 78 60, Mi-Fr 14-18, Sa 11-16 Uhr, www.galerie-b2.de Galerie Eigen + Art Martin Eder, »Phantasma«, bis 29.5. ■ 04179, Spinnereistr. 7, Halle 5, Tel. 9 60 78 86, Di-Sa 11-18 Uhr, www.eigen-art.com Galerie Jochen Hempel Elsa Salonen ■ 04179, Spinnereistr. 7, Tel. 9 60 00 54, Do-Sa 11-17 Uhr, www.jochenhempel.com Galerie Kleindienst NEU: Anett Stuth, »Time Loops and Re- mains«, 1.5. bis 5.6. ■ 04179, Spinnereistr. 7, Tel. 4 77 45 53, Di-Fr 13-18, Sa 11-15 Uhr, www.galeriekleindienst.de Galerie Schwind Sammlung Fritz P. Mayer – Leipziger Schule ■ 04105, Springerstr. 5, Tel. 2 53 98 80, Di-Fr 10-18, Sa 10-14 Uhr, www.galerie-schwind.de Galerie Süd Bettina Haller, »Ableitungen« – Künstler- bücher und Grafiken, ab 20.5. ■ 04275, Karl-Liebknecht-Str. 84, Tel. 3 91 39 98, Mo-Fr 10-18, Sa 10-14 Uhr, www.galerie-sued.de KUNST A–Z Lindenau-Museum Altenburg NEU: »Gärten vor der Linse – Die Gartenstadt Altenburg«, 21.5 bis 3.10. ■ 04600 Altenburg, Kunstgasse 1, Tel. 0 34 47/8 95 53, Di-So 12-18 Uhr, www.lindenau-museum.de Museum Gunzenhauser Serge Poliakoff, bis 20.6. Werke des 20. Jahrhunderts aus der Samm- lung Gunzenhauser ■ 09119 Chemnitz, Stollberger Str. 2, Di/Do-So 11-18, Mi 14-21 Uhr Neue Sächsische Galerie Chemnitz »Osmar Osten – Afrika ist für alle da«, bis 20.6. ■ 09111 Chemnitz, Moritzstr. 20, Do-Mo 11-17, Di 11-19 Uhr, www.neue-saechsische-galerie.de Residenzschloss Altenburg NEU: »Gärten vor der Linse – Die Gartenstadt Altenburg«, 9.5. bis 21.5. ■ 04600 Altenburg, Schloss 2-4, Di-So 9.30-17 Uhr Schloss Hartenfels Torgau »Land im Umbruch. Sächsisches Lokalfern- sehen 1990-1995« »Standfest. Bibelfest. Trinkfest. Johann Friedrich der Großmütige – der letzte Ernestiner Kurfürst« »Torgau. Residenz der Renaissance und Re- formation – Schätze aus der Rüstkammer der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden« ■ 04860 Torgau, Schlossstr. 27, Tel. 0 34 21/90 66 80, 0 34 21/7 01 40, Di-So 10-18 Uhr, www.schloss-hartenfels.de Schlossbergmuseum Chemnitz »Arbeiten für die Bühne. Kostüm- und Büh- nentwürfe von Ralf Winkler« »Silber, Gold, Seide. Chemnitzer Kirchen- schätze vom Mittelalter bis zur Gegenwart« Gotische Skulptur in Sachsen, Sammlungs- präsentation ■ 09113 Chemnitz, Schlossberg 12, Tel. 03 71/4 88 45 01, Di/Do-So 11-18, Mi 14-21 Uhr, www.schlossbergmuseum.de Hochdruckpartner, Galerie + Werkstatt »Hochdruck versus Collage« ■ 04177, Galerie und Werkstatt für Holzschnitt und Hochdruck, Lützner Str. 85, Tel. 01 63/3 41 06 61, Mi-Fr 14-18, Sa 12-17 Uhr, www.hoch-und-partner.com Intershop, Baumwollspinnerei, Halle 10 G Carsten Busse, »Schnittmengen« – digitale Ausstellung, bis 22.5. ■ 04179, Spinnereistr. 7, Tel. 87 06 17 34, Do-Sa 11-18 Uhr, www.galerie-intershop.de Josef Filipp Galerie Rayk Goetze, »Zärtliche Zeiten«, bis 22.5. ■ 04179, Spinnereistr. 7, Haus 20, Mi-Fr 13-18, Sa 11-18 Uhr, www.filipp-galerie.com Neu Deli TIPP Lorenz Lindner & Björn Siebert, »Lose Bindungen«, bis 31.5. ■ 04107, Sebastian-Bach-Str. 23, Tel. 01 70/8 63 46 78, Mi/Sa 16-18 Uhr, www.neudeli-leipzig.com Reiter Maurizio Nannucci, Carsten Goering, »Ano- ther Notion Of Possibility«, bis 8.5. ■ 04179, Spinnereistr. 7, Tel. 9 98 59 71, Di-Fr 14-18, Sa 11-16 Uhr, www.reitergalleries.com Stadtarchiv Leipzig »Von der Depesche bis zum Tweet?« – virtu- elle Ausstellung ■ 04105, Str. des 18. Oktober 42, Mo 12-18, Di-Do 9-18 Uhr, www.leipzig.de/stadtarchiv The Grass is Greener Johannes Nagel & Tino Geiss, »Recherchen«, bis 8.5. ■ 04179, Halle 10, Spinnereistr. 7, Di-Fr 13-18, Sa 11-18 Uhr, www.thegrassisgreener.de Tobias Naehring, Spinnerei Sebastian Burger, »New York Paintings«, bis 2.5. ■ 04179, Spinnereistr. 7, Mi-Fr 13-18, Sa 11-18 Uhr, www.tobiasnaehring.de Umland Deutsches Genossenschaftsmuseum Delitzsch Dauerausstellung ■ 04509 Delitzsch, Kreuzgasse 10, Di-Fr 14-17 Uhr, www.genossenschaftsmuseum.de Kunsthalle »Talstrasse« Günter Rössler, »Augenblicke« – Fotografie, bis 29.8. ■ 06120 Halle, Talstr. 23, Tel. 03 45/5 50 75 10, Di-Fr 12-19, Sa/So 14-18 Uhr, www.kunstverein-talstrasse.de Kunsthaus Dresden TIPP »1000° Zeitgenössische Kunst zu al- ten und neuen Techniken des Keramischen«, bis 9.6. ■ 01097 Dresden, Rähnitzgasse 8, Tel. 03 51/8 04 14 56, Di-Do 14-19, Fr-So 11-19 Uhr, www.kunsthausdresden.de Kunstsammlung Jena Julian Röder, »Glauben und Handeln«, bis 30.5. Nguyen Xuan Huy, »Talking about Black Holes« – Malerei, bis 30.5. ■ 07743 Jena, Markt 7, Di/Mi/Fr 10-17, Do 15-22, Sa/So 11-18 Uhr, www.kunstsammlung.jena.de Kunstsammlungen Chemnitz Soulages, bis 27.6. »... Lorenzetti, Perugino, Botticelli ... Italie- nische Meister aus dem Lindenau Museum Altenburg«, bis 13.6. »70 Jahre Kunst am Bau«, bis 2.5. ■ 09111 Chemnitz, Theaterplatz 1, Tel. 03 71/4 88 44 00, Di/Do-So 11-18, Mi 14-21 Uhr, www.kunstsammlungen-chemnitz.de Kunstsammlungen Zwickau »Italiensehnsucht! Auf den Spuren deutsch- sprachiger Künstlerinnen und Künstler 1905 bis 1933«, bis 30.5. Dauerausstellung: Europäische und säch- sische Kunst des 15. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ■ 08058 Zwickau, Lessingstr. 1, Di-So 13-18 Uhr, www.kunstsammlungen-zwickau.de Landesmuseum für Vorgeschichte Dauerausstellung, u. a. Himmelsscheibe von Nebra ■ 06114 Halle/Saale, Richard-Wagner-Str. 9, Di-Fr 9-17, Sa/So 10-18 Uhr, www.landesmuseum-vorgeschichte.de Lehmhaus Galerie Hans W. Scheibner, »Portraits« – Malerei, bis 22.5. ■ 04442 Zwenkau, Leipziger Str. 14, Do-Sa 14-18 Uhr, www.lehmhaus-galerie.de KREUZER 0521 55

KINDER UND FAMILIE EIN INtERvIEw vON JOSEF BRAUN »Corona hat uns zehn Jahre nach vorne katapultiert« Jürgen Ronthaler über Digitalisierung und Wunschvorstellungen kreuzer: Was macht gelungenen digitalen Unterricht für Sie aus? Ronthaler: Dadurch, dass wir alle gezwungen waren, vollständig auf das Digitale umzusteigen, kann man, glaube ich, inzwischen die Wunschvorstellung man- cher ausschließen, dass es jemals sinnvoll sein wird, komplett auf digitale Lehre umzustellen. Stattdessen funktioniert wohl das hybride Modell am besten, bei dem man sehr genau unterscheidet, welche Inhalte möchte ich in Präsenzunterricht lehren und was kann ich in digitale Räume auslagern. Nehmen wir den Englischunterricht als Beispiel: Da könnte man Sprachübungen auch am Tablet durchführen, wo jeder gleichzeitig üben kann und nicht zwei vor der Klas- se einen Einkauf in London nachzuspielen brauchen. Zum Besprechen des Gelernten könnte man dann wiederum in die Präsenz zurückkehren. kreuzer: Neben den genannten Defiziten betonen Sie die Fortschritte bei der Digitalisierung. Was macht Ihnen Hoffnung? Ronthaler: Ich denke, dass es neben den zahlreichen sicherlich begründeten Beschwerden viele Kolleginnen und Kollegen gibt, die sich in diesem Jahr intensiv mit digitaler Kommunikation vertraut gemacht haben und diese nutzen. Corona hat uns da um zehn Jahre nach vorne katapultiert auch im Bewusstsein, dass wir in Zukunft nicht mehr um die Arbeit mit Medien herumkommen. Und klar gibt es viele Dinge, die man viel früher hätte anpacken müssen, aber da hilft es uns jetzt nichts, nach hinten zu gucken und zu jam- mern, sondern wir müssen sehen, was wir möglichst schnell und effizient tun können. Optimistisch: Wissenschaftler Jürgen Ronthaler F O T O : I I C H R S T A N E G U N D L A C H Jürgen Ronthaler ist Direktor am Zentrum für Lehrer- bildung und Schulforschung (ZLS) und beschäftigt sich in dieser Funktion mit der Digitalisierung an Schu- len. Im kreuzer-Interview erzählt er, wo Probleme lie- gen, aber auch, welche positiven Entwicklungen es gibt. kreuzer: Was bedeutet Digitalisierung im Kontext Schule für Sie? Jürgen Ronthaler: Das ist ein Begriff, der sich in sehr viele Richtungen interpretieren lässt. Eigentlich kann man darunter alles verstehen, von der technischen Ausstattung bis zu den persönlichen Kompetenzen aller Beteiligten, mit ebendieser umzugehen, und dann vielleicht weiter die Kompetenz, digitale Geräte didaktisch sinnvoll für die Lehre einsetzen zu können. kreuzer: Eine aktuelle Petition fordert einen einheitlichen Standard für den digitalen Unterricht. Was halten Sie davon? Ronthaler: Diese Forderung ist nachvollziehbar und sicher sollte es so sein, dass es eine gemeinsame Grund- lage gibt, auf der alle aufbauen können. Im Moment ist das aber reine Zukunftsmusik. Wie wollen Sie die Schüler gleich behandeln, wenn vielerorts die Hard- ware fehlt? Es gab in den letzten Monaten deutliche Verbesserungen, auch dank der Digitalisierungsgel- der des Bundes. Darüber hinaus existiert ein Medien- konzept, das den Bereich der schulischen Bildung umgreift. Allgemeine Richtlinien, die vorgeben, wie viel digitalen Unterricht jedes Kind pro Woche erhalten soll, würde ich aber für zu schematisch halten. Das muss individuell und je nach Befähigung ausgehan- delt werden, wobei Voraussetzung ist, dass die Aus- stattung eine Auswahl ermöglicht. kreuzer: Wo sehen Sie die größten Baustellen bei der Digitalisierung? Ronthaler: Größere Probleme gibt es auf allen Ebenen. Beginnen wir bei der Ausstattung: Da ist das Bild an den Schulen sehr heterogen, es gibt welche, die sind exzellent ausgestattet, und andere, die sind prak- tisch überhaupt nicht im Digitalisierungszeitalter ange- kommen. Das ist übrigens keine Frage von Stadt oder Land und da hat die Politik, aber auch die Wirt- schaft einiges verschlafen. Damit einher geht, dass gerade in der eher älteren sächsischen Lehrerschaft viele Pädagogen über Jahre keine Notwendigkeit sahen, sich mit Medienbildung zu beschäftigen. Wenn da jemand sagt, er hat kein Handy und er schreibt keine Mails, dann wird es natürlich schwierig. kreuzer: Welche Rolle spielt Medienbildung bei Ihnen am ZLS? Ronthaler: Wir haben in letzter Zeit vermehrt daran gearbeitet, dass unsere Lehramtsstudierenden auch in diesem Bereich gut ausgebildet werden. Neben den bisherigen Angeboten planen wir ab Winter ein Pflichtmodul einzuführen, in dem Medienbildung in einem eigenen Zyklus mit Vorlesung und Seminar gelehrt wird. KREUZER 0521 57

