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Als wir tanzten

Als wir tanzten

GEO/S/F 2019, R: Levan Akin, D: Levan Gelbakhiani, Bachi Valishvili, Ana Javakishvili, 105 min

S/GEO/F 2019, 113 min, R: Levan Akin, D: Levan Gelbakhiani, Bachi Valishvili, Ana Javakhiskvili Georgien ist in Sachen homosexueller Emanzipation noch auf dem Stand der Bundesrepublik Deutschland von vor dreißig oder vierzig Jahren. »Als wir tanzten« ist nun der erste Film des Landes zu dieser Thematik, und da verwundert es nicht, dass er bei seiner Premiere von homophoben Protesten überschattet wurde. Der georgische Choreograf, der die mit Traditionen brechenden und für konservative Menschen nicht akzeptablen Tanzszenen des Films gestaltete, wollte aus Gründen der Diskriminierung im Abspann nicht erscheinen. Die Hintergründe der Entstehung von »Als wir tanzten« zeigen, wie wichtig es ist, dass Filme wie dieser gedreht werden, die sich gegen überholte Traditionen stellen und dem Publikum vor Augen führen, dass nicht alles schlecht ist, was von der breiten Masse (noch) verdammt wird. Merab und sein Bruder David sind schon von Kindesbeinen an begeisterte Tänzer, beide können sich nun Hoffnungen machen, ins nationale Tanzensemble aufgenommen zu werden. Harte Konkurrenz erwächst den beiden in Irakli, einem Neuzugang in der Tanzgruppe ihrer Akademie. Ungeachtet der zwangsläufig aufkommenden Rivalität nähern sich Merab und Irakli zaghaft einander an – und erkennen schließlich, dass sie mehr füreinander empfinden als Freundschaft. »Als wir tanzten« liefert interessante Einblicke in eine uns weitgehend unbekannte Kultur. Hinzu kommen überzeugende Tanzszenen und eine verhalten-schöne Liebesgeschichte. Frank Brenner


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