TIPPS DES MONATS F O T O : J A N A S L A B Y F O T O : I D A Z E N N A LITERATUR »Die schlecht gemalte Deutschlandfahne« mit Kerstin Preiwuß Kerstin Preiwuß feiert die Premiere ih- res neuen Buches »Heute ist mitten in der Nacht« (Berlin Verlag) mit Rebecca Salentin und Svenja Gräfen. 2006 debütierte Preiwuß mit dem Gedichtband »Nachricht von neu- en Sternen«, es folgten weitere, mehrfach ausgezeichnete Bücher. Man darf »Heute ist mitten in der Nacht« getrost als eine Art Gip- fel betrachten, einen umgedrehten, der also statt zum höchsten Punkt ins tiefe Innere der Sprache führt, in das Leben und Erleben der Autorin selbst, wie auch darüber hinaus. Eine wilde Reise durch die Nacht. ■ 8.2., 20 Uhr, Neues Schauspiel Leipzig I : F O T O J O R N D E G E R S N A I THEATER »Otello« Nach 50 Jahren kehrt »Otello« in die Leipzi- ger Oper zurück – als Meditation über eine überkommene Welt. Regisseurin Monique Wagemakers erteilt der naturalistischen Erzählung eine Absage, setzt auf Figuren, die sich als Sängerdarsteller präsentieren: Sie kennen sich in ihrer Welt nicht mehr aus. Christoph Gedschold dirigiert präzise und betont die Metahandlung. In der ana- lytischen Klarheit, mit dem Fokus auf den Personen und ihren Rollen in der Gesell- schaft geht uns das auch heute an. ■ 25.2., 19 Uhr, Oper Leipzig F O T O : F R A N K S C H L E T T E R THEATER »Das Zeitkapselversandhaus« Wenn schon Fasching, dann richtig. Hier locken Zeitreisen für angemessen Verklei- dete. Hauptsache, das Kostüm hält einer Steampunk-Dampfmaschine stand. Es geht um nichts Geringeres als Zukunftsvisionen, die man erfahren und in denen man auch mitspielen kann. Das Angebot umfasst Brett-, Sing-, Impro- und Schauspiele. Alles kann, nichts muss bei diesem Live-Rollen- spiel, bei dem man die Rolle erst finden muss, aus der man fällt. ■ 17./18.2., 19 Uhr, Laden auf Zeit Zwölf für 28 Die Veranstaltungstipps im Februar LITERATUR Musa Okwonga, »Es ging immer nur um Liebe« Der britisch-ugandische Autor Musa Okwo- nga liest aus seinem autofiktionalen Roman »Es ging immer nur um Liebe«. Dieser Text über seine Ankunft in Deutschland und die Suche nach einem Alltag zwischen Uganda, London und Berlin ist nicht nur berührend und persönlich, sondern auch die beeindru- ckende innere Odyssee eines Autors. Mit Moderatorin Anna Kow spricht Okwonga über Dating, Liebe und Sexualität, über Ras- sismus und Entfremdung, über Verlust und Selbstakzeptanz. Ein Abend, der besondere Einblicke ermöglicht in Biografie, Schreibar- beit und Autorschaft Musa Okwongas. ■ 16.2., 19 Uhr, Cineding : F O T O P H L D E R A I KUNST HGB-Rundgang Vom 16. bis 19. Februar zeigen alle Fachbe- reiche der Hochschule für Grafik und Buch- kunst, was sie im letzten Jahr so produziert haben. Neben den Präsentationen in den Klassenräumen und Werkstätten wird am 16.2. um 18 Uhr in der Galerie die Ausstel- lung zum Studienpreis des HGB-Freundes- kreises und der Sparkasse mit der Nennung der Siegerinnen oder Sieger aus den Fach- bereichen Buchkunst/Grafikdesign, Foto - grafie, Malerei und Medienkunst eröffnet. Alle eingereichten Arbeiten sind dann bis Anfang März zu sehen. ■ ab 16.2., Hochschule für Grafik und Buchkunst 1 2 0 2 , I N N O B T S N U K - D L B G V / R E T S E M H C A H Y R R A H I : O T O F KUNST »Rückstand, Zeichen, Rand« Welche Bestände existieren heute noch aus der sowjetischen Nuklearindustrie der Zeit von 1940 bis 1992? Wo befinden sie sich und in welchem Umfang? Grit Ruhland recherchiert seit einigen Jahren zum sow- jetisch-ostdeutschen Uranbergbau in Sach- sen und Thüringen und in jüngerer Vergan- genheit darüber hinaus zu dessen Wirkung in Osteuropa. Die Installation »Rückstand, Zeichen, Rand« zeigt den Stand ihrer Unter- suchungen eines gern vergessenen Themas. ■ ab 11.2., Galerie Intershop KREUZER 0223 7