F O T O : Ö N C Ü G Ü L T E K N I THEATER Euro-Scene Zum 35. Mal holt die Euro-Scene interna- tionale Tanz- und Theatergastspiele in die Stadt. Alte Bekannte sind darunter, neue Künstler wollen entdeckt werden. Ein Woodstock-Revival macht den Auftakt. Beim »Slow Walk« durch die Innenstadt können alle mitmachen und im Leisegang neue Perspektiven auf die Schnecke am Rathaus und Mägdebrunnen gewinnen. Und Kinder können die Eltern am Eingang abgeben, während sie sich mit Gleichaltri- gen verständigen (S. 58). tPR ■ 4.–9.11., verschiedene Orte F O T O : I A L C J A H O P P E L THEATER Zeit für Zirkus Mittelmäßiger Komiker sucht den perfek- ten Witz. Allein er findet Schönheit und Sinn in der Komik. »HA HA HA HI!« ist das neuste Solo von Felix Baumann, das Tanz, Zirkus, Körperverformungen und Objekt- manipulation verbindet. Sein Zelebrieren des Absurden ist Teil des deutschlandwei- ten »Zeit für Zirkus«-Festivals, in dessen Rahmen auch im Ost-Passage-Theater Ar- tistik vollführt wird. Drei Companies zei- gen dort in kurzen Handgemengen, was sie draufhaben und gehen drunter wie drüber. tPR ■ 14.–16.11., Lofft und Ost-Passage-Theater LITERATUR Jaroslav Rudiš und Juliane Streich sprechen über Bier »Du wartest zwölf Jahre, bis du Whiskey hast / Bier kommt in Sekundenschnelle frischgezapft«, hieß es schon damals bei K.I.Z. Worauf seit Ende August ebenfalls nicht mehr gewartet werden muss, ist eine Gebrauchsanweisung für den goldenen Gerstensaft, denn der Dramatiker und Schriftsteller Jaroslav Rudiš, der sein erstes Bier nach fünfzig Minuten Lebenszeit ge- noss, hat eine geschrieben. Über das Buch und zahlreiche andere Süffigkeiten spricht er an diesem kreuzer-Abend mit unserer »Irgendwas mit Bier«-Kolumnistin Juliane Streich. Prost! AHu ■ 10.11., 20 Uhr, Schaubühne Lindenfels Zwölf fü r 30 Die Veanstaltunstipps im Novembe LITERATUR Verena Keßler und Michèle Yves Pauty Die beiden Autorinnen, die am Deutschen Literaturinstitut Leipzig studiert haben, treffen im Oberlichtsaal der Stadtbiblio- thek aufeinander. Dabei haben sie ihre neuesten Romane, die beide in Beziehung zum menschlichen Körper treten: Keßlers Protagonistin arbeitet in einem Fitnessstu- dio und verfällt der Sehnsucht nach dem (vermeintlich) perfekten Körper. Und bei Michèle Yves Pauty geht es um die Krank- heiten, die die Frauen in einer Familie heimsuchen, unerkannt oder unbehandelt bleiben und so mehrere Generationen prä- gen. AHu ■ 27.11., 19 Uhr, Stadtbibliothek F O T O S : I J A C N T H A N O L T E / M C H A E L A P U T Z I TIPPS DES MONATS F O T O : L A M F U N K E KUNST »Notizen über das Leichte« Was wird als leicht, was als schwer empfun- den? Wie kann Leichtigkeit als Widerstand in der Gegenwart verstanden werden? Wie versteckt sie sich hinter Wiederholungen? Bildet Leichtigkeit ein besonderes und da- her auch attraktives Angebot, wenn sich fest geglaubte Kategorien auflösen? Unter anderem mit diesen Fragen beschäftigen sich die Arbeiten von Cecilia Bengolea, Nuotama Bodomo, Nina Davies, Leo Flüg- ler, Suchan Kinoshita, Charlotte Pose- nenske, Clemens von Wedemeyer und Xing Danwen. BSC ■ ab 13.11., Galerie der Hochschule für Grafik und Buchkunst I I I Z T R B E T S H T E B A S L E & M A R V A Y N N O R I : O T O F KUNST »Too heavy to carry« »Ein temporäres Denkmal für das ehemals florierende jüdische Leben am Leipziger Brühl« ist bis zum 27. November schräg ge- genüber von der Tafel, die an Richard Wag- ners Geburtshaus erinnert, zu sehen. Zu- sätzlich zur künstlerischen Intervention, initiiert von Ronny Aviram und Elisabeth Stiebritz, gibt es am 2. und 22. November Führungen zum jüdischen Leben in der Innenstadt mit Steffen Held sowie am 1., 15. und 16. November künstlerische Work- shops, die sich mit der Frage beschäftigen: »Was verbindet uns und wie kann eine krea- tive und künstlerische Auseinandersetzung mit jüdischem Leben, mit Geschichte und Gegenwart aussehen?« BSC ■ bis 27.11., Brühl, www.hierwarwas.de KREUZER 1125 7