ESSEN UND TRINKEN men mit süßem Schweinebauch und Veggie-Tantan-Ra- men auf Miso-Sesambasis. Letztere ist im Vergleich eher cremig, besitzt eine krä ige Sesamnote und eine ausgewogene Schärfe. Erstgenannte ist in der Würze et- was zurückhaltender, aber nicht weniger gehaltvoll und ebenso köstlich. Beides haben die recht unterschiedli- chen Suppen gemeinsam: Ihr Verzehr ist wie eine wohl- tuende kulinarische Umarmung. Ergänzend fi nden sich auf der Karte außerdem verschiedene Reis-Bowls und zahlreiche Vorspeisen wie Gyoza-Teigtaschen oder Edamame, gekochte Sojabohnen. Als Nachtisch sollte man sich unbedingt Dorayaki gönnen – ein japanischer Pfannkuchen mit einer süßen Füllung aus Bohnen, die geschmacklich ein wenig an Pfl aumen erinnern. ■ Ramen 1974, Kal-Liebknecht-St. 97, 04275 Leipzi, täl. 11.30–15, 17–21 Uh, Tel. 30 67 70 90, Ramen und Poke-Bowls ca. 9–14,30 €, www.amen1974.de Ei ist Pflicht: Weizennudeln mit Toppin F O T O : M A R C U S K O R Z E R Kulinaische Umamun Mit dem Ramen 1974 hat in de Südvostadt ein Lokal japanische Nudelsuppen eöff net Wer behauptet, japanische Ramen seien nicht nach seinem Geschmack, hat sicher einfach noch nicht die passenden für sich gefunden. Allein die jeweiligen Brühen, die als Basis für die Nudelsuppen verwendet werden, ermöglichen eine sehr breite Ge- schmackspalette. Sie gehen auf die unterschiedlichen regionalen Küchentraditionen Japans zurück. Zur Aus- wahl stehen in der Regel Shuyo-, Miso-, Shio- oder Ton- kotsubasis. Hinzu kommt eine würzige Sauce (Tara), deren jeweilige Rezeptur von den Lokalen meist wie ein Familiengeheimnis gehütet wird. Ergänzt wird das Gericht dann mit Weizennudeln, die ebenfalls Ramen genannt werden, sowie den unterschiedlichsten Einla- gen wie Fleisch, Fisch, Gemüse, Tofu, Naruto und dem obligatorischen Ei. Da sollte für jeden etwas dabei sein. Die vielfältigen Zubereitungsarten sind sicher einer der Gründe für die Popularität des Nudelgerichts. Seit Februar gibt es auf der Karl-Lieb- knecht-Straße eine Ramenbar, die sich innerhalb kür- zester Zeit größter Beliebtheit erfreuen darf: das Ramen 1974. In Dresden bestehen bereits zwei Filialen. Das Interieur wirkt durch die dunklen Farben, Sitznischen und die üppige Dekoration äußerst gemütlich und von angenehmer Atmosphäre. Wir probieren Tonkotsu-Ra- ANZEIGE Wahre Helden packen’s an Ur-Krostitzer möchte Leipzig noch lebenswerter machen! Wahre Helden halten nicht nur zusammen, sie gehen jetzt auch noch einen Schritt weiter und schaffen gemeinsam Großes: Sie packen es an, ihre Heimat für alle noch ein bisschen lebens- und liebenswerter zu gestalten. In Zusammenarbeit mit der Stadt Leipzig setzt die Krostitzer Brauerei nun ihr jahrelanges Engagement für die Region mit ausgewählten nachhaltigen Projekten fort – und freut sich über die Unterstützung möglichst vieler Leipziger. Gibt es dazu weiterführende Informationen? Auf der Aktionsseite www.ur-krostitzer.de/anpacken gibt es mehr Einblicke und Details zur Aktion, zu den Projek- ten – und natürlich immer den aktuellen Sammelstand. Und noch etwas findet sich hier: Alle, die mitgemacht und beigetragen haben, können sich hier ihre „ur-eigene“ Heldenurkunde herunterladen – eine schöne Erinne- rung daran, was viele kleine Gesten am Ende bewirken können. Gemeinsam packen wir’s an und machen unser Leipzig (noch ein bisschen) schöner! ur-krostitzer.de facebook.com/ur-krostitzerbier Wie das geht? Oft sind es die kleinen Dinge, die im Schulterschluss Großes bewirken können: Für jeden Kasten Ur-Krostitzer Pilsner oder Alkoholfrei, der zwischen dem 26. April und 13. Juni 2021 im Regierungsbezirk Leipzig im Handel ge- kauft wird, überweist die Krostitzer Brauerei 50 Cent an Leipziger Naturprojekte. Und zwar für die Renaturierung der Rietzschke Aue im Leipziger Stadtteil Sellerhausen, den Wildpark und die Errichtung eines Artenschutzturms im Stadtgebiet. Diese Projekte wurden gemeinsam von der Stadt Leipzig und der Brauerei als besonders dring- liche und sinnvolle Projekte ausgewählt.

Bio-Läden ALT-WEST REUDNITZ/LEIPZIG-OST SÜDVORSTADT BIO-KISTEN ESSEN UND TRINKEN A–Z Schwarzwurzel – Bioladenkollektiv Erich-Köhn-Str. 65/Ecke Georg- Schwarz-Str., Tel. 33 13 00 02, www.schwarzwurzel.org, Mo/Di, Do/Fr 9–13.45 und 14.15–19, Mi 12–19, Sa 9–14 Uhr CONNEWITZ Biomare Connewitz Simildenstr. 20, www.bio-mare.com, Mo–Fr 9–20, Sa 9–18 Uhr GOHLIS Ahoi Gohlis Landsberger Str. 3, www.ahoi-gohlis.business.site, Mo–So 11–22 Uhr Bio-Kaufmannsladen Lützowstr. 25, Tel. 26 50 21 16, Mo–Fr 9–18.30, Sa 7.30–13 Uhr Naturdrogerie Sturm Gohliser Str. 35/37, Tel. 58 61 48 94, www.naturdrogerie-sturm.de, Mo–Do 9.30–18, Fr 9.30-18.30, Sa 10–12.30 Uhr LINDENAU Ahoi Lindenau Merseburger Str. 38b, www.ahoi-lindenau.business.site, Mo–So 11–23 Uhr Annalinde Hofladen & Gärtnerei Lützner Str. 108, Tel. 01 77/8 11 17 20, www.annalinde-leipzig.de, Mai–Okt Mo–Fr 10–19, Sa 10–14 Uhr PLAGWITZ Biomare Plagwitz Karl-Heine-Str. 43/45, www.bio-mare.com, Mo–Sa 9–19 Uhr Kostbar Naturkost Karl-Heine-Str. 77, Tel. 6 98 02 47, Mo–Sa 9–20 Uhr Bioflair am Ostplatz Prager Str. 38, Tel. 46 27 77 62, www.bio-flair.de, Mo–Fr 9–19, Sa 8–16 Uhr Bio-Tempel Täubchenweg 77a, Tel. 24 76 54 72, www.bio-tempel.de, Mo–Fr 10–19, Sa 10–15 Uhr Denn's Biomarkt Täubchenweg 22, www.denns-biomarkt.de/leipzig- taeubchenweg-22-breitkopfstr/ marktseite, Mo–Sa 8–20 Uhr East Organic Eisenbahnstr. 27, Mo–Sa 10–19 Uhr Locker & Lose Josephinenstr. 12, Tel. 01 57/39 45 02 65, www.locker-lose.de, Mo–Fr 9–19, Sa 9–16 Uhr Marktschwärmer Hildegardstr. 49, www.marktschwaermer.de, Fr 16–18 Uhr SCHLEUSSIG Einfach Unverpackt Könneritzstr. 95, Tel. 49 26 13 88, www.einfach-unverpackt.de, Mo–Fr 9–19, Sa 9–16 Uhr Lebensart Naturkost Könneritzstr. 49, www.lebensart-naturkost.de, Tel. 4 79 27 00, Mo–Fr 8–19, Sa 8–18 Uhr Speisekammer Holbeinstr. 19, Mo–Fr 12–23, Sa/So 10–23 Uhr STÖTTERITZ Naturkost Sommerstrauß Ferdinand-Jost-Str. 28a, Tel. 8 60 77 27, www.sommerstrauss.de, Mo–Do 9–12.30 und 14–18, Fr 9–18, Sa 9–12 Uhr Lieber Lose Weißenfelser Str. 22, Tel. 60 42 35 24, www.lieberlose.de, Mo–Fr 9–19.30, Sa 9–16 Uhr Ahoi Südvorstadt Schenkendorfstr. 45a, Mo–So 8–22 Uhr Bio Fockeberg Brandvorwerkstr. 76, Tel. 14 92 30 81, www.naturaum.de, Di–Fr 14–20, Sa 10–14 Uhr Biomare Südvorstadt Karl-Liebknecht-Str. 27, www.bio-mare.com, Mo–Sa 9–20 Uhr Cäseladen Arthur-Hoffmann-Str. 88, Tel. 01 62/6 30 50 96, Mo–Fr 10–16, Sa 8–12 Uhr Einfach Unverpackt Kochstr. 6, Tel. 30 82 35 23, www.einfach-unverpackt.de, Mo–Fr 9–19, Sa 9–16 Uhr Marktschwärmer Karl-Liebknecht-Str. 36, www.marktschwaermer.de Fr 16–18 Uhr TAUCHA Bioladen Taucha Poststr. 1, 04425 Taucha, Tel. 03 42 98/6 66 51, www.bioladen-taucha.business.site, Mo–Fr 9–18, Sa 9–13 Uhr ZENTRUM Denn's Biomarkt Brühl 1, Tel. 30 86 31 90, www.denns-biomarkt.de/ leipzig-bruehl-1/marktseite/ Mo–Sa 9–21 Uhr Macis Markgrafenstr. 10, Tel. 2 22 87 50, www.macis-leipzig.de, Mo–Sa 8–20 Uhr Natur & Fein Waldstr. 23, Tel. 9 99 98 85, www.natur-und-fein.net, Mo–Fr 9–20, Sa 9–16 Uhr Naturparadies Nikolaistr. 6–10, Tel. 9 61 22 05, www.naturparadies-leipzig.de, Mo–Fr 10.30–19, Sa 10.00–18 Uhr Biogärtnerei Hennig Groitzscher Str. 1b, 04838 Jesewitz/ OT Gotha, Tel. 034 23/60 31 20, www. hennig-biogaertnerei-glasatelier.de Biohof Bienert und Hänsel Püchauer Str. 4, 04425 Taucha, Tel. 03 42 98/6 28 58, www.biohof-leipzig.de Biohof Bohne Hauptstr. 29, 09306 Stollsdorf, Tel. 03 737/487 41, www.biohof-bohne.org Biohof Hausmann Mühlweg 8, 09306 Rochlitz/ OT Breitenborn, Tel. 03 43 46/6 26 85, www.bio-hausmann.de Biokiste e. V. Weißenfelser Str. 14, 04229 Leipzig, Tel. 26 34 21 03, www.biokiste.org Bioland-Hof Reiche Dorfstr. 40, 04838 Laußig/OT Gruna, Tel. 03 42 42/5 02 41, www.biohof-reiche.de Ernte-mich Großpösnaer Str. 71, 04288 Leipzig, Tel. 01 77/3 27 32 78, www.erntemich.de Grüne Pforte Erich-Zeigner-Allee 64, 04229 Leipzig, Tel. 2 24 25 65, www.gruene-pforte.de, Di–Fr 9–18 Uhr Hundert Morgen Land Lindenstr. 23, 04808 Thallwitz/ OT Röcknitz, Tel. 03 42 63/4 14 14, www.hundertmorgenland.de Kooperative Landwirtschaft Leipzig An der Schmiede 4, 04425 Taucha, www.kolaleipzig.de Landgut Nemt Am Wachtelberg 18, 04808 Wurzen/ OT Dehnitz, Tel. 0 34 25/85 18 18, www.landgut-nemt.de Lobacher Hof Kreumaer Dorfstr. 29, 04519 Rackwitz/ OT Kreuma, Kontaktadresse: Riesaer Str. 162, 04319 Leipzig, Tel. 25 24 38 17, www.oekokiste-leipzig.de MARKT Samstagsmarkt Plagwitzer Markthalle, Markranstädter Str. 8, www.samstagsmarkt.de, Sa 9–14 Uhr ANZEIGE

AUSFLUG UND REISE unter anderem die schwimmende Kirche Vineta. Allein für Letztere mussten 16 Trauungen abgesagt werden. Auch der Kanupark muss Rückschläge hinnehmen. Das XXL-Paddelfestival 2021 hätte eigent- lich am ersten Maiwochenende stattgefun- den, wurde aber wegen der Sperrung ab- gesagt. Isa Winter-Brandt vom Deutschen Kanu-Verband bedauert das: »Wir hatten uns schon so gefreut, zusammen mit den Gästen und Besuchern ein aktives Wochen- ende zu verbringen.« Im Kanupark zeigt man sich trotzdem zuversichtlich: Am 5. Juni soll die neue Saison starten – natürlich mit Abstand. sophie Goldau Sicherheit geht vor: Bauarbeiten zwischen den Seen Seensucht Bis Ende Mai sind der Störmthaler und der Markkleeberger See noch gesperrt Die häufig eher niedrigen Temperaturen zum Frühlingsbeginn ließen Leipzig die Sperrung von Störmthaler und Mark- kleeberger See etwas leichter verkraften. Dennoch: Wer noch nicht angebadet hat, muss sich umorientieren. Ende März sperr- te der Landkreis Leipzig beide Seen. Grund sind Risse und Schäden an der Böschung im Kanal, der die beiden Seen verbindet. Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau- Verwaltungsgesellschaft (LMBV) geht da- von aus, dass auch das Stahlbeton-Funda- ment unter der Kanuparkschleuse von den Deformationen betroffen ist. Sollte die Schleuse versagen, würde der vier Meter höher gelegene Störmthaler See unkontrol- liert in den Markkleeberger See auslaufen. Dabei könnte es zu Überschwemmungen in Markkleeberg und Leipzig kommen. Das Risiko ist laut LMBV-Geschäftsführer Bernd Sablotny aber »äußerst gering«. Um die Schäden genauer zu untersuchen und den 850 Meter langen Kanal vorerst zu sichern, werden zusätzliche Sperrbauwerke ober- und unterhalb der Schleuse einge- baut. Der erste Spundwandriegel wurde be- reits am 1. April installiert, der zweite kurz nach Ostern eingebaut. Durch die Bauwerke wird der Störmthaler See abgesperrt und eine Art Wassertreppe errichtet, welche den Unterschied in der Wasserhöhe der Seen stufenweise absenkt Erst dann kön- nen Sachverständige untersuchen, wie groß die Schäden sind und was an der Schleuse und am Kanal gemacht werden muss. Aber es gibt gute Nachrichten für Leipzigerinnen: Die Seen sollen nach der Einrichtung der Sicherheitsmaßnahmen Ende Mai einzeln wieder zur Nutzung freigegeben werden. Dann kann voraus- sichtlich wieder geschwommen, getaucht, geangelt werden – und vieles mehr. Was die Sanierungsarbeiten an der Schleuse angeht, werden die Bauarbeiten wohl eine Weile andauern. Markkleebergs Oberbür- germeister Karsten Schütze (SPD), der auch Vorsitzender des Tourismusvereins Leipziger Neuseenland ist, hofft, dass die Arbeiten »nur einige wenige Jahre« in An- spruch nehmen werden. LMBV-Sprecherin Claudia Hermann bestätigt: »Dies lässt sich tatsächlich nicht in Monaten realisieren.« Aber schon die zweimonatige Sper- rung der Seen ist ein harter Schlag für den Tourismus, der sowieso bereits unter der Pandemie leidet. Rüdiger Pusch aus dem Team vom Krystallpalast Varieté Leipzig spricht von einem Saisonverlust von minus 20 Prozent. Die Spielstätte veranstaltet ver- schiedene Aktivangebote und Touren am und auf dem Störmthaler See, integriert F O T O : L M B V Vom Zackelschaf zum Schlossgarten Bei Meißen liegen malerische Weindörfer an den Ufern der Elbe Zwischen Riesa und Meißen liegt der kleine Ort Diesbar-Seußlitz. Wer mit dem Auto anreist, kann in Hebelei am linken Ufer der Elbe parken und hat von dort die schöne Aussicht auf den »Bösen Bruder«, einen Felsen aus Granitstein und Porphyr. Der Sage nach ähnelte ein nicht mehr vorhandener Stein dem Ge- sicht eines Mannes, der, von einer Geliebten bevor- zugt, von seinem Bruder und Nebenbuhler den Felsen Weinbergherrlichkeit: Schloss und Kirche Diesbar-Seußlitz hinabgestürzt wurde. Granit wurde bis in die 1960er Jahre dort gewonnen und ist, wie der Fährmann verrät, unter anderem in Lübeck verbaut. Auf dem Fußmarsch zur Niederlommatzscher Personenfähre geht es an einem Naturerlebniszentrum mit vom Aussterben bedrohten Haustierrassen wie Skudden und ungari- schen Zackelschafen vorbei. Während der Fährfahrt schweift der Blick zum Schloss Hirschstein auf einem Felsvorsprung. Während des Zweiten Weltkriegs war für einige Zeit die belgische Königsfamilie hier ge- fangen, heute – im Eigentum der Gemeinde – finden Veranstaltungen und Ausstellungen statt. Unweit der Bootsanlegestelle in Diesbar-Seußlitz, eingebettet in die Weinbergslandschaft, liegt ein Barockschloss. Das Gebäude selbst scheint dem Verfall preisgegeben und kann leider nicht besichtigt werden. Jedoch gibt es einen wunderschönen Garten. Den Schlossgarten im englischen und französischen Stil zieren prächtige Platanen, am Teichufer flaniert man durch den Park. An dessen Ende liegt ein Spielplatz. In der mit einer Jehmlich-Orgel ausgestatteten George-Bähr-Kirche auf dem Schlossgelände sind öfter Konzerte zu hören. Das Haus des Gastes hat jede Menge Infos zur Region. Ein Naturlehrpfad und etliche Wanderwege beginnen in Diesbar-Seußlitz oder durchqueren den Ort, die sächsi- sche Weinstraße und Rundwege führen über die Wein- berge und etliche Aussichtspunkte. Direkt am Elberad- weg gelegen, sind die Elbweindörfer auch radelnd zu erkunden. sophie auerbach ■ Im Barockschloss Diesbar-Seußlitz inszeniert der Leipziger Verein Flügelschlag Werkbühne die Händel-Oper »Imeneo« mit Chören aus der Region, voraussichtlich 30.7.–1.8. KREUZER 0521 63

AUSFLUG UND REISE Autos und Parks Zwickau hat eine schmucke Altstadt und nicht nur Industriegeschichte Zwickau im Vogtland lässt sich am bes- ten mit dem Zug erreichen, ab Leipzig empfiehlt sich die S 5X, die um einiges schneller als die S 5 unterwegs ist. Ab dem Zwickauer Hauptbahnhof bringt die Vogt- landbahn den Besuch in wenigen Minu- ten direkt ins Stadtzentrum. Hält sie dort neben der Straßenbahn, ist das ein unge- wohntes Bild, denn eigentlich verbindet sie auf fünf Linien die Region von Hof bis Plau- en mit Tschechien. Tatsächlich ist Zwickau weniger für die Zuganbindung, sondern vor allem als Autoschmiede bekannt. Die »Rennpappe« gehört der vergangenen eige- nen Autofertigung an, der Trabant lief von 1958 bis 1991 im VEB Sachsenring vom Band. Noch zu DDR-Zeiten, 1988, wur- de das August-Horch-Museum eröffnet. Horch gründete seine Autofabrik 1904 und verlor nach Streitigkeiten mit dem Auf- sichtsrat den Markennamen Horch, aus dem 1910 Audi wurde, das ist lateinisch für Horch. Das Museum – erst vor wenigen Jahren zum wiederholten Male erweitert – informiert auf 6.500 Quadratmetern über die Autogeschichte in Zwickau, die im VW-Fahrzeugwerk im Stadtteil Mosel nach der Wende ihre Fortsetzung fand. Einer der größten Söhne der Stadt ist Schmucke Fassaden: Blick auf den Turm der Marienkirche in Zwickau Robert Schumann, zugleich ein bedeuten- der Komponist der Romantik. Gert Fröbe, ein anderer Sohn, gelang als Schauspie- ler gar der Sprung nach Hollywood. Die Kunstsammlungen Zwickau heißen nach Max Pechstein, der hier das Licht der Welt erblickte. Die Werke des »Brücke«-Künst- lers sind in einer Dauerausstellung zu sehen. Die ältesten erhaltenen städtischen Wohngebäude der Bundesrepublik stehen in Sachsen. Die Priesterhäuser entstanden im 13. Jahrhundert und bilden heute ein Museum zur Stadt- und Kulturgeschichte. Wer »Zwigge« mit dem Rad erkunden will, trifft auf viele Parks, in denen es sich gut entspannen lässt. Der Planitzer Schloss- park ist im Stil eines englischen Land- schaftsgartens gestaltet. Zwischen 1901 und 1903 entstand der heute denkmalgeschützte Konzertpark »Neue Welt«, bestehend aus Ballhaus, Festwiese und Park ganz im Stil der Jahrhundertwende. Östlich grenzt der romantisch anmutende Park mit der Mul- depromenade an den Fernradwanderweg Muldental. nadJa nauMann Großes Schaufelrad Die Bergschiffmühle in Bad Düben hat nichts mit Bergen zu tun Bad Düben liegt nicht am oder auf dem Berg, sondern eigentlich recht flach Industriegeschichte: Die Mühle unterhalb der Burg Düben F O T O : F R A N K V N C E N T Z I am Wasser. Unterhalb der Burg Düben, dort, wo die Mulde fließt, befindet sich die Schiffsmühle, die zur Bergschiffmühle geworden ist, weil die Leute den Begriff Bergwerksschiffmühle abkürzten. Beim Bergwerk handelte es sich um das Alaun- bergwerk – ebenfalls an der Mulde –, für das die Mühle zwischenzeitlich zum Ein- satz kam. Das sogenannte Rote Ufer der Mulde nordwestlich des Stadtzentrums – zum heutigen Stadtteil mit dem klingen- den Namen Alaunwerk gehörend – ist eine Hinterlassenschaft vom Abbau des Toner- desalzes, das manche auch heute noch zur Blutstillung nach dem Rasieren nutzen. Die Schiffsmühle existiert seit 1686, bis 1905 mahlte sie auf der Mulde Getreide. Dann wurde sie per Umbau zum kleinen Kraft- werk, das bis 1956 seinen Dienst versah. In den Sechzigern wurde die Mühle im einsti- gen Wallgraben der Burg Düben aufgebaut, Anfang des Jahrhunderts mit alten Teilen in den Zustand aus der Vorkraftwerkszeit versetzt. Ist ein besonderer Anlass, dreht sich das große Schaufelrad. Franziska reiF ■ www.heimatverein-bad-dueben.de, geöffnet normalerweise 1. Sonnabend im Monat, 27.5. (Internationaler Museumstag) 14–17 Uhr, 1. Juni (Deutscher Mühlentag) 10–18 Uhr KREUZER 0521 65

tube-Kanal des Zentrums für Medien und Kommunikation der Universität Leipzig 19.00 »Verfemt – beschlag- nahmt – verbrannt?« Buchbe- stände der Leipziger Arbeiter- bewegung im Jahr 1933 – Anmeldung unter www.dnb.de/ veranstaltungvirtuell 19.00 Café der toten Philoso- phen – live aus der Schaubüh- ne – in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung – www.schaubuehne.com Frauenkultur 19.00 Abtreibungsrecht: Auf die Spuren der Geschichte des Feminismus Argentiniens – ggf. online unter www.frauenkultur-leipzig.de NATUR & UMWELT Hinweis: Weitere Termine finden Sie im Umweltkalender: www.nachhaltiges-leipzig.de KINDER & FAMILIE Anker 16.00 Töpferangebot Digitaler Raum 15.00 Upcycling: Mandalas aus Toilettenpapierrollen – Anmeldung an restlos@ muetterzentrum-leipzig.de. 16.00 Mädchen machen Medi- en – ab 10 J. – Infos unter www.villa-leipzig.de 16.30 Improtheater digital – ab 10 J. – Infos unter www.villa-leipzig.de 9.00, 10.15 Frederick – digital- interaktive Mäusegschichte ab 3 J. – www.tdjw.de Familienzentrum Paunsdorf 9.00 Familienfrühstück Unikatum Kindermuseum 14.00 Großeltern-Dienstag ETC. ADFC Leipzig 17.00 Kostenlose Rechts- beratung für ADFC-Mitglieder Villa Plagwitz 10.00 Aus alt mach neu: Upcyling 13.00 Spielenachmittag: Bridge LOKALE RADIOS Radio Blau 12.00 Mittagspause 13.00 S.O.S. das Mittags- magazin 16.00 Democracy Now! 18.00 Zwischenraum 19.00 Aktuell 20.00 Stammtisch Herr Krause 7.00 Morgenmagazin 5 Mai Mittwoch T I E S & S E H T T A M / N I T R A M N O M S I : O T O F TAGESTIPP Carolin Wiedemann Die Soziologin schreibt in ihren Arbeiten über und gegen das Patriarchat. Als Journalistin veröffentlichte sie Texte im Missy Magazine und in der FAS. In der offenen Gesprächsrunde des Thomasius-Clubs präsentiert sie einen Einblick in die globale Genderdebatte. ■ 20 Uhr, Youtube-Kanal des Thomasius-Clubs FILM KINDER & FAMILIE Hinweis: Kinos mit kurzfristiger Filmplanung: siehe www.kreuzer-leipzig.de LITERATUR Digitaler Raum 20.00 Carolin Wiedemann – Geschlechterverhältnisse – Online-Diskussion – Zugang unter www.thomasius-club.de VORTRÄGE & DISKUSSIONEN Digitaler Raum 17.15 Deutschland ist keine In- sel – Unsere Mitverantwortung für die Wälder der Welt – im Rahmen der Ringvorlesung »Wald unter Klimastress und Nutzungsdruck« – www.htwk-leipzig.de/live NATUR & UMWELT Hinweis: Weitere Termine finden Sie im Umweltkalender: www.nachhaltiges-leipzig.de Kontaktbüro »Lebendige Luppe« 18.00 Informationsabend Anker 13.30 Töpferangebot Digitaler Raum 9.00, 10.15 Frederick – digital- interaktive Mäusegschichte ab 3 J. – www.tdjw.de 15.00 Offenes Soundlabor digital – Infos unter www.villa-leipzig.de 15.30 »Was ein Zirkus?!