F O T O : H A N N E S K L E N S C H M D T I I THEATER 100 Goodbyes: Wie übt man Abschied? Zeit fürs Adé-Sagen. Aber wie? »100 Good- byes« tanzt Ciao, Kakao. Sofiia Stasiv und Denis Cvetković zeigen Varianten, »Meck- lenburger-Wieder-Seenplatte« zu rufen. Nicht leise sagen sie zum Abschied Ser- vus, ziehen das scharfe Schwert, das tief ins Herz fährt. Und das kind- und mund- gerecht. Schließlich müssen Teile von Lei- tung und Ensemble des TdJW bald gehen, sind wir alle darauf vorbereitet, aber über- fordern wird es uns dennoch, wenn die Morgensonne das Kranzgefäß verengt. tpr ■ 13.2., 18.30 Uhr, 15.2., 19.30 Uhr, 16.2., 18 Uhr, TdJW F O T O : I J O S E P H N E W E G E L T I THEATER Torsten Torsten Schmitt führt Behörden an der Nase herum, hintergeht Menschen. Mal ist er Dr. Becker vom Auswärtigen Amt, tritt als falscher MTV-Promoter auf, organisiert angeblich einen Nato-Gipfel in Mecklen- burg-Vorpommern. Dramatiker Lothar Trolle hat aus Schmitts dramatischem Le- ben einen Bühnenstoff gemacht, den das Theaterkollektiv Aggregate uraufführte. Das war vor fünf Jahren in Berlin. Zu Trol- les 80. Geburtstag kommt die Wiederauf- nahme nach Leipzig – der Autor wird selbst anwesend sein. tpr ■ 14./15.2., 20 Uhr, Schaubühne Lindenfels LITERATUR »Das Revier des Wolfgang Hilbig« In einem neuen Band der Reihe »Wegmar- ken« führen Texte des Lyrikers Uwe Kolbe und Fotografien von Angelika Fischer durch die Lebensorte des Dichters Wolfgang Hil- big – die realen und die sprachlichen. Eine zentrale Rolle spielen dabei die verlassenen Reviere der thüringischen Industriestadt Meuselwitz, in der Wolfgang Hilbig fast 40 Jahre lang lebte. An diesem Abend ist Uwe Kolbe im Gespräch mit Clemens Meyer zu erleben. Mehr zum Buch lesen Sie auch auf den Literaturseiten. Ahu ■ 13.2., 19.30 Uhr, Haus des Buches, Literaturcafé F O T O : G E Z E T T Zwölf für 28 Die Veranstaltungstipps im Februar B U O D B A D D U O M H A M : O T O F LITERATUR »Blitz aus heiterm Himmel« In der 1975 erschienenen Anthologie »Blitz aus heiterm Himmel« gingen die bekann- testen Schreibenden der DDR der Frage nach, was geschähe, wenn Menschen plötz- lich das Geschlecht tauschen würden – da- runter Christa Wolf, Sarah Kirsch, Günter de Bruyn, Rolf Schneider und Karl-Heinz Jakobs. Sie waren der Einladung von Edith Anderson gefolgt, einer in der DDR leben- den Amerikanerin. Carsten Gansel hat Andersons Buch mit zusätzlichen Texten angereichert, neu aufgelegt (Die Andere Bi- bliothek) und spricht mit Bettina Baltschev darüber. Ahu ■ 19.2., 19.30 Uhr, Haus des Buches, Literaturcafé TIPPS DES MONATS KUNST »Ausgrenzung, Arbeitszwang & Abweichung« Wo 1892 die Zwangsarbeitsanstalt St. Georg eingeweiht wurde, findet man heute eine Vielzahl an Gewaltgeschichten, Beispielen der Stigmatisierung, der Ausgrenzung und des Arbeitszwangs mit unterschiedlichen Verfolgtengruppen: in der Riebeckstraße 63. Hier gründete sich 2019 der Initiativkreis für einen Gedenk-, Lern- und Begegnungs- ort. Dessen neue Präsentation von Gewalt- geschichten ist im Pförtnerhaus der ehema- ligen Arbeitsanstalt ab 13.2. donnerstags zu sehen. bsc ■ ab 13.2., Do 14–18 Uhr, Pförtnerhaus der Riebeckstraße 63 KUNST »Die Straße ist mein Atelier« 1981 kommt der Palästinenser Mahmoud Dabdoub mit 23 Jahren aus dem Libanon in die DDR. Er lernt die Sprache und be- ginnt ein Fotografiestudium an der HGB in Leipzig. Dabdoub dokumentiert den Alltag in der DDR, speziell den in Leip- zig – aber auch Flüchtlingslager im Nahen Osten. Über 70 seiner Aufnahmen wählte das Archiv Bürgerbewegung nun aus, das Dabdoubs Fotobestand digitalisiert und betreut, um ein möglichst reiches Bild sei- ner Ansichten von Fremde und Nähe in der Ausstellung zu zeigen. bsc ■ ab 12.2., Zeitgeschichtliches Forum KREUZER 0225 7