« – Zirkustreff über Zoom- Meetings – Infos unter www.villa-leipzig.de 16.00 Integrative Foto-AG – www.villa-leipzig.de 16.30 Upcycling: Handy- und Schlüsseltaschen aus alten Jeans – ab 12 J. – Anmeldung an restlos@muetterzentrum- leipzig.de 17.00 Musictalk – Musik- theorie-, Gehörbildungs- und Rhythmuskurs – www.villa-leipzig.de Familienzentrum »Treffpunkt Linde« 14.00 Flohmarkt (bis 18 Uhr) KOMM-Haus 15.00 Bewegungsnachmittag – Offener Kinder- und Jugend- treff 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 SERVICE TERMINE Villa Plagwitz 13.30 Videonachmittag LOKALE RADIOS Radio Blau 7.00 Morgenmagazin 12.00 Mittagspause 13.00 S.O.S. das Mittagsma- gazin 16.00 Democracy Now! 17.00 Allmähliche Zerkrüme- lung 18.00 jung & blau 19.00 Aktuell 20.00 45minutes 22.00 Ding Dong Sphere Radio 16.00 Pingipung Podcasts 17.30 Island Time Radio 18.30 Sags uns! aus dem Pögehaus 19.00 Malen mit Kot 20.30 Sleeve++ Records 7 Mai Freitag ETC. Familienzentrum »Müzel« Grünau 15.00 Seniorentreff Schillerhaus 15.00 Das Schillerhaus und sein Garten – Anmeldung erwünscht unter 5 66 21 70 Stadtgeschichtliches Museum/Altes Rathaus 17.00 Eintrittsfreier Mittwoch – kostenlose Direktorenführung – Voranmeldung unter 9 65 13 40 oder stadtmuseum@leipzig.de Villa Plagwitz 9.45, 10.30 Qigong 12.30 Offene Kleiderkammer LOKALE RADIOS Radio Blau 7.00 Morgenmagazin 12.00 Mittagspause 13.00 S.O.S. das Mittags- magazin 16.00 Democracy Now! 18.00 Air Waves Radioshow 19.00 Aktuell 20.00 StuRadio 21.00 Zonic Radio Show 23.00 Aufgelauscht Sphere Radio 20.00 Contour 21.00 Notiz für die Welt danach 6 Mai Donnerstag TAGESTIPP »Juden in Mittweida« Noch ein spannender Vortrag: In seinem 2018 erschienenen Buch untersucht Jürgen Nitsche die Spuren jüdischer Frauen, Männer und Kinder von 1870 bis 1990. Besonderes Augenmerk legt er dabei auf die Beziehungen zur jüdischen Glaubensgemeinschaft in Leipzig. ■ 19 Uhr, Ariowitsch-Haus FILM Hinweis: Kinos mit kurzfristiger Filmplanung: siehe www.kreuzer-leipzig.de Verschiedene Orte 20.00 Electric Cinema – Film- projektionen im öffentlichen Raum – alle Infos unter www.schaubuehne.com THEATER Lindenfels Westflügel 21.00 Kukulka (alternativ: Spleen. Charles Baudelaire: Gedichte in Prosa) KUNST Digitaler Raum »Broken Relations: Infrastruk- tur und Unterbrechung II. Kunst unter pandemischen Bedingungen« – Vernissage – www.hgb-leipzig.de 17.00 Wege der Moderne: Kunst in Deutschland 1900– 1945 – Virtuelle Führung – www.kunstmuseum- moritzburg.de LITERATUR tion: Zionism and the Middle East from an American Jewish Perspective – Vortrag im Rah- men des Forschungskolloqui- ums »American Jewish Politi- cal Thought: Transnational Varieties« des Dubnow- Instituts – Anmeldung an antwort@dubnow.de Frauenkultur 16.00 Aufarbeitung Hexenver- folgung in Leipzig – offenes Online-Arbeitstreffen – ggf. online unter www.frauenkultur-leipzig.de NATUR & UMWELT Hinweis: Weitere Termine finden Sie im Umweltkalender: www.nachhaltiges-leipzig.de KINDER & FAMILIE Anker 15.00 Töpferangebot Digitaler Raum 16.00 Jugendtheaterwerkstatt digital – Gestaltung des Theaterkellers – ab 14 J. – www.villa-leipzig.de ETC. Digitaler Raum 20.00 Kazuo Ishiguro, »Klara und die Sonne« – Zugang unter www.streaming-ishiguro.de VORTRÄGE & DISKUSSIONEN Ariowitsch-Haus 19.00 Juden in Mittweida. Eine Spurensuche unter besonde- rer Berücksichtigung ihrer Be- ziehung zu Leipzig 1870–1990 – Informationen unter www.ariowitschhaus.de/ veranstaltungen Digitaler Raum 17.15 Revolution, Decolonizati- on, Democracy, and Coopera- Digitaler Raum 19.00 Ihre Fragen – unsere Antworten: Das Potenzial der aktuellen Corona-Impfstoffe – Angebot zum Austausch mit Forschenden der Universität Leipzig – www.uni-leipzig.de/ unsereantworten Frauenkultur 18.00 Kostenlose Rechtsbera- tung für Frauen – Anmeldung bis 5.5. erforderlich – ggf. on- line unter www.frauenkultur- leipzig.de Porsche Werk Leipzig 15.45 Pilot Onroad – Fahrt in einem Porsche Ihrer Wahl inkl. Werksbesichtigung, Anmel- dung erforderlich TAGESTIPP Conne ISO Ein Lebenszeichen von der isolierten Insel im Süden der Stadt. Das Conne Island vermisst sein Publikum und wir vermissen den Wochenendtrip in die Südsee. Per Stream kann man sich dorthin träumen: auf Twitch findet heute ein Punk-Konzert statt. ■ 20 Uhr, www.twitch.tv/conneiso FILM Hinweis: Kinos mit kurzfristiger Filmplanung: siehe www.kreuzer-leipzig.de Verschiedene Orte 20.00 Electric Cinema – Film- projektionen im öffentlichen Raum – alle Infos unter www.schaubuehne.com THEATER Lindenfels Westflügel 21.00 Kukulka 21.00 Spleen. Charles Baude- laire: Gedichte in Prosa (Wilde & Vogel) MUSIK Digitaler Raum 12.30 Klangpause digital – Mittagskonzert in der Alten Börse mit Klavier-Studieren- den der Hochschule für Musik und Theater – www.stadtgeschichtliches- museum-leipzig.de 20.00 Conne ISO – Stream aus dem Conne Island – www.twitch.tv/conneiso 20.00 Cantoría – Livestream- Konzert – Internationales Festival für Vokalmusik »A cappella« – Programm und weitere Infos unter www.a-cappella-festival.de VORTRÄGE & DISKUSSIONEN Frauenkultur 17.00 Zur Entstehung der Ge- setzgebung zum Schwanger- schaftsabbruch in der Zeit der Hexenverfolgung – ggf. online unter www.frauenkultur-leipzig.de NATUR & UMWELT Hinweis: Weitere Termine finden Sie im Umweltkalender: www.nachhaltiges-leipzig.de KINDER & FAMILIE Anker 15.00 Töpferangebot Digitaler Raum 15.30 Filmklub Junior – ab 10 J. – Infos unter www.villa-leipzig.de 17.00 Gamedesign & Spielkul- tur: Spiellabor – ab 12 J. – In- fos unter www.villa-leipzig.de 17.00 Frederick – digital-inter- aktive Mäusegschichte ab 3 J. – www.tdjw.de 17.30 Filmklub der Medien- werkstatt – Infos unter www.villa-leipzig.de 17.00 Uhr Theater der Jungen Welt VIA ZOOM FREDERICK [3 plus] Auch am 8.5. & 9.5., 17 Uhr www.tdjw.de ETC. Bach-Museum 15.00 Bach & Triegel. Im Dialog – Einführung in die Kabinettausstellung Porsche Werk Leipzig 12.45 Pilot Onroad Intensiv – Fahrt in einem Porsche On- road inkl. Werksbesichtigung, Anmeldung erforderlich 14.00 Pilot Offroad Basis – Fahrt in einem Porsche Ca- yenne inkl. Werksbesichtigung, Anmeldung erforderlich 14.00 Pilot Offroad Intensiv – Fahrt in einem Porsche Ca- yenne Offroad inkl. Werksbe- sichtigung, Anmeldung erforderlich Villa Plagwitz 10.00 Offene Kleiderkammer 13.00 Wir spielen: Skat, Skip- Bo, Phase 10, Rommé GASTRO-EVENTS Porsche Werk Leipzig 10.15 Carrera Lunch – Exklusi- ves 3-Gang-Menü inkl. Werks- KREUZER 0521 67

11 Mai Dienstag 12 Mai Mittwoch E Z L U H C S M O T : O T O F TAGESTIPP »Die große Wörterfabrik« Paul braucht dringend die richtigen Worte, um der tollen Marie sagen zu können, was er fü r sie fü hlt. Doch im Land der großen Wörter- fabrik werden Worte industriell hergestellt. Und das kostet. Eine Liebesgeschichte nach dem Bilderbuch von Agnès de Lestrade und Valeria Docampo. ■ 15 Uhr, www.tdjw.de TAGESTIPP »Lourdes« Auch in diesem Monat lohnt sich ein Blick in die Filmreihe »Scree- ning Religion«. In Kooperation mit der Forschungsgruppe »Multiple Secularities – Beyond the West, Beyond Modernities« zeigt die Cinémathèque die Geschichte einer Pilgerreise. Anschließend kann man im Livestream mitdiskutieren. ■ 19 Uhr, www.cinematheque-leipzig.de SERVICE TERMINE Verschiedene Orte 20.00 Electric Cinema – Film- projektionen im öffentlichen Raum – alle Infos unter www.schaubuehne.com MUSIK Conne Island 14.00 No-Herrentagsbrunch (bis 17 Uhr) – Kuchenverkauf NATUR & UMWELT Hinweis: Weitere Termine finden Sie im Umweltkalender: www.nachhaltiges-leipzig.de ebe! ebe! FILM Hinweis: Kinos mit kurzfristiger Filmplanung: siehe www.kreuzer-leipzig.de MUSIK Anker 20.00 Topless Kulturhof Gohlis 19.30 Acoustic Royal VORTRÄGE & DISKUSSIONEN Digitaler Raum 17.00 Infoveranstaltung zum Freiwilligendienst in Europa – Infos unter www.villa-leipzig.de 17.00 Der »Heilige Krieg« (Sowje- tunion 1941) – Marsch und Hym- ne – im Rahmen der Ringvorle- sung »Märsche der Moderne« – auf dem Youtube-Kanal des Zen- trums fü r Medien und Kommuni- kation der Universität Leipzig 19.00 Berufsverbot – »Arisie- rung« – Exil. Kurt Eulenburg und der Musikverlag Ernst Eu- lenburg während der NS-Zeit – Anmeldung unter www.dnb.de/ veranstaltungvirtuell NATUR & UMWELT Hinweis: Weitere Termine finden Sie im Umweltkalender: www.nachhaltiges-leipzig.de Koburger Straße 12a, Haupteingang Wildpark 15.00 Frühjahrsspaziergang »Tiere am und auf dem Wasser« KINDER & FAMILIE Anker 16.00 Töpferangebot Digitaler Raum 15.00 Die große Wörterfabrik – Puppentheater nach dem Bilderbuch von Agnès de Lestrade und Valeria Docam- po – ab 5 J. – www.tdjw.de 15.00 Upcycling: Schlüsselan- hänger aus Garn und Stoffres- ten – ab 12 J. – Anmeldung an restlos@muetterzentrum- leipzig.de 16.00 Mädchen machen Medi- en – ab 10 J. – Infos unter www.villa-leipzig.de 16.30 Improtheater digital – ab 10 J. – Infos unter www.villa-leipzig.de 15.00 Uhr Theater der Jungen Welt STREAM BIS 17.5. DIE GROSSE WÖRTER- FABRIK [5 plus] www.tdjw.de Unikatum Kindermuseum 14.00 Großeltern-Dienstag ETC. Villa Plagwitz 10.00 Aus alt mach neu: Upcyling 13.30 Gedächtnistraining LOKALE RADIOS Radio Blau 12.00 Mittagspause 16.00 Democracy Now! 18.00 Onda Info 19.00 Aktuell 20.00 Pomba Gira 21.00 Italorama FILM NATUR & UMWELT L Hinweis: Kinos mit kurzfristiger Filmplanung: siehe www.kreuzer-leipzig.de Digitaler Raum 19.00 Lourdes (AUT 2009, Omu) – im Rahmen der Film- reihe »Screening Religion« – anschließende Diskussion – www.cinematheque-leipzig.de LITERATUR H H H H H H H H H G G G G G G G G G B B B B B B B B B Broken Rela- tions 6.5.– 29.6. Digitaler Raum 19.00 Ein Abend für Ulrich Be- cher. Lesung und Gespräch zur Erinnerung an die Bücher- verbrennungen – Anmeldung unter www.dnb.de/ veranstaltungvirtuell Literaturcafé im Haus des Buches 19.30 Alexander Osang, »Fast hell« VORTRÄGE & DISKUSSIONEN Digitaler Raum 17.15 Was war eigentlich das Waldsterben 1.0? Eine Um- weltdebatte zwischen Wissen- schaft, Politik und Medien – im Rahmen der Ringvorlesung »Wald unter Klimastress und Nutzungsdruck« – www.htwk-leipzig.de/live Hinweis: Weitere Termine finden Sie im Umweltkalender: www.nachhaltiges-leipzig.de KINDER & FAMILIE Anker 13.30 Töpferangebot Digitaler Raum 13.00 Mobile aus Jeansfedern – ab 10 J. – Anmeldung an restlos@muetterzentrum-leip- zig.de. 15.00 Offenes Soundlabor digital – Infos unter www.villa-leipzig.de 15.00 Die große Wörterfabrik – Puppentheater nach dem Bilderbuch von Agnès de Lestrade und Valeria Docam- po – ab 5 J. – www.tdjw.de 15.30 »Was ein Zirkus?!« – Zirkustreff über Zoom- Meetings – Infos unter www.villa-leipzig.de 16.00 Integrative Foto-AG – www.villa-leipzig.de 17.00 Musictalk – Musiktheo- rie-, Gehörbildungs- und Rhythmuskurs – www.villa-leipzig.de Frauenkultur 16.00 Wir sind ein Stück des Universums ... – Ausstellungs- eröffnung – Arbeiten aus dem offenen interkulturellen Mäd- chentreff Mio KOMM-Haus 15.00 Bewegungsnachmittag – Offener Kinder- und Jugend- treff Unikatum Kindermuseum 14.00 Magischer Mittwoch: Geheimnisvoller Schwarzlicht- raum und »magischer« Sand- kasten LOKALE RADIOS Radio Blau 12.00 Mittagspause 16.00 Democracy Now! 18.00 Statement 1 19.00 Aktuell 21.00 Fast Rewind 23.00 Aufgelauscht Sphere Radio 20.00 Laura 21.00 Notiz für die Welt danach 13 Mai Donnerstag Ab jetzt sind private Kontaktanzeigen im kreuzer kostenlos* www.kreuzer-leipzig.de/ kleinanzeige-aufgeben * Gilt für eine Textlänge bis 225 Zeichen inkl. Leerzeichen Am Forsthaus Raschwitz 10.00 Kräuter- und Pilzwande- rung im Südlichen Auwald Dölitzer Schacht 10.00 Leipzigs Kohle. Aus Mondlandschaft wird Neuseen- land – Tour von Natur-Aben- teuer-Leipzig – Anmeldung an info@abenteuer-leipzig.de oder unter Tel. 12 57 57 24 KINDER & FAMILIE Anker 15.00 Töpferangebot Digitaler Raum 15.00 Die große Wörterfabrik – Puppentheater nach dem Bilderbuch von Agnès de Lestrade und Valeria Docam- po – ab 5 J. – www.tdjw.de 16.00 Jugendtheaterwerkstatt digital – Gestaltung des Theaterkellers – ab 14 J. – www.villa-leipzig.de Unikatum Kindermuseum 10.00 Entdecker-Donnerstag in den Mitmach-Ausstellungen LOKALE RADIOS Radio Blau 7.00 Morgenmagazin 12.00 Mittagspause 13.00 S.O.S. das Mittags- magazin 16.00 Democracy Now! 17.00 Allmähliche Zerkrümelung 18.00 jung & blau 19.00 Aktuell 20.00 Back N Forth Radio Show 21.00 Die Musik der letzten 4 Wochen 22.00 Ding Dong Sphere Radio 16.00 Pingipung Podcasts 18.30 Sags uns! aus dem Pögehaus 19.00 Bon Appétit 20.30 Soundgalerie UMLAND FILM Hinweis: Kinos mit kurzfristiger Filmplanung: siehe www.kreuzer-leipzig.de Digitaler Raum Hotspot Leipzig: Leipzig von oben (D 2016) – drei Wochen abrufbar unter www.cinema- theque-leipzig.de Schloss Püchau 12.00 Himmelfahrtspicknick anlässlich Fjodor Dostojews- kis 200. Geburtstag A N Z E G E I KREUZER 0521 69 i 1 h 2 2 2 0 2 a m m o c 0 e m f z g t u a h t c s n d n o a r m b 1 . . l i

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 18 Mai Dienstag 19 Mai Mittwoch 20 Mai Donnerstag SERVICE TERMINE Y R B E N E R I : O T O F Z L O H C S S U K R A M / M G S : O T O F TAGESTIPP Radio Free Horns Das Online-Radio des Horns Erben ist wieder on air. Nachwuchs- künstler ebenso wie altbekannte Leipziger Musikerinnen sind hier zu Gast. kreuzer-Redakteurin Anja Kleinmichel stellt heute ihre neue Platte vor – mit Musik von Janáček und Ustwolskaja. ■ 20 Uhr, Facebook-Kanal des Horns Erben TAGESTIPP Virtueller Stammtisch Die Allianz internationaler Produktionszentren fü r Figurentheater lädt ein zum digitalen Plausch. Kunst- und Theaterschaff ende sind ebenso herzlich eingeladen wie Publikum. Kurze Impulse gehen über in Austausch und Gespräch. ■ 20 Uhr, www.westfluegel.de TAGESTIPP Museum aft er Work Wie es weitergeht mit Museumsöffnungen und –schließungen, ist bei Redaktionsschluss noch unklar. Ein Besuch der Leipziger Kul- turstätten lohnt sich in jedem Fall. Zum Beispiel heute nach Fei- erabend zum Thema »Wie bekannte und unbekannte Leipziger Geschichte schrieben«. ■ 19 Uhr, Stadtgeschichtliches Museum/Altes Rathaus FILM Hinweis: Kinos mit kurzfristiger Filmplanung: siehe www.kreuzer-leipzig.de MUSIK Anker 20.00 László LITERATUR Digitaler Raum 19.00 Björn Stephan, »Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau« – Lesung und Gespräch – Moderation: Doreen Reinhard – www.hdg.de Haus des Buches 19.30 Klubtreff 6: »Authentizi- tät« – Diskussionsveranstal- tung des Klub der Populisten – ggf. online www.literaturhaus-leipzig.de Literaturcafé im Haus des Buches 19.30 Shida Bazyar, »Drei Kameradinnen« VORTRÄGE & DISKUSSIONEN Digitaler Raum 17.00 Für Gleichheit – gegen Rassismus. Postkoloniale Mig- rantinnen auf dem »marche des beurs« 1983 – im Rahmen der Ringvorlesung »Märsche der Moderne« – auf dem You- tube-Kanal des Zentrums für Medien und Kommunikation der Universität Leipzig 19.00 Die Klimaschmutzlobby – Diskussion im Rahmen der Reihe »Reden übers jetzt« – Anmeldung unter www.fes.de/sachsen Frauenkultur 18.00 Biografische Werkstatt zu Silvia Federici – ggf. online unter www.frauenkultur-leipzig.de NATUR & UMWELT Hinweis: Weitere Termine finden Sie im Umweltkalender: www.nachhaltiges-leipzig.de KINDER & FAMILIE Anker 16.00 Töpferangebot Digitaler Raum 15.00 Upcycling: Papierge- wichte aus Draht und Papier – ab 14 J. – Anmeldung an restlos@muetterzentrum- leipzig.de. 16.00 Mädchen machen Medi- en – ab 10 J. – Infos unter www.villa-leipzig.de KINDER & FAMILIE Anker 13.30 Töpferangebot Digitaler Raum 15.00 Offenes Soundlabor digital – Infos unter www.villa-leipzig.de 15.30 »Was ein Zirkus?!« – Zirkustreff über Zoom- Meetings – Infos unter www.villa-leipzig.de 16.00 Integrative Foto-AG – www.villa-leipzig.de 17.00 Musictalk – Musik- theorie-, Gehörbildungs- und Rhythmuskurs – www.villa-leipzig.de KOMM-Haus 15.00 Bewegungsnachmittag – Offener Kinder- und Jugend- treff ETC. Digitaler Raum 17.30 Schnupperstunde Chinesisch – www.konfuziusinstitut- leipzig.de 16.30 Improtheater digital – ab 10 J. – Infos unter www.villa-leipzig.de Familienzentrum »Treffpunkt Linde« 15.00 Mitmach-Dienstag – ab 16 J. – Anmeldung an restlos@muetterzentrum- leipzig.de Unikatum Kindermuseum 14.00 Großeltern-Dienstag ETC. Villa Plagwitz 10.00 Aus alt mach neu: Upcyling 13.00 Spielenachmittag: Bridge LOKALE RADIOS Digitaler Raum 20.00 Anja Kleinmichel – Radio Free Horns auf dem Facebook-Kanal des Horns Erben im Livestream Radio Blau 7.00 Morgenmagazin 12.00 Mittagspause 16.00 Democracy Now! 18.00 Zwischenraum 19.00 Aktuell 20.00 Mrs. Pepsteins Welt FILM Hinweis: Kinos mit kurzfristiger Filmplanung: siehe www.kreuzer-leipzig.de THEATER Digitaler Raum 20.00 Virtueller Stammtisch – www.westfluegel.de MUSIK Digitaler Raum 18.00 Meanwhile – aktuelle Infos, ob die Veranstaltung stattfindet unter www.conne-island.de VORTRÄGE & DISKUSSIONEN Digitaler Raum 17.15 Die wissenschaftliche Holzsammlung des Thünen- Instituts – Grundlage für die Bestimmung und Kontrolle in- ternational gehandelter Hölzer – im Rahmen der Ringvorle- sung »Wald unter Klimastress und Nutzungsdruck« – www.htwk-leipzig.de/live NATUR & UMWELT Hinweis: Weitere Termine finden Sie im Umweltkalender: www.nachhaltiges-leipzig.de KOMM-Haus 17.00 Intervallstudie WK 7 und WK 8 – Einblicke in die Her- ausforderungen und Bewoh- nerzufriedenheit der west- lichsten Wohnkomplexe in Grünau – Livestream auf Face- book »Wir sind Grünau« Villa Plagwitz 9.45, 10.30 Qigong 12.30 Offene Kleiderkammer LOKALE RADIOS Radio Blau 7.00 Morgenmagazin 12.00 Mittagspause 13.00 S.O.S. das Mittags- magazin 16.00 Democracy Now! 19.00 Aktuell 20.00 StuRadio 21.00 Zonic Radio Show 23.00 Aufgelauscht Sphere Radio 21.00 Notiz für die Welt danach 23.00 KRKRKR FILM Hinweis: Kinos mit kurzfristiger Filmplanung: siehe www.kreuzer-leipzig.de Verschiedene Orte 20.00 Electric Cinema – Film- projektionen im öffentlichen Raum – alle Infos unter www.schaubuehne.com MUSIK Bach-Museum 20.00 Benefizkonzert des Lionsclub Leipzig »Felix Mendelssohn Bartholdy« zu- gunsten des Johann-Sebasti- an-Bach-Waldes – Konzert im Sommersaal Digitaler Raum 20.00 1023: Lyrische Suite von Alban Berg – digitales Konzert – mit: Schumann Quartett, Videoart von Murat Haschu – www.schaubuehne.com KUNST H H H H H H H H G G G G G G G G B B B B B B B B Broken Relations Kunst unter pandemischen Bedingungen Infra- struktur & Unter- brechung Digitaler Raum 17.00 Alte Meister: Kunst des 16. bis 19. Jahrhunderts – Virtuelle Führung – www.kunstmuseum- moritzburg.de VORTRÄGE & DISKUSSIONEN Digitaler Raum 17.15 »Always Right:« Midge Decter, Norman Podhoretz, and the Making of an Ameri- can Jewish Conservative Politics – Vortrag im Rahmen des Forschungskolloquiums »American Jewish Political Thought: Transnational Varie- ties« des Dubnow-Instituts – Anmeldung an antwort@dubnow.de 18.30 Sensorik in der Stadt- entwicklung – im Rahmen der Vortragsreihe Hotspots der Stadtentwicklung – digital- campus.leipzig.de NATUR & UMWELT Hinweis: Weitere Termine finden Sie im Umweltkalender: www.nachhaltiges-leipzig.de KINDER & FAMILIE Anker 15.00 Töpferangebot Digitaler Raum 16.00 Jugendtheaterwerkstatt digital – Gestaltung des Theaterkellers – ab 14 J. – www.villa-leipzig.de ETC. Berlitz Center Leipzig 18.30 Kostenlose Probestun- den bei Berlitz – Englisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch, Französisch und mehr – An- meldung an leipzig@berlitz.de oder unter 2 11 48 17 Digitaler Raum 19.00 Ihre Fragen – unsere Antworten: Corona und gesell- schaftlicher Zusammenhalt – Angebot zum Austausch mit Forschenden der Universität Leipzig – www.uni-leipzig.de/ unsereantworten Stadtgeschichtliches Museum/Altes Rathaus 19.00 Museum after Work – Wie bekannte und unbekannte Leipziger Geschichte schrieben Villa Plagwitz 13.00 Spielenachmittag: Bridge LOKALE RADIOS Radio Blau 7.00 Morgenmagazin 12.00 Mittagspause 13.00 S.O.S. das Mittags- magazin 16.00 Democracy Now! 17.00 Allmähliche Zerkrümelung 18.00 jung & blau 19.00 Aktuell 20.00 45minutes 22.00 Ding Dong Sphere Radio 15.00 Ungrownup 16.00 Pingipung Podcasts 18.30 Sags uns! aus dem Pögehaus 19.00 Malen mit Kot KREUZER 0521 71

24 Mai Montag FILM Hinweis: Kinos mit kurzfristiger Filmplanung: siehe www.kreuzer-leipzig.de Digitaler Raum Hotspot Leipzig: Residentes (MEX/D/USA 2020, Dok; OmeU) – drei Wochen abrufbar unter www.cinematheque-leipzig.de KUNST KINDER & FAMILIE Gohliser Schlösschen 15.00 Froschkönig – Figuren- schauspiel Pittler Halle-H 18.00 Der kleine Prinz – Open-Air-Theater im Hof – ab 6 J. Unikatum Kindermuseum 14.00 Montagsmuseum – Ausstellungen, Bastelbar & Gartenrallye ETC. 16.30 Improtheater digital – ab 10 J. – Infos unter www.villa-leipzig.de Unikatum Kindermuseum 14.00 Großeltern-Dienstag LITERATUR Nadja Zillken Solidarisch lesen – solidarisch handeln Der Solidarity-Reader der ver.di Jugend 25. Mai, 19 Uhr Online-Lesung. Anmeldung per Mail an: Leipzig-Nordsachsen@dgb.de Bach-Museum 11.00 Museum extra zum Pfingstmontag LOKALE RADIOS Radio Blau 7.00 Morgenmagazin 12.00 Mittagspause 13.00 S.O.S. das Mittags- magazin 16.00 Democracy Now! 18.00 jung & blau 19.00 Aktuell 20.00 Extrablau 22.00 Future Classics 23.00 Doper than dope UMLAND Lindenau-Museum Altenburg 12.00, 14.00, 16.00 »Gärten vor der Linse« & »Gartenlust und Parklandschaft« – Führung Verschiedene Orte 10.00 17. Kunst: Offen in Sachsen – Ateliers und Kunsträume öffnen für Besucher – Infos unter www.kunst-off en-in-sachsen.de NATUR & UMWELT Hinweis: Weitere Termine finden Sie im Umweltkalender: www.nachhaltiges-leipzig.de Gohliser Schlösschen 13.00 10. Gohliser Kunstmarkt (bis 18 Uhr) 25 Mai Dienstag Literaturcafé im Haus des Buches 19.30 Echo Tschechien: Iva Procházková ETC. Stadtgeschichtliches Museum/Altes Rathaus 16.30 Clara Schumann im Auf- bruch zur Moderne Umweltinformationszentrum (UiZ) 14.00 Mobilitätsberatung und Fahrradregistrierung – Infos unter www.leipzig.de/uiz Villa Plagwitz 10.00 Aus alt mach neu: Upcyling 13.30 Gedächtnistraining LOKALE RADIOS Radio Blau 7.00 Morgenmagazin 12.00 Mittagspause 16.00 Democracy Now! 19.00 Aktuell 20.00 Psychoaktiv 21.00 Italorama 23.00 Mrs. Pepsteins Welt Sphere Radio 19.00 Radio.fragments (HGB-Radio) Digitaler Raum 19.00 Nadja Zillken, »Solida- risch lesen – solidarisch handeln: Der Solidarity-Reader der Verdi-Jugend« – Anmel- dung: leipzig-nordsachsen@ dgb.de 26 Mai Mittwoch I R E D E N H C S M M O T O F : I TAGESTIPP »Ich fress dich auf!« Die wilden Kerle warten auf Max. Denn wenn Max kommt, dürfen sie endlich laut sein. Auf der Grundlage von Maurice Sendaks Bilderbuch »Wo die wilden Kerle wohnen« zeigen die Cammer- spiele eine Theatercollage in den schrillsten Tönen. ■ 20 Uhr, Cammerspiele FILM Hinweis: Kinos mit kurzfristiger Filmplanung: siehe www.kreuzer-leipzig.de THEATER Cammerspiele 20.00 Ich fress dich auf! – Premiere Digitaler Raum 21.00 Le Clûb Virale – mit Wenzel Banneyer und Über- raschungsgästen – www.schauspiel-leipzig.de Schauspiel Leipzig 21 ° ° LE CLÛB VIRALE www.schauspiel-leipzig.de LITERATUR Eröffnung der Leipziger Buch- messe – aktuelle Infos zu »Leipzig liest extra« unter www.leipziger-buchmesse.de Digitaler Raum 17.00 Wolfgang Korn, »Lauf um dein Leben – Die Weltreise der Sneakers« – Anmeldung: leipzig-nordsachsen@dgb.de 19.00 Stefan Dietl, »Die mo- dernen Wanderarbeiter*innen« – Anmeldung: leipzig-nord- sachsen@dgb.de Wolfgang Korn Lauf um dein Leben Die Weltreise der Sneakers 26. Mai, 17 Uhr Online-Lesung. Anmeldung per Mail an: Leipzig-Nordsachsen@dgb.de Literaturcafé im Haus des Buches 19.30 Judith Hermann, »Daheim« Neues Schauspiel Leipzig 20.00 Die schlecht gemalte Deutschlandfahne – Lena Go- relik liest aus »Wer wir sind« – Moderation: Rebecca Salentin, Adrian Kasnitz – ggf. online Nikolaikirche 18.00 Verleihung des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung Werk 2 19. 30 Vom Slumgirl zur Botschafterin TAGESTIPP Beziehungsweise #5 Im Lofft digital wird wieder gestreamt. »Kunst trifft Wissen- schaft« fördert den Austausch zwischen Kulturschaffenden und Forschenden. Solange die Türen geschlossen bleiben müssen, kann man hier jede Menge lernen. Diesmal geht es um die Frage, was im Kopf passiert, wenn wir Kunst konsumieren. ■ 19 Uhr, www.lofft.de FILM Hinweis: Kinos mit kurzfristiger Filmplanung: siehe www.kreuzer-leipzig.de MUSIK Anker 20.00 Peter & Müh VORTRÄGE & DISKUSSIONEN Digitaler Raum 17.00 Marsch und Mythos. Lettow-Vorbeck in Ostafrika 1917/18 – im Rahmen der Ring- vorlesung »Märsche der Moderne« – auf dem Youtube- Kanal des Zentrums für Medien und Kommunikation der Universität Leipzig 19.00 Beziehungsweise #5. Kunst trifft Wissenschaft – Thema: Gehirn und Kunstkon- sum – www.lofft.de NATUR & UMWELT Hinweis: Weitere Termine finden Sie im Umweltkalender: www.nachhaltiges-leipzig.de KINDER & FAMILIE Anker 16.00 Töpferangebot Digitaler Raum 15.00 Upcycling: Schlüsselan- hänger aus Garn und Stoff- resten – ab 12 J. – Anmeldung an restlos@muetterzentrum- leipzig.de 16.00 Mädchen machen Medi- en – ab 10 J. – Infos unter www.villa-leipzig.de SERVICE TERMINE VORTRÄGE & DISKUSSIONEN Digitaler Raum 17.15 Wie Geld die Welt entwal- det – im Rahmen der Ringvor- lesung »Wald unter Klima- stress und Nutzungsdruck« – www.htwk-leipzig.de/live NATUR & UMWELT Hinweis: Weitere Termine finden Sie im Umweltkalender: www.nachhaltiges-leipzig.de KINDER & FAMILIE Anker 13.30 Töpferangebot Digitaler Raum 12.00 Upcycling: Utensilo aus Kartons – ab 16 J. – Anmel- dung an restlos@ muetterzentrum-leipzig.de 15.00 Offenes Soundlabor digital – Infos unter www.villa-leipzig.de 15.30 »Was ein Zirkus?!« – Zirkustreff über Zoom- Meetings – Infos unter www.villa-leipzig.de 16.00 Integrative Foto-AG – www.villa-leipzig.de 17.00 Musictalk – Musik- theorie-, Gehörbildungs- und Rhythmuskurs – www.villa-leipzig.de KOMM-Haus 15.00 Bewegungsnachmittag – Offener Kinder- und Jugend- treff ETC. ADFC Leipzig 16.30 Fahrradtour: Karl Heines Industriegleise erkunden – Treffpunkt: Ecke Stieglitzstra- ße/Rödelstraße, Schleußig – Anmeldung an eckart. kirsten@kabelmail.de Villa Plagwitz 9.45, 10.30 Qigong 12.30 Offene Kleiderkammer LOKALE RADIOS Digitaler Raum 20.00 Maria Schüritz – Radio Free Horns auf dem Face- book-Kanal des Horns Erben im Livestream Stefan Dietl Die modernen Wander- arbeiter*innen Arbeitsmigrant*innen im Kampf um ihre Rechte 26. Mai, 19 Uhr Online-Lesung. Anmeldung per Mail an: Leipzig-Nordsachsen@dgb.de Radio Blau 7.00 Morgenmagazin 12.00 Mittagspause 13.00 S.O.S. das Mittags- magazin 16.00 Democracy Now! 18.00 Statement 19.00 Aktuell 20.00 Skulptur kaputt 21.00 Fantastische Wissen- schaftlichkeit 23.00 Aufgelauscht Sphere Radio 21.00 Notiz fü r die Welt danach 22.00 Lager 2 Sessions A N Z E G E I KREUZER 0521 73

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 29 Mai Samstag G A L R E V P M A K R H U S / G E W N E T S I E K I E H : O T O F TAGESTIPP Christoph Hein Mit etwas Glück liest Christoph Hein heute aus seinem neuen Roman »Guldenberg«. Der Autor erzählt von dem eskalierenden Konflikt innerhalb einer Dorfgemeinschaft und überzeugt mit seiner präzisen Beobachtungsgabe. Eine Empfehlung der kreuzer-Literaturredaktion. ■ 19 Uhr, Kongresshalle am Zoo linXXnet 15.00 Einspruch! Verschwö- rungsmythen und Fakenews kontern NATUR & UMWELT Hinweis: Weitere Termine finden Sie im Umweltkalender: www.nachhaltiges-leipzig.de Auwaldstation Leipzig 14.00 Im Reich der Baumkro- nen KINDER & FAMILIE Unikatum Kindermuseum 10.00 Draußen im Outdoor- Museum: Piratenschatzsuche und Erlebnisgarten ETC. Europahaus 11.00 VeloGetArte – Ausstellung – anschließend gemeinsame Fahrradfahrt Markthalle Plagwitz 9.00 Samstagsmarkt – Regio- naler Wochenmarkt (bis 14 Uhr) LOKALE RADIOS Radio Blau 9.00 Music of Color Morning Show 12.00 Filmriss 16.00 The Definition of Funk 17.00 Bad News 18.00 Worte aus Wolkenheim: Literarische Lichtblicke 19.00 It's yours! Radio Show 21.00 DJ-Nacht Sphere Radio 10.00 Das Ferngespräch 15.00 Uhr Theater der Jungen Welt IM GARTEN DER PHILIPPUS-KIRCHE GESCHICHTEN VOM KLEINEN KÖNIG [3 plus] www.tdjw.de Unikatum Kindermuseum 10.00 Familientag im Kinder- museum – Ausstellungen, Bastelbar & Gartenrallye GASTRO-EVENTS Porsche Werk Leipzig 10.00 Pole Position Brunch – Brunch inkl. Werksbesichti- gung, Anmeldung erforderlich SERVICE TERMINE LOKALE RADIOS Radio Blau 12.00 Radio 50plus 15.00 Phoenix City 17.00 Emotive value 19.00 Sunday Groove 20.00 Werkstatt für Improvisa- tion 22.00 Bruchlast Sphere Radio 17.30 Liederkiste UMLAND Lindenau-Museum Altenburg 14.00 »Gärten vor der Linse« & »Gartenlust und Parkland- schaft« – Führung Carolin Krahl und Irina Nekrasova (AutorInnenkollektiv PS) Kostenloses Geld! Lesung aus der PS#6 29. Mai, 17 Uhr Online-Lesung. Anmeldung per Mail an: Leipzig-Nordsachsen@dgb.de FILM Hinweis: Kinos mit kurzfristiger Filmplanung: siehe www.kreuzer-leipzig.de Verschiedene Orte 20.00 Electric Cinema – Film- projektionen im öffentlichen Raum – alle Infos unter www.schaubuehne.com MUSIK Digitaler Raum 20.00 Live in Stream: Your Mother – Youtube-Kanal der Bandcommunity Leipzig KOMM-Haus 20.00 Tutti auf zwei Rädern – präsentiert von der Kleinen Nachtmusik LITERATUR Aktuelle Infos zu »Leipzig liest extra« unter www.leipziger-buchmesse.de Conne Island 17.30 25 Jahre Verbrecher Ver- lag – 30 Jahre Conne Island WWW. ITSABOOK. DE I R A F K O O B T N A D N E P E D N I L A U T R V I MAY 29TH, 2021 Digitaler Raum »It’s a book, it’s a screen, it’s a space in between« – 12. Independent Publishing Fair – www.hgb-leipzig.de 17.00 Autorinnenkollektiv »PS: Politisch schreiben« – Anmel- dung: leipzig-nordsachsen@ dgb.de 19.30 Release der Tipp- gemeinschaft 2021 – auf Facebook- und Instagram-Ka- nal der Tippgemeinschaft Felix im Lebendigen Haus 19.00 Der Ring der Nie Bezwungenen Kongresshalle am Zoo 15.00 Mirna Funk, »Zwischen Du und Ich« 16.30 »Mist, die versteht mich ja!« – Lesung und Gespräch mit Florence Brokowski- Shekete 19.00 Leipzig-liest-Abend mit Christoph Hein 20.30 Steffen Kopetzky, »Monschau« Literaturcafé im Haus des Buches »The Years of Change 1989– 1991« 19.30 Die Unabhängigen – Spätausgabe Museum für Druckkunst Leipzig 11.00 Büchergilde-Salon (bis 18 Uhr) 19.30 »Wieder denken. Neue Fragen, andere Antworten, Perspektiven für die Zeit nach der Pandemie.« Buchpräsenta- tion Ost-Passage-Theater 19.00 Kinderkriegen. Reproduktion reloaded Parkbühne im Clara-Zetkin- Park 19.00 Sebastian Fitzek Standort der ehemaligen Ez Chaim-Synagoge, Apels Garten 4 18.00 Lesung aus dem Ta- schenbuch »Schneeblumen« – Überleben im KZ Markklee- berg – aktuelle Infos unter www.notenspur-leipzig.de/jns Straßenbahnhaltestelle Diakonissenhaus 15.00 Stadtspaziergang »Zwischen Prieße und Bebop« – www.fries-gesellschaft.de THEATER Cammerspiele 20.00 Ich fress dich auf! VORTRÄGE & DISKUSSIONEN Digitaler Raum 17.00 »(Des-)Informationsge- sellschaft? Wie Fake News die EU bedrohen« – 27. Leipziger Europaforum – www.hdg.de/ zeitgeschichtliches-forum Kongresshalle am Zoo 18.30 Annette Kehnel, »Wir konnten auch anders. Eine kurze Geschichte der Nachhaltigkeit« – Vortrag 30 Mai Sonntag 31 Mai Montag I L E M M H C S _ N A I T S A B E S : O T O F Z T I N I K H T I D U J : O T O F TAGESTIPP Ensemble deluxe I »Sprechen Sie Vinnisch?«, fragt Benjamin Vinnen und lädt ein zur musikalischen Weltreise im Garten der Philippuskirche. Kindheits- erinnerungen, Sehnsüchte und Alltagsmomente verbinden sich zu einem witzigen, chansonesken Theaterabend. ■ 18 Uhr, Philippuskirche TAGESTIPP »Peng Peng Peng« Für diejenigen, die nach fünf Tagen »Leipzig liest extra« noch immer nicht genug von Wort und Sprache haben, sei ein Besuch im Garten des Literaturhauses ans Herz gelegt. Nora Gomringer rezitiert eigene Texte, der begnadete Schlagzeuger Philipp Scholz liefert musikalische Begleitung. ■ 19.30 Uhr, Haus des Buches FILM Hinweis: Kinos mit kurzfristiger Filmplanung: siehe www.kreuzer-leipzig.de Verschiedene Orte 20.00 Electric Cinema – Film- projektionen im öffentlichen Raum – alle Infos unter www.schaubuehne.com THEATER Cammerspiele 18.00 Ich fress dich auf! LITERATUR Leipzig liestextra in der Mo-Fr 10 - 18 Sa 10-14 serifee.de Aktuelle Infos zu »Leipzig liest extra« unter www.leipziger-buchmesse.de Deutsches Literaturinstitut Leipzig 20.00 Performativer Spazier- gang mit Heike Hennig – Anmeldung unter dll@uni-leipzig.de Digitaler Raum 18.00 Why Theatre – Buchprä- sentation im Rahmen von »Echo Tschechien 2021« – www.schaubuehne.com Kongresshalle am Zoo 10.00 Lyonel Feininger 12.30 Alexander Osang, »Fast hell« Museum für Druckkunst Leipzig 11.00 Büchergilde-Salon (bis 18 Uhr) Schillerhaus 17.00 Ralph Grüneberger liest aus »Enthält Kunstplatzierung. Gedichte & Miniaturen zur bil- denden Kunst« – Anmeldung unter Tel. 5 66 21 70 VORTRÄGE & DISKUSSIONEN Deutsche Nationalbibliothek 11.00, 13.00 Das Deutsche Musikarchiv in Frankfurt am Main – ggf. online: Informatio- nen unter www.dnb.de/veran- staltungvirtuell NATUR & UMWELT Hinweis: Weitere Termine finden Sie im Umweltkalender: www.nachhaltiges-leipzig.de KINDER & FAMILIE Bach-Museum 11.00 Rhythmen im Hof – Kreativ-Angebot für Kinder, Familien und Interessierte Philippuskirche 15.00 Geschichten vom klei- nen König – Open-Air-Theater – ab 3 J. – www.tdjw.de 18.00 Ensemble deluxe I: Sprechen Sie vinnisch? – musikalische Weltreise ab 16 J. – www.tdjw.de FILM ETC. Hinweis: Kinos mit kurzfristiger Filmplanung: siehe www.kreuzer-leipzig.de LITERATUR Haus des Buches 19.30 Nora Gomringer & Philipp Scholz »Peng Peng Peng« VORTRÄGE & DISKUSSIONEN Digitaler Raum 18.00 Xi Jinping und der Schutz von heimischen Pri- märwäldern: Legitimations- strategien der KPCh in der Ära von Xi Jinping – www.konfuzi- usinstitut-leipzig.de NATUR & UMWELT Hinweis: Weitere Termine finden Sie im Umweltkalender: www.nachhaltiges-leipzig.de Porsche Werk Leipzig 9.15 Pilot Onroad – Fahrt in ei- nem Porsche Ihrer Wahl inkl. Werksbesichtigung, Anmel- dung erforderlich 11.30 Co-Pilot Special Motor- sportlegenden – Mitfahrt in ei- nem Porsche 911 GT2 RS Clubsport oder 918 Spyder, Anmeldung erforderlich 12.45 Co-Pilot Taycan – Mit- fahrt in einem Porsche Taycan inkl. Werksbesichtigung, An- meldung erforderlich 14.45 Co-Pilot 911 – Mitfahrt in einem Porsche 911 inkl. Werks- besichtigung, Anmeldung er- forderlich 15.15 Co-Pilot Panamera – Mit- fahrt in einem Porsche Panamera inkl. Werksbesichti- gung, Anmeldung erforderlich Villa Plagwitz 12.00 Kreatives Gestalten LOKALE RADIOS Radio Blau 7.00 Morgenmagazin 12.00 Mittagspause 13.00 S.O.S. das Mittagsma- gazin 16.00 Democracy Now! 18.00 jung & blau 19.00 Aktuell 20.00 Songs und Chansons 21.00 Stein schleift Schere 23.00 ThinkLoud Sphere Radio 19.00 bauhaus.fm KREUZER 0521 75

Mosaik Leipzi e. V. Migrationsberatung šr Erwachsene (MBE), Psychosoziales Zentrum šr Geflüchtete (PSZ Leipzig), Energie- beratung (KEB), Peterssteinweg 3, 04107, Tel. 60 47 99 07, www.mosaik-leipzig.de Musikschule TonAt Bayrischer Bahnhof, Kohlenstr. 2, 04107, Tel. 8 63 27 58, www.musikschule-tonart.com Musikweksta… Leipzi Popularmusikschule, Kurt-Eisner- Str. 1, 04275, Tel. 3 02 96 21, www.musikwerksta‘leipzig.de Nachbascha¡säten e. V. Josephstr. 27, 04177, www.nachbarscha±sgaerten.de Nato e. V. Karl-Liebknecht-Str. 48, 04275, Tel. 3 01 43 97, www.nato-leipzig.de Natu- und Wildnisschule Leipzi GbR Ecksteinstr. 54, 04277, www.natur-wildnisschule-leipzig.de Neue Leipzie Kunstveein e. V. Beethovenstr. 35, 04107, Tel. 7 10 45 40, www.nlkv.org NuKLa Naturschutz und Kunst Leipziger Auwald e. V., O‘o-Adam-Str. 14, 04157, www.nukla.de Openball Leipzi GmbH Käthe-Kollwitz-Str. 1, 04105, Tel. 2 15 69 77, leipziger-opernball.com Mo-Sa 10-17 Uhr und n.V. Pöe-Haus e. V. Hedwigstr. 20, 04315, Tel. 26 55 80 45, verein.pöge-haus.de Po Leipzi e. V. Publikationen, Stadtforschung, Bür- gerbeteiligung, im Haus der Demokra- tie, Bernhard-Göring-Str. 152, 04277, Tel. 9 80 18 04, www.proleipzig.eu Radio-Veein Leipzi e. V. (RVL) Radio Blau, Paul-Gruner-Str. 62, 04107, Tel. 30 10 0 06, www.radioblau.de Sächsische Liteatuat e. V. im Haus des Buches, Gerichtsweg 28, 04103, Tel. 3 50 59 60, www.saechsischer-literaturrat.de Sächsisches Spielezentum – Ludothek Leipzi Freizeithäuser e. V., Klingenthaler Str. 14, 04349, Tel. 01 75/2 22 00 16, www.ludothek.de Sächsisches Staatsachiv Schongauer Str. 1, 04329, Tel. 2 55 55 00, www.archiv.sachsen.de Sächsisches Witscha¡sachiv e. V. Industriestr. 85-95, 04229, Tel. 91 99 20, www.swa-leipzig.de Samba Pintada e. V. Proberaum, Saarländer Str. 7, 04179, www.samba-pintada.net Schumann-Veein Leipzi e. V. Inselstr. 18, 04103, Tel. 39 39 21 91, www.schumann-verein.de Sinfonische Musikveein Leipzi e. V., Geichshain Mariannenweg 15, 04827, www. sinfonischer-musikverein-leipzig.de Slow Food Deutschland e. V. Convivium Leipzig-Halle, www.slowfood.de Specto Books Harkortstr. 10, 04107, Tel. 26 45 10 12, www.spectorbooks.com Theate im Globus Schlößchenweg 1, 04155, Tel. 9 12 20 11, www.theatreart.de Theatekompanie Leipzi Göschenstr. 12, 04317, Tel. 9 60 26 54, www.theaterkompanie.de TheateTubine Hardenbergstr. 38, 04275, Tel. 2 31 94 39, www.theaterturbine.de Thomanebund e. V. c/o Thomasschule, Hillerstr. 7, 04109, Tel. 2 13 24 77, www.thomanerbund.de TRABI-eleben Saxonia Touristik International GmbH, Kietzstr. 19, 04179, Tel. 14 09 09 22, www.trabi-stadtrundfahrten.de Veband Wohneientum Sachsen e. V. Interessenvertretung selbstnutzender Wohneigentümer, Seelestraße 27a, 04349 (Leipzig), Tel. 9 61 62 56, www. verband-wohneigentum.de/sachsen Veein de Feunde und Födee des Wildpaks Leipzi e. V. Geschä±sstelle, Bernhard-Göring- Str. 161, 04277, Tel. 26 49 60 04, www.wildparkverein-leipzig.de Veein deutsche Spache e. V. Regionalgruppe Leipzigwww.vds-ev.de Veein zu Födeun de Leipzie Stadtbibliothek e. V. c/o Leipziger Städtische Bibliotheken, PF 100927, 04009, Tel. 1 23 53 09 Veeiniun de ausländischen Mitbüe im Feistaat Sachsen e. V. Bernhard-Göring-Str. 152, 04277, Tel. 3 06 51 50 Vie Fähten Kunstpädagogik und Wildnispädagogik in Leipzig, Tel. 01 57/76 08 85 08, www.vierfaehrten.de Wasse-Stadt-Leipzi e. V. Förderverein šr den Durchstich des Karl-Heine-Kanals an den Elster- Saale-Kanal, Industriestr. 72, 04229, Tel. 4 92 40 24, www.wasser-stadt-leipzig.de Wek © – Kultufabik Leipzi e. V. Kochstr. 132, 04277, Tel. 3 08 01 40, www.werk-2.de Yin Yan-Zentum Georg-Schumann-Str. 79, 04155, Tel. 9 11 40 53, www.yinyangzentrum.de zu Hause e. V. Verein zur gesellscha±lichen Integration von Zuwanderern, Hohe Straße 9-13, 04107, Tel. 52 91 72 48, www.zuhause-ev.de Kinde/Elten Amt Juend, Familie und Bildun Streetwork Stadt Leipzig (Team Mi‘e), weitere Beratungsstellen: Team Ost, Eisenbahnstr. 11, 04315, Tel. 6 88 81 89, Team Nord, Georg-Schumann-Straße 118, 04155, Tel. 2 15 38 21, Roßplatz 5/6, 04103, Tel. 96 27 89 24, www.streetwork.leipzig.de Bauspielplatz Wilde Westen (KIWEST e. V.) Bürgerbahnhof Plagwitz, Röckener Str. 44, 04229, Tel. 01 76/65 81 49 32, www.kiwest.org, Apr.-Okt.: Mo, Mi 15-19, Sa 14-18 Uhr (Dienstag Mädchentag) Buchkinde Leipzi e. V. Endersstr. 3, 04177, Tel. 2 25 37 42, www.buchkinder.de Budde-Haus Soziokulturelles Zentrum Leipzig- Gohlis, Lützowstr. 19, 04157, Tel. 90 96 00 37, www.budde-haus.de Bundesveband Vewaiste Elten und tauende Geschwiste in Deutsch- land e. V. Roßplatz 8a, 04103, Tel. 9 46 88 84, www.veid.de Caktus e. V. Beratungsstelle šr Kinder, Jugend- liche und Familien, Riemannstr. 32, 04107, Tel. 2 25 45 44, www.caktus.de Caitas Kinde-, Juend- und Familienzentum Günau Beratungsstelle šr Kinder, Jugend- liche und Familien Erziehungs- und Familienberatung, Freizeitangebote, Familienbildung, Elternkurse, Ring- straße 2, 04209, Tel. 9 45 47 60, www.caritas-leipzig.de Deutsche Kindeschutzbund, Otsveband Leipzi e. V. Kostenloses Kinder- und Jugendte- lefon (KJT): 08 00/1 11 03 33 (Mo-Sa 14-20 Uhr), Kostenloses Telefon Ju- gendliche beraten Jugendliche (JbJ): 08 00/1 11 03 33 (Sa 14-20 Uhr) E-Mail-Beratung über www.nummergegenkummer.de Kostenlose Rechtsberatung šr Kinder und Jugendliche: 70 25 70 (Anmel- dung), Kostenloses Elterntelefon: 08 00/1 11 05 50 (Mo-Fr 9-11, Di/Do 17-19 Uhr), Kurs: Starke Eltern – Starke Kinder, Johannisalle 20, 04317, Tel. 70 25 70, www.dksb-leipzig.de Die Insel Kinder- und Jugendzentrum, Bu‘ergasse 9, 04249, Tel. 4 29 02 17, www.kv-leipzig.de, Di-Do 14-20, Fr 14-22, Sa 14-19 Uhr Dahtseil Diakonisches Werk Innere Mission Leipzig e. V., Projektarbeit zu den Themen Medien, Sucht und Gewalt šr alle Schulformen und Altersklassen, Ri‘erstr. 5 (3. OG), 04109, Tel. 22 52 98 05, www.projekt-drahtseil.de EltenPotal Platz-Suche in Kitas und Tagespflege der Stadt Leipzig, www.meinkitaplatz-leipzig.de Evanelische Lebensbeatunsstelle Ehe-, Familien-, Erziehungs-, Lebens-, Schwangerscha±s- und konfliktbera- tung, Gruppe šr Kinder getrennter Eltern, Gruppe šr Väter in oder nach Trennung, Kommunikationstraining šr Paare, Ri‘erstr. 5, 04109, Tel. 1 40 60 40, www.diakonie-leipzig.de, Mo/Di, Do/Fr 10-12 Uhr FAIRbund e. V. Hilfen zur Erziehung (Tagesgruppe, Wohngruppe, Ambulante Familienhil- fen), Erziehungs- und Familienbera- tung, Angebote der Familienbildung, Soziokultur (Budde-Haus) u. v. m., Rückertstr. 10, 04157, Tel. 90 98 06 61, www.verein-fairbund.de, Mo-Fr 9-15 Uhr Falken Leipzi Selbstorganisierter Kinder- und Jugendverband, Gruppentreffen, Semi- nare, Ferienfreizeite, Rosa-Luxemburg- Str. 19, 04103, Tel. 14 99 02 29, www.falken-leipzig.de Familien- und Eziehunsbeatun Weweise e. V. Böhlen, Böhlen Hauptsitz, weitere Beratungsstellen in Leipzig-Engelsdorf und Markleeberg Krisentelefon Leipzig: 6 58 68 57 (Mo/ Mi 10-12, Do 14-16 Uhr), Platz des Frie- dens 10, 04564, Tel. 03 42 06/7 58 25, wegweiser-boehlen.de Familien- und Eziehunsbeatuns- stelle Enelsdof Wegweiser e. V., Krisentelefon: 6 58 68 57 (Mo/Mi 10-12, Do 14-16 Uhr), Althener Str. 16, 04319, Tel. 6 58 68 57 Familienfeund K.G. Serviceunternehmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Kolonnadenstr. 2, 04109, Tel. 35 54 08 12, www.familienfreund.de Familienfeunde in Leipzi Übersicht über Hebammen, Kinder- tagesstä‘en, Tagesmü‘er/Tagesväter und Kindergärten, Tel. 35 54 08 12, www.familienfreunde.de Familienspechstunde Kinde schwe ekankte Elten Universitätsklinik Leipzig, Liebigstr. 20a Haus 6, 04103, Tel. 9 72 410 5 Familienzentum »Müzel« Günau Offener Treff, Geburtsvorbereitung, Kurse šr Mü‘er, Angebote šr Kinder, Potschkaustr. 50, 04209, Tel. 4 12 85 15, mue‘erzentrum-leipzig.de, Mo, Do 9-13, Di/Mi 9-13, 15-18 Uhr Familienzentum Paunsdof Offener Treff, Elternkurse, Angebote šr Kinder, Wiesenstr. 20, 04329, Tel. 6 89 79 00, www.mue‘erzentrum-leipzig.de, Mo, Do 9-13.30, Di, Do 9-13.30, 15-18 Uhr Familienzentum Thekla Kinderbetreuung, Angebote šr Kinder, Klingenthaler Str. 14, 04349, Tel. 9 21 75 62, mue‘erzentrum-leipzig.de, Mo, Mi 9-13, Di, Do 9-13, 15-18 Uhr Familienzentum »Teffpunkt Linde« Elternbegleitung, Kurse, Doula-Café, Walter-Heinze-Str. 22/Innenhof, 04229, Tel. 4 77 24 62, mue‘erzentrum-leipzig.de, Mo 11-18, Di/Do 9-13.30, Mi 9-18 Uhr FamThea Institut šr Familientherapie u. syste- mische Beratung e. V., Beratungsstelle Schirmerstr. 3, 04318, Tel. 6 88 51 27, www.fam-thera.de Fink e. V. Erziehungs- u. Familienberatungsstelle zu Trennung und Scheidung, Sommer- felder Str. 37, 04299, Tel. 8 61 22 06, www.fink-verein.de Feizei…eff Rabet Eisenbahnstr. 54, 04315 GaaGe-Technoloiezentum Technische Bildung, schulbegleitende Angebote, Berufs- und Studienorien- tierung, Karl-Heine-Str. 97, 04229, Tel. 87 08 60, www.g-a-r-a-g-e.com Halle e. V. Kinder- und Jugendzentrum, Offener Treff und Kursangebote, Windscheidstr. 51, 04277, Tel. 3 05 58 60, www.halle5.de, Offener Treff: Mo-Fr 13-20 Uhr Höfunkweksta… Kinde und Juendliche Hörfunk- und Projektwerksta‘ Leipzig e. V., Paul-Gruner-Str. 62, 04107, Tel. 3 01 00 97, www.hup-le.de, Mo 10-18, Di 12-16, Do 10-18, Fr 10-13 Uhr Juendbeatunsstelle Jukon des Jugendhaus Leipzig e. V., August- Bebel-Str. 5, 04275, Tel. 99 85 75 55, www.jugendhaus-leipzig.de, Mo/Mi 10-16, Di 10-18, Do 10-14 Uhr Juendcafé »Die Bücke« Südblick 5A, 04329, Tel. 2 53 69 77, www.heilsarmee.de/leipzig Juendcho »Cazy Geneation« c/o Helmholtzschule, Helmholtzstr. 6, 04177, www.crazy-generation.com Juendclub Iuventus Gutenberggalerie, Gutenbergplatz 1a, 04103, www.jugendclub-iuventus.de Juendhaus e. V. Ambulante Angebote: Sozialer Trai- ningskurs/Anti-Gewalt-Kurs, Täter-Op- fer-Ausgleich, Betreuungsweisungen, Familientherapie, Erziehungshilfe, Schlegelstr. 15, 04275, Tel. 3 01 91 37, www.jugendhaus-leipzig.d Juendkultuzentum O.S.K.A.R. Gabelsbergerstr. 30, 04317, Tel. 6 86 56 80, www.oskarinleipzig.de Kinde- und Juendnotdienst de Stadt Leipzi Verbund Kommunaler Kinder- und Jugendhilfe (VKKJ), Ringstr. 4, 04209, Tel. 4 12 09 20, www.vkkj.de, 24 h Kinde-und JuendKultuWeksta… JOJO Theater, Keramik-, Mal-, Kunst- und Fotokurse šr Kinder und Jugendliche, Riebeckstr. 51a, 04317, Tel. 8 77 55 07, www.jukuwe-leipzig.de Kindehaus Blaue Elefant Deutscher Kinderschutzbund Orts- verband Leipzig e. V., Tarostr. 17/19, 04103, Tel. 99 39 85 28, www.kv-leipzig.de Kindehilfe e. V. Leipzi Offener Freizei‘reff (OFT) »Kirsche«, Schulzeweg 13, 04347, Tel. 4 21 17 40, www.kinderhilfe-leipzig.de, Mo-Do 12-19, Fr 13-20 Uhr Kindeschutz-Zentum Leipzi Familien-, Erziehungs- und Krisenbe- ratung šr Kinder, Jugendliche, Eltern, Paare und Einzelpersonen, Brandvor- werkstr. 80, 04275, Tel. 9 60 28 37, www.kinderschutz-leipzig.de, Mo, Do 8-16, Di/Mi 8-19, Fr 8-13 Uhr Kindespot Puzelbaum Kurse šr Kinder und Eltern, Lessingstr. 1, 04109, Tel. 9 69 05 20, www.kindersport-purzelbaum.de Kultuweksta… KAOS Wasserstr. 18, 04177, Tel. 4 80 38 41, www.kaos-leipzig.de Kunstschule Richte Kochstraße 134 (Hofgebäude), 04277, Tel. 3 91 62 09, kunstschule-richter.de Kunstvemi…lun – At Education Poam de Halle ˜™ Baumwollspinnerei, Gebäude 24 B, Spinnereistr. 7, 04179, Tel. 4 92 42, www.halle14.org Leipzie Tanztheate e. V. Spinnereistraße 7, Halle 7, 04179, Tel. 3 38 55 30, www.leipzigertanztheater.de LeseLust Leipzi e.V. Lessingstr. 7, 04109, Tel. 35 52 04 52, www.leselustleipzig.de Medienpädaoisches Zentum Amt šr Jugend, Familie und Bildung der Stadt Leipzig, Kurt-Günther- Str. 5a, 04317, Tel. 14 93 63 28, www.mpz-leipzig.de Mühlstaße ˜™ e. V. Soziokulturelles Stad‘eilzentrum Reudnitz/Thonberg, Familien- und Ju- gentreff, Tanz- und Bewegungskurse, Mühlstr. 14, 04317, Tel. 9 90 36 00, www.muehlstrasse.de Natu- und Wildnisschule Leipzi GbR Ecksteinstr. 54, 04277, www.natur-wildnisschule-leipzig.de Plan L Schulsozialarbeit, Erziehungs- und Familienberatung, Angerstr. 44, 04177, Tel. 24 19 60 00, planl-leipzig.de Pint™Kids Stoffe – Schni‘muster – Nähkurse, Kregelstr. 6, 04317, Tel. 99 39 56 60, print4kids.info Schola Cantoum Kinder- und Jugenchöre der Stadt Leipzig, Kurse in musikalischer Früherziehung, Kurse in musikalischer Früherziehung, Musiktheorie, Instru- ment, Schauspiel & Tanz, Gesangs- unterricht (ab dem Grundschulalter), Manetstr. 8, 04109, Tel. 2 13 21 16, www.schola-cantorum.de Sefa Leipzi e. V. Vermi‘lung aktiver Wunschgroßeltern, Wi‘enberger Str. 15, 04129, Tel. 56 10 93 16, www.sefa-leipzig.de Selbsthilfeuppen Alleineziehende (SHIA) e. V. Lobbyvertretung Alleinerziehender und dessen Kinder in Politik und Gesellscha±, Beratung, offene Treffs, Sasstr. 2, 04155, Tel. 9 83 28 06, shia-sachsen.de, Mo-Do 10-15 Uhr, Beratungszeiten: n. V. Mo-Sa 6-20 Uhr Spielplatz an de Russischen Botscha¡ Rosental ehem. Holzspielplatz, Herrenallee, 04105 Spachschule »Nachhilfe Fist Class« Nachhilfe in Mathematik, Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Biologie, Chemie, Physik, Englisch-, Französisch-, Spanisch- und Deutsch- kurse šr Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Business-Englisch šr Erwachsene, Englisch šr Senioren, Inselstr. 15, 04103, Tel. 3 08 17 48, www.sprachschule-nachhilfe-first- class.de, Mo-Fr 12-20 Uhr Spinmäuschen KinderBewegungsLand (šr Kinder 0-6 Jahren), Kregelstr. 6, 04317, Tel. 8 77 50 17, www.springmaeuschen.de Stadteltenat – Ohne Genzen e. V. Projekte und Lobbyarbeit in und im Umfeld von Leipziger Kindertagesstät- ten, Vermi‘lung von Tagesmü‘ern und Elternberatung, www.stadtelternrat-leipzig.de Stadtjuendin Leipzi e. V. Dachverband der Kinder- und Jugend- arbeit in Leipzig, Sti±sstr. 7, 04317, Tel. 6 89 48 59, www.stadtjugendring-leipzig.de Stad…eilzentum Messemaistale Offener Kinder- und Jugendtreff, Str. des 18. Oktober 10a, 04103, Tel. 2 12 62 11, www.bv-messemagistrale.de Suedpol Mobile Jugendarbeit, Bornaische Str. 49, 04277, Tel. 30 69 07 69, www.jugendhaus-leipzig.de Tante Hedwi Offener Treff šr Kinder und Jugendli- che, Hedwigstr. 7, 04315, Tel. 6 88 46 96, www.internationaler-bund.de Theatium großstadtKINDER e. V., Alte Salzstr. 59, 04209, Tel. 9 41 36 40, www.theatrium-leipzig.de Thomanecho Leipzi Büro, Hillerstr. 8, 04109, Tel. 9 84 42 11, www.thomanerchor.de Unikatum Kindemuseum Zschochersche Str. 26, 04229, Tel. 3 06 19 86, www.kindermuseum-unikatum.de Väteau¤uch Kinde Leipzi e. V. Postfach 10 17 35, 04016, Tel. 07 00/30 04 00 77, www.va²-leipzig.de Veein Intenationle Juendabeit Landesveein Mi…eldeutschland e. V. Beratungsstelle Leipzig, Au-pair-Bera- tung und Begleitung, Au-pair-Café und Club International, Kurse, Seminare, Trufanowstr. 33, 04105, Tel. 9 10 71 73, www.vij-leipzig.de Wiesenknopf private Kinderbetreuung und Ver- mi‘lung von Babysi‘ern, Arndtstr. 11, 04275, Tel. 01 76/21 10 26 29, www.wiesenknopf-leipzig.de Wintespielplatz Volkmasdof Ev. Kirchgemeinde Sellerhausen, Juliusstr. 5, 04315, Tel. 2 33 46 14, Nov.-März: Do 15.30-17.30 Uhr Öko-/Faie Handel Annalinde Urbane Landwirtscha± im Leipziger Westen, Lützner Str. 108, 04177, www.annalinde-leipzig.de Batzen-Tauschin Leipzi e. V. Lessingstr. 7, 04109, www.batzen.de beauty & natue im Biomare Südvorstadt, Karl-Lieb- knecht-Str. 27, 04107, Tel. 22 54 14 15, www.beautyandnature.de bio.Seidentaum Online-Versand Seidenstoffe und -garne, Tel. 3 31 40 52, www.seidentraum.eu Bio Tempel Naturkost- & Mitgliederladen, Täub- chenweg 77A, 04317, Tel. 24 76 54 72, www.bio-tempel.de, Mo-Fr 10-19 Uhr, Sa 10-15 Uhr Bio-Kaufmannsladen Lützowstr. 25, 04157 Biokiste Foodkoop Weißenfelser Str. 14, 04229, Tel. 26 34 21 03, www.biokiste.org, Di/Mi/Fr 18-20 Uhr Bioladen Taucha, Taucha ehem. 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Leipzi Bornaische Str. 18, 04277, Tel. 3 01 01 43, www.einewelt-leipzig.de Einfach Unvepackt Schleußi Könneritzstr. 95, 04229, www.einfach-unverpackt.de, Mo-Fr 9-19, Sa 9-16 Uhr Einfach Unvepackt Südvostadt Kochstr. 6, 04275, www.einfach-unverpackt.de, Mo-Do 9-19, Fr 9-20, Sa 9-16 Uhr ENEDAS – Veein zu Födeun de Umweltbildun und Umwelt foschun e. V. Umweltbildungs-, Umweltforschungs- und Umweltschutzprojekte, Elsterstr. 33, 04109, www.enedas.de Faisicheun Breslauer Str. 62, 04299, Tel. 30 53 90, www.fairsicherung.de Fanö Mode Nachhaltig und fair produzierte Kleidung, Könneritzstr. 63, 04229, Tel. 46 26 39 96, www.fanoe-mode.de Fußäne Auf der Feinkost, Karl-Liebknecht- Str. 36, 04107, Tel. 1 49 96 66, www.fussgaenger.de Geenpeace im Haus der Demokratie, Bernhard- Göring-Str. 152, 04277, www.leipzig.greenpeace.de Imkeei Bee Bienenweg 14 (ehem. 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